Interdisziplinäre Kolloquienreihe zum Begriff der menschlichen Seele im SS 2007 - WS 2007/08

Vorträge organisiert im Rahmen der Forschungsprojekte “Der Begriff der Person und die naturalistische Herausforderung” (FWF) und „The Concept of Soul“ (LSI Gruppe Innsbruck, Metanexus Institute, Philadelphia) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Christliche Philosophie.

24. Jänner 2008: Prof. Dr. Christian Henning (Institut für Systematische Theologie, Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg): Die „protestantische Seele“. Der Mensch vor Gott aus protestantischer Sicht.

13. Dezember 2007: Prof. Dr. Martin Kurthen (Leiter der Poliklinik für Erwachsene im Schweizerischen Epilepsie Zentrum Zürich): Kann das Selbst neurowissenschaftlich erklärt werden? 

22. November 2007: Dr. Klaus von Stosch (Institut für Katholische Theologie, Universität zu Köln): Gottes Handeln denken. Zur Verantwortung der Rede von einem besonderen Handeln Gottes im Gespräch mit den Naturwissenschaften.

18. Oktober 2007: Olaf Breidbach (Direktor des Ernst Heckel Hauses Jena und Leiter des Instituts für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaft und Technik der Friedrich-Schiller-Universität Jena): Freiheit trotz Physiologie oder Freiheit durch Physiologie? Über die Engführungen eines Biologismus.

14. Juni 2007: Prof. Dr. Godehard Brüntrup (Hochschule für Philosophie, München): Brauchen wir die Seele? Die Kohärenz des christlichen Materialismus. (Plakat)

31. Mai 2007: Prof. Dr. Uwe Meixner (Institut für Philosophie, Universität Saarland): Was ist Dualismus?

10. Mai 2007: Prof. DDr. Brigitte Falkenburg (Institut für Philosophie, Universität Dortmund): Was heißt es, determiniert zu sein? Grenzen der naturwissenschaftlichen Erklärung.

19. April 2007: Prof. Dr. Christof Rapp (Institut für Philosophie, Humboldt Universität Berlin): Das Verhältnis von Körper und Seele bei Aristoteles und im Aristotelismus.

22. März 2007: Prof. Dr. Dieter Sturma (Direktor des Instituts für Wissenschaft u. Ethik, Bonn und Institut für Philosophie an der Universität Essen-Duisburg): Selbstbewusstsein und Naturalismus.

15. Jänner 2007: Prof. em. Dr.phil. Wolfgang Frühwald (Präsident der Alexander von Humboldt Stiftung, Bonn): "Die Würde pränatalen Lebens oder Der Konflikt um die Forschung an Stammzellen menschlicher Embryonen".

11. Jänner 2007: Prof. Dr. Achille Varzi (Department of Philosophy, Columbia University, New York) Nature and Identity of Material Objects.


Worum es geht:

Für das Verständnis der menschlichen Person spielte der Begriff der Seele in der abendländischen Geistesgeschichte eine zentrale Rolle. Philosophen, Theologen und Naturwissenschaftler meinten mit „Seele“ den Träger geistiger Zustände und personaler Vollzüge.

Heutzutage wird der Begriff der Seele einem religiösen und vorwissenschaftlichen anthropologischen Begriffssystem zugeordnet. Viele Forscher plädieren deshalb dafür, den Begriff der Seele fallen zu lassen und durch Begriffe wie „Ich“ oder „Selbst“ zu ersetzen.

Welche Folgen für unser Menschenbild hat die Forderung, die Seele ad acta zu legen?

Bedeutet dies, dass der Mensch durch die Naturwissenschaften vollkommen materiell bestimmt werden kann?

Was ist dann aber der menschliche Geist? Nur ein Nebenprodukt unserer Gehirnaktivitäten?

Lösen die Neurowissenschaften das christliche Menschenbild auf?

Oder hat der Begriff der Seele vielleicht doch einen explanatorischen Mehrwert, der durch moderne Begriffe wie „Geist“, „Selbst“ oder „Ich“ nicht eingeholt werden kann?

Das Forscherteam

Diesen und ähnlichen Fragen geht eine interdisziplinäre Gruppe von Forschern und Studenten nach, die ihren „Sitz im Leben der Universität“ am Institut für Christliche Philosophie hat.

Die Fördermittel des FWF- Projekts „The Concept of Person and the Naturalistic Challenge“ und des Projekts „The Concept of Soul“ der Local Societies Initiative des Metanexus Institutes (Philadelphia, USA) ermöglichen die Organisation der interdisziplinären Kolloquienreihe zur menschlichen Seele.

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