Vortrag im Rahmen der RINGVORLESUNG "Gender und Ethnizität in Europa. Postnationale und postkoloniale Konstellationen"
LV-Leitung: Prof. Erna Appelt, Institut für Politikwissenschaft
Dr. Thomas Spielbüchler, Universität Innsbruck
Die Opfer afrikanischer Konflikte. Frauen und Kinder als Ziel der Gewalt
Konflikte in den sog. „Entwicklungsländern“ führen zu sehr hohen Opferzahlen.
Manche dieser Opfer können gezählt werden: direkte und indirekte Todesopfer oder Flüchtlinge bzw. Binnenvertriebene. Das mit solchen Konflikten einhergehende Leid ist aber nur schwer quantifizierbar – und es sind vor allem Frauen und Kinder, die von diesem Leid betroffen sind: in den Flüchtlingslagern, in den Minenfeldern oder als Kindersoldaten. Diese Opfer scheinen selten in Statistiken auf. Exemplarisch sollen jene Situationen dargestellt werden, in denen vor allem Frauen und Kinder in afrikanischen Konflikten (über)leben müssen.
Kurzvita des Vortragenden:
Universitätsassistent, seit 2007 am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck; Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Universität Salzburg; Dr. phil 2003;
seit 2000 Arbeit als freier Journalist mit Schwerpunkt auf afrikanischen Krisenherden für deutsche und österreichische Tageszeitungen und Magazine; Forschungs- und Rechercheaufenthalte in den USA, Portugal, Angola, der Demokratischen Republik Kongo, Südafrika, Sudan, Uganda und Nepal;
Forschungsschwerpunkte: Afrika seit der Entkolonialisierung; der Kalte Krieg in Afrika; Konflikte; Lehrtätigkeit (in Salzburg und Innsbruck): Zeitgeschichte, insbesondere gemäß den Forschungsschwerpunkten.
Zur Ringvorlesung "Gender und Ethnizität in Europa. Postnationale und postkoloniale Konstellationen":
Die Europäische Union beansprucht im Bereich der Geschlechter- und Menschenrechtspolitik sowie der Politik der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe als Soft Power eine Vorbildrolle für andere Weltregionen. In der Vorlesung werden diese Politikfelder im Zusammenhang mit globalen ethnischen und geschlechtsspezifischen Konstellationen analysiert. Dabei werden aktuelle Problemstellungen an Hand von Praxisbeispielen erörtert.
Veranstaltungsort und Zeit:
jeweils Montag 18.00 - 19.30 Uhr
Sowi-Gebäude, Universitätsstraße 15, Hörsaal 1
SEMESTERPLAN
Termine
|
Themen |
ReferentIn |
12. 10.09 |
Einführung |
Erna Appelt |
19.10.09 |
„Ethnizität“, „Klasse / Schicht“ und „Gender“ als Kategorien der Migrations- und Integrationsforschung |
Max Preglau |
09.11.09 |
Translokalität und Geschlecht/Sexualität |
Hanna Hacker, Wien |
16.11.09 |
Diskursive Konstruiertheit von Ethnizität und Geschlecht |
Birgit Mertz-Baumgartner |
23.11.09 |
Bildung in Migrationsgesellschaften. Eine Frage der Teilhabe |
Michaela Ralser |
30.11.09 |
Die Opfer afrikanischer Konflikte. Frauen und Kinder als Ziel der Gewalt |
Thomas Spielbüchler |
07.12.09 |
Diskussion der prüfungsrelevanten Texte |
Erna Appelt |
14.12.09 |
Globale Migration mit Schwerpunkt auf die post-koloniale Epoche und Afrika |
Andreas Exenberger |
11.01.10 |
Roma und Sinti in der EU |
Erika Thurner |
18.01.10 |
Frauen vorm Hintergrund postkolonialer Strukturen – Erfahrungsberichte aus der Entwicklungszusammenarbeit |
Friedarike Santner |
25.01.10 |
EU: Soft Power oder neokolonialer Akteur? |
Erna Appelt |
01.02.10 |
Klausur |
Erna Appelt |