Entwurf einer rekonstruktiven Medienethik:
Analyse und Auswertung internationaler und nationaler Selbstverpflichtungskodizes
Sich auf die Notwendigkeit einer leistungsfähigen Medienethik zu berufen, ist gegenwärtig zu einem Gemeinplatz geworden. Doch auf welchen normativen Grundlagen eine solche Medienethik aufbauen soll, bleibt eine schwer zu beantwortende Frage. Claudia Paganini zieht als Ausgangspunkt die konkrete Praxis heran, d.h. genauer die moralischen Überzeugungen und Wertvorstellungen der einzelnen Akteure. Im Anschluss an die Rekonstruktion der für verbindlich gehaltenen Werte wird dann ein Minimal-Konsens herausgearbeitet, der in der konkreten Entscheidungssituation dazu beitragen soll, durch Abwägen und Argumentieren zu einer gut begründbaren, inhaltlich konkreten Antwort zu gelangen.
Als Basis für die Rekonstruktion von Wertvorstellungen dienen signifikante nationale und internationale Selbstverpflichtungskodizes, welche im vorliegenden Werk nicht nur analysiert, sondern auch in Form einer Sammlung ediert und dem Publikum zugänglich gemacht wurden.
Die Habilitationsschrift wurde mit dem Pater Johannes Schasching SJ-Preis ausgezeichnet.
Eichstätt; München: zem::dg, 2018.
ISBN 978-3-947443-03-1