Studienjahr 2015/16

Der Körper als Ware. Feministische Interventionen

Vortrag von Lisbeth N. Trallori, Kommentar: Andreas Exenberger

Eingeleitet wird die Veranstaltung von Maren Rahmann am Akkordeon mit Jura Soyfer-Liedern.

Moderation: Alexandra Weiss

Mit vielfältigen Marktangeboten wartet die Life-Science-Industrie auf: Von der Veredelungschirurgie des Ich-Körpers bis zu den Designer-Embryonen, von den Organ- und Gewebebanken bis zu den kryokonservierten Körper(teilen), die als Lifestyle-Produkte gelten. Im Rahmen des neoliberalen Kapitalismus und seiner Optimierungsmodelle zentrieren sich die Vermarktungsstrategien um die generative Reproduktion, den Anbeginn und das Ende des Lebens. Auf der Suche nach den günstigsten Kosten, den billigsten Körperteilen etabliert sich ein touristischer Wettlauf, wie es der Run auf weibliche Eizellen und die Praxis der sogenannten „Leihmutterschaft“ in den Niedriglohn-Ländern zeigt.

„Der Körper als Ware“ ist eine Streitschrift wider die Ausbeutung, totale Liberalisierung und Durchkapitalisierung menschlicher Körper.

Ort: Großer Saal des ÖGB-Tirol (7. Stock), Südtiroler Platz 14-16, 6020 Innsbruck (beim Hauptbahnhof)
Zeit: 24. Mai 2016, 19.00 Uhr

 


Universitäten:
Elitenreproduktion oder soziale Öffnung?

Ivo Hajnal (Vorsitzender des Senats der Universität Innsbruck), Lucia Grabetz (Vorsitzenden-Team der Bundesvertretung der ÖH) und Angela Wroblewski (Forschungsgruppe Sozial-Ökologische Transformation, IHS).

Moderation: Alexandra Weiss

In den letzten Jahrzehnten haben sich die Universitäten deutlich verändert. Die Bildungsreformen der 1960er und -70er Jahre haben sie für Frauen und für die unteren sozialen Schichten (zumindest ein Stückweit) geöffnet. Heute wird aber wieder vermehrt von einem „nicht-egalitären“ Hochschulzugang, einer Abnahme der Zahl der Kinder aus „ArbeiterInnen“-Haushalten oder ein erschwerte Zugang von Menschen mit Migrationshintergrund (Angehörige der zweiten und dritten Generation) an den Universitäten gesprochen. Ein Grund dafür wird – etwa in einer Studie der Arbeiterkammer von 2014 – in den Zugangsbeschränkungen für manche Studien gesehen, im Stipendiensystem oder in der Organisationskultur der Hochschulen. Aber auch die den Hochschulen vorgelagerten Bildungsstufen haben schon eine selektive Wirkung. Das Problem der sozialen Selektion wird aber von den politischen Parteien kaum noch artikuliert, obwohl die Thematik wieder öfter medial aufgegriffen wird und auch entsprechende Initiativen (www.arbeiterkind.at) entstanden sind. Die Frage, die wir diskutieren möchten, ist: Welche Konsequenzen ziehen Politik bzw. Universitäten aus diesem Befund?

Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF), dem ÖGB-Tirol und dem Büro für Gleichstellung und Gender Studies der Universität Innsbruck.

Ort: Großer Saal des ÖGB-Tirol (7. Stock), Südtiroler Platz 14-16, 6020 Innsbruck (beim Hauptbahnhof)
Zeit: 13. Juni 2016, 19.00 Uhr

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