Unser Selbst. Identität im Wandel der neuronalen Prozesse
Josef Quitterer / Günter Rager / Edmund Runggaldier
Die Frage nach "unserem Selbst" ist zunächst eine Frage an uns selbst. Die Neuro- und Kognitionswissenschaften erschüttern unser Selbstverständnis als Personen: Es gibt keine Hinweise auf eine zentrale Instanz im Gehirn, sondern nur auf eine Vielzahl neuronaler Prozesse. Ist deshalb unsere alltägliche Annahme eines personalen Selbst schon Illusion?
Im vorliegenden Band gehen die drei Autoren aus der Sicht von Neurobiologie, Kognitionswissenschaft und Philosophie der Frage nach, ob die neuesten Ergebnisse der Hirnforschung mit unseren alltäglichen Überzeugungen im Widerspruch stehen. Im Mittelpunkt steht die menschliche Person mit ihren spezifischen Fähigkeiten (Selbstbewusstsein, Empfindungsfähigkeit). Die Auseinandersetzung mit neurobiologischen und philosophischen Theorien des Selbst soll den Blick schärfen für weltanschauliche Voraussetzungen einer wissenschaftlichen Erforschung des Bewusstseins. Die Verfasser konfrontieren einseitige naturalistische Deutungen mit der Alternative einer positiven Bestimmung des Verhältnisses von Wissenschaft und Lebenswelt.
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn - München - Wien - Zürich
ISBN 3-506-77340-2