SALON ADELHEID, Donnerstag 28. 10. 2010 19.30 Uhr
Ort: ArchFem, Zollerstraße 7, 6020 Innsbruck -
women only

 

Dr. Claudia POSCH:

Von der 'Aktieninhaberin' zur 'Freakin'. Das deutsche Suffix '-in' im Kontext.

Die Dissertation beschäftigt sich mit der Entstehung des geschlechtergerechten Sprachgebrauchs im deutschen Sprachraum.

Von einer neuen, poststrukturalistischen Perspektive aus wird ein umfangreicher Überblick über die Debatte um das deutsche Genus gegeben. Es wird unter anderem gefragt, auf welche Weise sich Vorschläge zur geschlechtergerechten Sprache mit neueren Theorien vereinbaren lassen. Angeschlossen ist eine computerlinguistische Studie zum gschlechtergerechten Sprachgebrauch im Allgemeinen. Hier wird mit Hilfe eines Textkorpus gefragt, ob und wie häufig geschlechtergerechte Formulierungsmuster überhaupt verwendet werden. Ein besonderer Fokus liegt auf sogenannten ‚non-personal agents‘. Gemeint sind damit beispielsweise Bezeichnungen wie Aktieninhaber-in, mit denen auch auf eine Institution oder Firma Bezug genommen werden kann. Es wurde versucht festzustellen, ob sich geschlechtergerechte Formulierungsmuster auf diesen Bereich zwischen „belebt“ und „unbelebt“ ausgeweitet haben und ob sich hieraus eine Veränderung der sprachlichen Struktur feststellen lässt.

 

Zur Person der Vortragenden:

Claudia Posch studierte Anglistik und Amerikanistik und Sprachwissenschaft und promovierte 2010 an der Universität Innsbruck. Sie arbeitet am Bereich Sprachwissenschaft an der Universität Innsbruck und beschäftigt sich mit Feministischer Linguistik in ihrer Forschung und Lehre.

 

 

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