Ökumenisches Forschungsprojekt
- I. Unser Leitbild im Blick auf 'Ökumene'
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II. Umsetzung des ökumenischen
Leitbilds
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1. Ökumenisches
Forschungsprojekt
- 1.1 Inhalt
- 1.2 Fakultätsübergreifende Kooperation und Vernetzung
- 1.3 Veröffentlichungen (im Zusammenhang mit dem Ökumenischen Forschungsprojekt)
- 2. Organisation und Durchführung von Symposion / Festakt / ökumenischen Kirchentagen
- 3. Mitarbeit in ökumenischen Kommissionen, in ökumenischen Arbeitskreisen und
- 4. Vortragstätigkeit
- 5. Gastprofessur von o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
- 6. Veröffentlichte Dissertationen im Rahmen des Forschungsprojektes, begleitet von o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
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1. Ökumenisches
Forschungsprojekt
- Anmerkungen
I. Unser Leitbild im Blick auf 'Ökumene'
Unser Leitbild für "Ökumene" an der Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" kann mit folgenden Thesen umschrieben werden:
These 1: Ökumene ist ein geistlicher Prozeß, bei dem es um die Suche nach einer adäquaten Verwirklichung von Kirche Jesu Christi geht.
Angestrebt wird keine konfessionelle Gleichmacherei. Voraussetzung für den Dialog ist allerdings, daß eine Totalidentifikation zwischen einer konfessionellen Gestalt und der Kirche Jesu Christi vermieden wird. Wenn die römisch-katholische Kirche sagt, daß außerhalb ihres Gefüges "vielfältige Elemente der Heiligung und der Wahrheit zu finden sind, die als der Kirche Christi eigene Gaben auf die katholische Einheit hindrängen" (LG 8), dann lehnt sie ein exklusivistisches Wahrheitsverständnis ab (im Sinne von "nur wir haben die Wahrheit") und erkennt damit an, daß Elemente der Kirche Christi auch außerhalb ihrer selbst anzutreffen sind: "das geschriebene Wort Gottes, das Leben der Gnade, Glaube, Hoffnung und Liebe und andere innere Gaben des Heiligen Geistes und sichtbare Elemente..." (UR 3). Das heißt: Die römisch-katholische Kirche erkennt bei den anderen Kirchen Aspekte, die sie als Bestandteile ihrer eigenen Identität ansieht. In "Ut unum sint" (Nr. 14) ist sogar davon die Rede, daß diese (Aspekte) außerhalb der römisch-katholischen Kirche "bisweilen sogar wirkungsvoller zutage treten" können.
These 2: Es geht um "Einheit in Verschiedenheit", um eine Einheit, die mit der Möglichkeit eines "differenzierten Konsenses" rechnet.
Der ökumenische Dialog weiß sich dem Hohepriesterlichen Gebet Jesu (Joh 17) verpflichtet und sieht in ihm die "Magna Charta" ihres Bemühens. Die unterschiedlichen Vorstellungen von Einheit allerdings stellen nach Reinhard Frieling das größte Hindernis für die Einheit der Kirche dar. (1) Der ökumenische Dialog hat zu einer Klärung des anzustrebenden Zieles ("Einheit") beizutragen. Es geht nicht um die Suche nach einem "totalen Konsens", den man in einer völligen Deckungsgleichheit der Glaubensaussagen zu finden meint, sondern um den Umgang mit Differenzen und um eine differenziertere Vorstellung von 'Einheit'. Der ökumenische Dialog soll klären, welche Differenzen kirchentrennend sind und welche nicht. Angestrebt wird ein "differenzierter Konsens" (Kardinal Cassidy, Kardinal Lehmann). Ein solcher weist nach Auffassung von Hans Jörg Urban, Direktor des Johann-Adam-Möhler-Instituts in Paderborn (2), folgende Merkmale auf: "1. das Gegebensein eines Konsenses in einer Grundwahrheit, 2. der nicht mehr trennende Charakter der differierenden Entfaltungen derselben, 3. das Nichtgefährdetsein des Grundkonsenses durch eben diese differierenden Entfaltungen" (3).
Eine Einheit, die auf einem differenzierten Konsens beruht, bedeutet zum einen, sich der Unterschiede zwischen den Kirchen klar bewußt zu sein, zum anderen, um der fundamentalen Verbundenheit, die in der Taufe gegeben ist (4), und um des Liebesgebots willen nicht voneinander abzulassen (koinonia) (5).
Damit ein differenzierter Konsens zustandekommen kann, braucht es eine noch stärker zu entwickelnde ökumenische Hermeneutik. Der ökumenische Dialog hat eine solche zu entwickeln und dabei folgende Regeln zu beachten:
Erstens: Es muß geprüft werden, ob vorhandene Differenzen kirchentrennender Natur sind oder nicht. Vergangenheit muß bewältigt und Schuld, wo vorhanden, eingestanden werden. (6) Haben die Lehrverurteilungen von damals den damaligen Gesprächspartner überhaupt getroffen? Treffen sie den heutigen Gesprächspartner (noch)? Die Studien "Lehrverurteilungen kirchentrennend?" (7) und "Verbindliches Zeugnis" (8) z.B. gehen genau diesen Fragen nach.
Zweitens: Der ökumenische Dialog hat zur Klärung der biblisch-christlichen Botschaft beizutragen. Er hat darauf zu achten, daß keine Kirche "dezidiert und bekenntnismäßig" (9) eine Aussage verwirft, die für eine andere Kirche wesentlich zur biblischen Botschaft gehört.
Drittens: Zwischen Gehalt und Gestalt (W. Kasper) ist deutlich zu unterscheiden. Mit "Gehalt" ist die von den Kirchen verkündete und sakramental gefeierte Wirklichkeit des Gott-mit-Uns gemeint (= eine Mensch gewordene Realität / eine personale Wahrheit / eine Wahrheit in Person), mit "Gestalt" die jeweilige Ausdrucksform der Feier und des Bekenntnisses einer Kirche. (10) Zwischen Gehalt und Gestalt besteht zwar ein enger Zusammenhang, aber keine Totalidentifikation. Die römisch-katholische Kirche hat dies im Zweiten Vatikanischen Konzil mit der Formulierung "subsistit" (LG 8) deutlich zum Ausdruck gebracht: Die Kirche Jesu Christi (= Gehalt) "ist verwirklicht in der katholischen Kirche", sie ist aber mit ihr nicht völlig deckungsgleich ("subsistit" anstatt "est"). (11) Der ökumenische Dialog kann nur dann gelingen, wenn die absolute Heilswahrheit nicht mit der geschichtlich bedingten, kontingenten Gestalt des Bekenntnisses verwechselt wird.
Viertens: Die eigene konfessionelle Identität wird weder durch Abgrenzung noch durch Vermischung gewonnen. "Abgrenzung" meint Besitzstandsicherung: Wahrheit sei eine Sache, die es mit allen Mitteln zu verteidigen gelte. "Vermischung" meint Standortlosigkeit. Ein Dialog kann nur geführt werden, wenn man seine eigene Tradition kennt, sich mit ihr bei aller erforderlichen kritischen Loyalität identifiziert und sich auf einen respektvollen Dialog mit Andersdenkenden einläßt. (12)
Fünftens: Die Suche nach Wahrheit geschieht in einem andauernden Prozeß. (13) Es muß ständig darum gerungen werden, "auf die eine christliche Botschaft treuer zu antworten und den Glauben tiefer zu leben" (14). Die verschiedenen Sichtweisen der Kirchen können einander korrigieren und dadurch bereichern (Prinzip der Komplementarität). Keine der Sichtweisen darf verabsolutiert werden, jede Sichtweise muß auf die andere hin offen bleiben, ohne dadurch einem Relativismus zu verfallen.
Sechstens: Deutlicher werden müßte, daß die verschiedenen christlichen Kirchen durch die Taufe in dem einen Geist verbunden sind als Söhne und Töchter im Geist Jesu Christi, der ein Geist der Liebe und Solidarität ist. Die Verbundenheit in dem einen Geist erfordert eine ausdrückliche Besinnung auf das Sakrament der Taufe. Die Anerkennung der Taufe einer anderen Kirche ermöglicht die Anerkennung einer (wenn auch unvollkommenen) Gemeinschaft (einer Verbundenheit der Getauften als Leib Christi). Es gibt folglich nicht nur eine "gestufte Zugehörigkeit zur Kirche" (vgl. LG 1416), sondern auch eine in der Taufe grundgelegte, bereits vorhandene, "gestufte Kirchengemeinschaft" (15), die mit Leib-Christi-Sein zu tun hat.
Siebtens: Die vom Zweiten Vatikanischen Konzil erhobene Forderung, die Hierarchie der Wahrheiten zu beachten (UR 11), ermöglicht einen differenzierten Umgang mit Glaubenssätzen. Wenn zwischen Glaubenssätzen und Glaubenswahrheiten deutlich unterschieden wird, dann entsteht nicht der Eindruck, als ob es wichtige und weniger wichtige Glaubenswahrheiten gäbe. Der ökumenische Dialog hat zu klären, in welchem Verhältnis die von den Kirchen bekannten Glaubenssätze zur Glaubenswahrheit stehen. Als wesentliche Glaubenswahrheit gilt wohl allen christlichen Kirchen die heilsgeschichtlich relevante Selbstmitteilung Gottes, die es den Menschen ermöglicht, durch den Sohn im Heiligen Geist zum Vater zu gelangen. Damit ist die katabatische und anabatische Struktur des dialogischen Offenbarungsgeschehens umschrieben (im Sinne eines kommunikationstheoretischen Offenbarungsmodells anstelle eines bloß informationstheoretischen). Die verschiedenen Konfessionskirchen sind in ihren Aussagen auf je unterschiedliche Weise bleibend auf diese Mitte bezogen.
Achtens: Geprüft werden muß nicht nur, wie sich die verschiedenen Glaubenssätze zur gemeinsam bekannten Mitte (= dialogisches Offenbarungsgeschehen) verhalten, sondern auch zueinander. Ist es möglich, von einem "differenzierten Konsens" (16) zu reden, ohne dadurch die Einheit in Glaubenswahrheiten zu gefährden?
Neuntens: Das Modell einer Einheit auf der Basis eines differenzierten Konsenses erfordert Strukturen, die gewährleisten, daß Einheit nicht zu Uniformismus verkümmert und Verschiedenheit nicht in Zersplitterung ausartet. Um differenzierte Zusammengehörigkeit zu verwirklichen, braucht es einen gesamtkirchlichen Dienst an der Einheit (17) als Dienst an der Apostolizität der Kirche (Apostolizität als 'Ursprungstreue' verstanden). Der ökumenische Dialog hat zu klären, wie dieser konkret auszusehen hat.
These 3: Der ökumenische Dialog erfordert den Mut zur Analogizität.
Nach Medard Kehl müsse an die Stelle eines 'univoken' bzw. 'äquivoken' Kirchenbegriffs ein 'analoger' treten: Es könne nicht gesagt werden, daß bei allen anderen Konfessionen Kirche-Sein völlig fehlt. Was fehlt, ist die von der römisch-katholischen Kirche geforderte, vollständige sakramental-institutionelle Gestalt der Kirche Jesu Christi. Der ökumenische Dialog hat zu klären, was alles gegeben sein muß, um eine andere Kirche als "Schwesterkirche" anerkennen zu können. Hier wären nicht nur Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils zu beachten, sondern auch der nachvatikanische Dialogprozeß mit seinen bi- und multilateralen Dokumenten offizieller Kommissionen. Auch hier ist zu überprüfen, was Kirche-Sein ausmacht und welche unterschiedlichen Vorstellungen miteinander kompatibel sind und welche nicht.
These 4: Der ökumenische Dialog erfordert eine klare Positionierung sowie eine Klärung der Frage, wer eigentlich die Dialogpartner sind.
Um Dialog führen zu können, ist eine klare Positionierung wichtig. Eine Verwässerung der Standpunkte dient der Sache nicht, ebensowenig ein voreiliges Handeln. Nach römisch-katholischer Auffasung ist eine gemeinsame Abendmahlsfeier nur möglich, wenn auf der Ebene der Sichtbarkeit eine bereits erzielte Einheit zum Ausdruck kommt. Derzeit sind wir noch nicht so weit und haben noch bestehende, kirchentrennende Differenzen aufzuarbeiten (z.B. Verhältnis Schrift und Tradition; Kirche und Amt; authentisch Lehren / Lehramt; Stukturen, in denen die Einheit sichtbar zum Ausdruck kommt). Das Ziel des ökumenischen Dialogs ist es, das Kirchentrennende zu überwinden, so daß es irgendwann einmal möglich ist, miteinander sich an einem Tisch des Herrn zu versammeln (eucharistische Vision als Vision des Papstes).
Für die römisch-katholische Kirche ist es nicht immer leicht, herauszufinden, welche Position das Gegenüber tatsächlich vertritt. Die Anfrage von Kardinal Ratzinger im Zusammenhang mit der 'Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre' geht in diese Richtung: Wie repräsentativ ist die Unterzeichnung des Lutherischen Weltbundes für die evangelischen Christen? Gibt es eine gemeinsame Auffassung von zentralen Inhalten (z.B. Eucharistie, Amt, im besonderen 'Bischofsamt' und 'apostolische Sukzession', Ekklesiologie)? Vielleicht könnten die Aufregungen rund um die Erklärung 'Dominus Iesus' den nichtrömisch-katholischen Kirchen dazu verhelfen, das eigene Kirchenverständnis (einschließlich das Verständnis von Amt, Lehramt, usw.) innerhalb der eigenen Kirche zu klären und darzulegen. Der ökumenische Dialog trägt damit sowohl nach innen (innerhalb der römisch-katholischen Kirche) als auch nach außen (innerhalb anderer Konfessionen) zu einem Klärungsprozeß bei.
II. Umsetzung des ökumenischen Leitbilds
Um das oben beschriebene Leitbild umzusetzen, ist eine mehrfache Kooperation der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck notwendig (nach innen durch eine intensive Zusammenarbeit der Institute und nach außen durch eine Vernetzung mit anderen Fakultäten), weiters durch eine kontinuierliche Präsenz in verschiedenen ökumenischen Einrichtungen.
1. Ökumenisches Forschungsprojekt
Seit 1996 existiert an der Katholisch-Theologischen Fakultät ein ökumenisches Forschungsprojekt, das von Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ und a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell (Abteilung 'Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie') organisiert und durchgeführt wird. Verschiedene Institute der Fakultät Innsbruck, der Universität München und VertreterInnen verschiedener christlicher Konfessionen sind daran beteiligt:
aus der Universität Innsbruck (Katholisch-Theologische Fakultät, römisch-katholisch):
Ass.Prof. Dr. Konrad Breitsching, o. Univ.Prof. Dr. Martin Hasitschka SJ, a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell, o. Univ.Prof. Dr. Bernhard Kriegbaum SJ, o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ, o. Univ.Prof. Dr. Reinhard Meßner, o. Univ.Prof. Dr. Wilhelm Rees, o. Univ.Prof. Dr. Franz Weber.
aus der Universität München (evangelisch-lutherisch):
o. Univ.Prof. Dr. Gunther Wenz.
aus der Universität München (griechisch-orthodox):
o. Univ.Prof. DDDDr. Theodorou Nikolaou (Zusage zur Mitarbeit s. unten).
aus dem nichtuniversitären Bereich:
römisch-katholisch: Dir. Mag. Klemens Betz, Dr. Irma Niederwolfsgruber, Mag. Rolf Sauren, Ulrike Urban.
evangelisch-lutherisch: Elisabeth Betz, Gerlinde Busse, Pfr. Mag. Bernhard Groß, Pfr. Mag. Willi Thaler, Kurt Urban, Sen. Mag. Fridrun Weinmann.
griechisch-orthodox: Dr. Alexandra Czernohaus.
1.1 Inhalt
Der erste Teil des Projekts begann im SS 1996 und wurde am 3.6.1997 mit einer Petition an die Österreichische Bischofskonferenz abgeschlossen, die in der 'Ökumenischen Rundschau' veröffentlicht wurde (s. Veröffentlichungen). Es geht darin um die Frage der Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der römisch-katholischen Kirche. Die Forschungsprojektgruppe greift den Begriff "gravis necessitas" (c. 844 § 4 / CIC 1983) auf, geht den darin enthaltenen Implikationen nach und sucht nach einer angemessenen Deutung. Gefragt wird, ob "necessitas" ausschließlich physisch zu verstehen ist oder auch im Sinne einer spirituellen Notwendigkeit. Damit wird nach Möglichkeiten einer partiellen Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der römisch-katholischen Kirche gefragt. Konfessionsverschiedenen(-verbindenden) Ehen wird dabei eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Vorgestellt wurde der erste Teil des Forschungsprojekts im Rahmen des von der Kath.-Theol. Fakultät Innsbruck organisierten Symposions "Sentire cum ecclesia" im Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen im Oktober 1997 (o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ / a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell), bei der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz, 23.29. Juni 1997, im Rahmen einer Veranstaltung für konfessionsverschiedene/-verbindende Ehen (o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ) und beim 93. Deutschen Katholikentag in Mainz (a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell) am 12. Juni 1998 vor ca. 100 TeilnehmerInnen in der evangelischen Auferstehungskirche in Mainz.
Der zweite Teil des Projekts umfaßt den Zeitraum Herbst 1997 bis Herbst 2001 und wurde mit einer weiteren Veröffentlichung "Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme" abgeschlossen. Die Autoren sind sich bewußt, daß in den letzten Jahrzehnten Christinnen und Christen aller Kirchen in zunehmendem Maß zu einer neuen und "universalen Geschwisterlichkeit" zusammengewachsen sind (Johannes Paul II., Enz. 'Ut unum sint' Nr. 42). Bereits das Zweite Vatikanische Konzil hat im Ökumenismusdekret (UR 5) die Sorge um die Wiederherstellung der Einheit als "Sache der ganzen Kirche" bezeichnet. Nach Auffassung von Papst Johannes Paul II. sind wir durch die Taufe Söhne und Töchter im Herrn und als solche bereits eine Gemeinschaft geworden, "die der Heilige Geist ungeachtet der historischen und kanonischen Brüche nährt" (UR 5) und vorantreibt. Daß in allen christlichen Kirchen die Sehnsucht nach eucharistischer Mahlgemeinschaft immer intensiver wird, gilt den Autoren als 'Zeichen der Zeit'. Aufgrund der wechselseitigen Anerkennung der Taufe müssen, so hat bereits die Zweite Europäische Versammlung in Graz gefordert, "alle notwendigen Schritte zu einer gemeinsamen Feier der Eucharistie" unternommen werden. Die Autoren zeigen in dem vorliegenden Buch theologische Linien auf, die von der Taufe zur Eucharistie führen. Damit soll der Theologie geholfen werden, über eine partielle Zulassung zur Kommunion in der römisch-katholischen Eucharistiefeier zu reflektieren (vgl. c. 844 § 4 / CIC 1983). Aus unterschiedlicher Perspektive wird nach den tauftheologischen Implikationen und den daraus resultierenden Bedingungen für eine mögliche Zulassung zur Kommunion in der römisch-katholischen Eucharistiefeier gefragt. Untersucht wird der bibeltheologische Zusammenhang von Taufe und Eucharistie, das im Laufe der Zeit auseinandergebrochene Ritengefüge von Taufe, Firmung und Eucharistie, die Problematik der Verselbständigung der Firmung und der Abspaltung der Ersteucharistie vom Taufgottesdienst, die in den Texten des Zweiten Vatikanischen Konzils ausgesagte Hinordnung der Taufe auf die Eucharistie, die Bedeutung der christlichen Initiation und die Verwirklichung von Kirche in und außerhalb der römisch-katholischen Kirche, das Verhältnis von Leib Christi und Taufe / Eucharistie / Kirche, die konfessionsverschiedene Ehe als Ehe zweier Getaufter und deren Anerkennung als Sakrament und damit als Kirche im Kleinen, zudem die derzeit geltenden rechtlichen Zulassungsbedingungen zur Kommunion in der römisch-katholischen Eucharistiefeier und damit die Möglichkeit einer partiellen Eucharistiegemeinschaft. Subventioniert wurde die Veröffentlichung von der Hypo-Bank Tirol.
Im dritten Teil des Projekts, der 2001 begonnen hat und mit einer Veröffentlichung abgeschlossen wird, geht es um "Amt und Eucharistiegemeinschaft". Gefragt wird nach den konfessionell unterschiedlichen Auffassungen von Amt. Es geht dabei um die Entstehung des Amtes, das Verhältnis von gemeinsamem und besonderem Priestertum, von Presbyterat und Episkopat, weiters um die apostolische Sukzession, im besonderen um das Zueinander von presbyterialer und episkopaler Sukzession (das eine ist ein evangelisches, das andere ein katholisches Anliegen), und um die Konsequenzen für die Feier der Eucharistie. Veröffentlichung im Tyrolia-Verlag unter dem Titel: "Amt und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perpektiven und Probleme", subventioniert von der Hypo-Bank Tirol, von der Universität Innsbruck und vom evangelischen Oberkirchenrat.
1.2 Fakultätsübergreifende Kooperation und Vernetzung
Durch die Mitarbeit von Herrn Univ.Prof. Dr. Gunther Wenz ist es gelungen, die Katholisch-Theologische Fakultät Innsbruck mit der Evangelisch-Theologischen Fakultät München zu vernetzen. Im Jänner 2002 nahm die Vernetzung konkret Gestalt an. Univ.Prof. Dr. Wenz nimmt seitdem regelmäßig an den Sitzungen der Ökumenischen Forschungsprojektgruppe in Innsbruck teil. Die Übernachtungskosten werden vom Institut für Historische Theologie getragen, die Fahrtkosten von der Evangelisch-Theologischen Fakultät München. Am Mittwoch, dem 16. Jänner 2002, erfolgte der Beginn der fakultätsübergreifenden Kooperation. Univ.Prof. Dr. Gunther Wenz wurde zur 1. gemeinsamen Sitzung der Ökumenischen Forschungsprojektgruppe an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck eingeladen. Anschließend an die Sitzung wurde von Univ.Prof. Dr. Wenz ein öffentlich zugänglicher Vortrag gehalten mit dem Titel "Amt und Herrenmahl. Evangelische Perspektiven". Organisiert wurde der Vortrag von der Abt. 'Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie' an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck (o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ / a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell) zusammen mit dem Kath. Bildungswerk Tirol.
Die Vernetzung wird zur Zeit ausgeweitet. Univ.Prof. DDDDr. Theodorou Nikolaou von der griechisch-orthodoxen Kirche (München) hat bereits seine Mitarbeit zugesagt. Univ.Prof. Dr. Wenz hat hier eine entscheidende Vermittlerrolle übernommen.
1.3 Veröffentlichungen (im Zusammenhang mit dem Ökumenischen Forschungsprojekt)
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1.3.1 Veröffentlichungen von o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
1.3.1.1 Buchveröffentlichungen
- Eucharistie in ökumenischer Verantwortung. Graz 1996 (286 S.).
- Eucharistija (Siuolaikinès teologijos biblioteka 2). Vilnius 2002.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar (Hg.): Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Innsbruck 2000.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar (Hg.): Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Innsbruck 2002.
- 'Die Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der römisch-katholischen Kirche' (Juni 1997). Petition der Forschungsprojektgruppe an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck an die Österreichische Bischofskonferenz. In: Ökumenische Rundschau 47/4 (1998) 534542.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar SJ, Einführung. In: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000, 9f.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar SJ, Rückblick und Ausblick. In: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000, 283285.
1.3.1.4 Artikel, Statements und Kommentare in Zeitschriften und Sammelbänden
- Dialog: Ausdruck der ökumenischen Bewegung und Einübung zukünftiger Vieleinheit. In: Tagungsbericht zur Studientagung 1996 'Ökumene Ein Glaube viele Kirchen' der kath. Frauenbewegung Österreichs in St. Georgen, Längsee (Ktn).
- Graz 1997. In: Präsent 49 (5.12.96).
- Graz 1997. In: Präsent 5 (30.1.97).
- Neue Elemente in der deutschsprachigen Sakramententheologie. In: ZKTh 119 (1997) 296322; 415433.
- Realpräsenz bei Luther und den Lutheranern heute. In: ZKTh 119 (1997) 126; 181219.
- Einige Bemerkungen zur Enzyklika 'Ut unum sint'. In: ZKTh 120 (1998) 133.
- Gravis Necessitas. In: Dialog-Spezial 1 (1998) 18 part.
- Welche Wahrheit wollen wir? Zur Frage nach den ökumenischen Leitlinien. In: Grazer Jahrbuch für Ökumene 22 (1999) 191208.
- Zum globalen Verständnis von 'Ex cathedra'-Entscheidungen. In: Papstamt. Hg. Hell, Silvia / Lies, Lothar. Innsbruck 2000, 167189.
- Eulogische Sinngestalt und Feiergestalt unfehlbarer Aussagen. In: ZKTh 123 (2001) 423449.
- Das Verhältnis von Taufe zu Eucharistie im 2. Vatikanischen Konzil. In: Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Hg. Hell, Silvia / Lies, Lothar. Innsbruck 2002, 3561.
1.3.2 Veröffentlichungen von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell
- Konfessionsverschiedene Ehe. Vom Problemfall zum verbindenden Modell. Freiburg i. Breisgau 1998.
- 'Die Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der römisch-katholischen Kirche' (Juni 1997). Petition der Forschungsprojektgruppe an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck an die Österreichische Bischofskonferenz. In: Ökumenische Rundschau 47/4 (1998) 534542.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar SJ, Einführung. In: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000, 9f.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar SJ, Rückblick und Ausblick. In: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000, 283285.
1.3.2.3 Beiträge, Artikel, usw.
- Zulassung getaufter Nichtkatholiken zu den Sakramenten der Buße, Krankensalbung und Eucharistie. In: Dialog 1 (1998) 18.
- Rückwirkungen des ökumenischen Dialogs auf das katholische Verständnis des Bischofsamtes? In: Bischofsbestellung. Mitwirkung der Ortskirche? (Theologie im kulturellen Dialog 3). Hg. B. Körner u.a. Mit einer kommentierten Bibliographie zum Thema 'Demokratie in der Kirche' von P. Inhoffen und M. Hölzl. Graz 2000, 4060.
- Einleitung. In: Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Hg. S. Hell. Mit Geleitworten von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Alois Kothgasser. Innsbruck / Wien 2000, 1517.
- Einig im Verständnis der Rechtfertigung. Auf der Suche nach einem tragfähigen Konsens. In: Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Hg. S. Hell. Mit Geleitworten von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Alois Kothgasser. Innsbruck / Wien 2000, 85113.
- Das Papstamt aus ökumenischer Sicht. In: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000, 191210.
- Ehetheologische Aspekte unter besonderer Berücksichtigung konfessionsverschiedener/-verbindender Ehen. Dogmatisch-rechtliche Implikationen. In: Tradition Wegweisung in die Zukunft (Kanonistische Studien und Texte Band 46). FS Johannes Mühlsteiger SJ. Hg. K. Breitsching / W. Rees. Berlin 2001, 3556.
- Vorwort. In: Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2002, 7f.
- Wechselseitige Anerkennung der Taufe und die Frage der Zulassung zur Kommunion. In: Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2002, 6386.
- Kritische Anmerkungen zum EKD-Text 'Kirchengemeinschaft nach evangelischem Verständnis'. In: Ökumenische Rundschau 51.Jg. / Heft 4 (Oktober 2002) 452-457.
- Auf der Suche nach sichtbarer Einheit. In: ZKTh 125/1 (2003) 18-46.
1.3.2.4 Alleinige Herausgeberin und Mitherausgeberin
- Hell, Silvia (Hg.): Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Mit Geleitworten von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Alois Kothgasser. Innsbruck / Wien 2000.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar (Hg.): Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2000.
- Hell, Silvia / Lies, Lothar (Hg.): Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Innsbruck 2002.
1.3.2.5 Artikel im 'Leseraum' der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck:
- Auf der Suche nach sichtbarer Einheit (2001)
- Es ist Zeit für mehr ökumenische Gemeinschaft! (2001)
- Kritische Anmerkungen zu dem jüngst veröffentlichten EKD-Text "Kirchengemeinschaft nach evangelischem Verständnis" (2001)
- Das Projekt 'Sozialwort' - ein ökumenischer Meilenstein? (2002)
- 'Charta Oecumenica' (2002)
- Eucharistische Gemeinschaft zwischen römisch-katholischer Kirche und evangelisch-lutherischen Kirchen: Grenzen und Chancen - Thesen dazu aus römisch-katholischer Sicht (2003)
- Enzyklika 'Ecclesia de Eucharistia'. Dogmatische Anmerkungen aus ökumenischer Perspektive (2003)
1.3.3 Weitere Veröffentlichungen im Rahmen des Ökumenischen Forschungsprojekts
Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck / Wien 2000:
Aus politisch-medialer Sicht:
- Schulmeister, Paul: Papst und Papstamt als sozialpolitische Wirklichkeit in einer globalisierten Welt, in; ebd. 17-36.
- Kallscheuer, Otto: Römischer Katholizismus als paradoxe Form, in: ebd. 37-60.
- Bieger, Eckhard: Der Papst in einer Mediengesellschaft, in: ebd. 61-65.
Aus theologischer Sicht:
- Wenz, Gunther: Das Petrusamt aus lutherischer Sicht, in: ebd. 67-95.
- Körtner, Ulrich H.J.: Braucht die Kirche ein Amt der Einheit?, in: ebd. 97-114.
- Larentzakis, Grigorios: Das Papstamt aus orthodoxer Sicht, in: ebd. 115-146.
- Körner, Bernhard: Das Papstamt aus römisch-katholischer Perspektive, in: ebd. 147-166.
- Statements aus wissenschaftlich-theologischer Sicht: Martin Hasitschka, Bernhard Kriegbaum, Karl-Heinz Neufeld, Raymund Schwager, Franz Weber, Paul Weß, in: ebd. 263-280.
Aus bischöflicher Sicht:
- Bischof Kasper, Walter: Das Petrusamt aus ökumenischer Perspektive, in: ebd. 211-233.
- Statements aus bischöflicher Sicht: Erzbischof Metropolit Michael Staikos, Erzbischof Mesrob Krikorian, Bischof Bernhard Heitz, Bischof Alois Kothgasser, Bischof Herwig Sturm, Superintendent Helmut Nausner, in: ebd. 237-262.
- Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Hg. S. Hell. FS L. Lies SJ. Innsbruck / Wien 2000:
- Kriegbaum, Bernhard: De communione Christianae unitatis. Das Gespräch der Christen untereinander, in: ebd. 19-53. Schwager, Raymund: Frustration und neue Aufgabe in der ökumenischen Bewegung, in: ebd. 55-70.
- Schneider, Theodor: Die lebendige Überlieferung des Evangeliums und das gefährliche Übergewicht der konfessionellen Traditionen. Zehn Thesen, in: ebd. 71-83.
- Miggelbrink, Ralf: 'Simul iustus et peccator'. Ein theologischer Grundsatz der lutherischen Reformation für die Gegenwart beleuchtet, in: ebd. 115-156.
- Gerhards, Albert: Sakrament und Lebenswelt - Tauftheologie und -praxis vor gegenwärtigen Herausforderungen, in: ebd. 157-172.
- Kühn, Ulrich: Dogmatische Überlegungen zur Praxis der taufe (in ökumenischer Absicht), in: ebd. 173-189.
- Riedel-Spangenberger: Kirchenrecht und ökumenische Entwicklung am Beispiel des Verhältnisses zwischen Eucharistie und Kirche, in: ebd. 191-208.
- Meßner, Reinhard: Die Kirche an der Wende zum neuen Äon. Vorüberlegungen zu einer Theologie der eucharistischen Anamnese, in: ebd. 209-238.
- Sattler, Dorothea: Gedächtnis der Toten in der Feier der Eucharistie. Systematisch-theologische Überlegungen in ökumenischer Perspektive, in: ebd. 239-257.
- Wenz, Gunther: Unternehmen 'Kirche 2000'. Ökumenische Reflexionen zur Ekklesiologie aus Anlaß des sog. evangelischen München-Programms, in: ebd. 259-279.
- Larentzakis, Grigorios: Christentum und Politik im neuen Europa. Ein dringlicher Appell aus orthodoxer Perspektive an der Schwelle zum 3. Jahrtausend, in: ebd, 281-320.
- Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck / Wien 2002:
- Hasitschka, Martin: Zusammenhang zwischen Taufe und Eucharistie. Neutestamentliche Perspektiven, in: ebd 9-18.
- Meßner, Reinhard: Liturgiewissenschaftliche Anmerkungen zum Verhältnis von Taufe und Eucharistiegemeinschaft, in: ebd. 19-34.
- Rees, Wilhelm: Kirchenrecht und Eucharistiegemeinschaft. Kirchenrechtliche Vorgaben für ein ökumenisches Anliegen, in: 87-108.
- Breitsching, Konrad: Eucharistiegemeinschaft im Rahmen der konfessionsverschiedenen Ehe. Theologische und kirchenrechtliche Erwägungen, in: ebd. 109-152.
- Weber, Franz: 'Brennt nicht unser Herz...' Wenn Getaufte nach eucharistischer Mahlgemeinschaft verlangen, in: ebd. 153-168.
2. Organisation und Durchführung von Symposion / Festakt / ökumenischen Kirchentagen
2.1 Symposion
Die Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck hat am 23. / 24. März 2000 in Zusammenarbeit mit der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz ein interfakultäres, interkonfessionelles, interdisziplinäres und internationales Symposion zum Thema "Papstamt" durchgeführt. Bischöfe (Erzbischof Metropolit Michael Staikos, Erzbischof Mesrob Krikorian, Bischof Bernhard Heitz, Bischof und jetziger Kardinal Walter Kasper, Bischof Alois Kothgasser, Superintendent Helmut Nausner, Bischof Herwig Sturm), Professoren verschiedener Konfessionen und Fakultäten (Gunther Wenz / München, Ulrich H.J. Körtner / Wien, Grigorios Larentzakis / Graz, Bernhard Körner / Graz, Lothar Lies / Innsbruck, Silvia Hell / Innsbruck, Martin Hasitschka / Innsbruck, Bernhard Kriegbaum / Innsbruck, Karl-Heinz Neufeld / Innsbruck, Raymund Schwager / Innsbruck, Franz Weber / Innsbruck, Paul Weß / Innsbruck), Vertreter der politisch-medialen Welt (Eckhard Bieger, Otto Kallscheuer, Paul Schulmeister) und ein Politiker (polnischer Ministerpräsident a.D. Tadeusz Mazowiecki) haben sich am Symposion beteiligt. Mit der Teilnahme von dem jetzigen Kardinal Walter Kasper ist der Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" eine Vernetzung mit dem Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen / Rom gelungen.
Die Veranstalter, Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ und a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell, hielten es für notwendig, sich aus verschiedener Perspektive dem Thema zu nähern. Das Papstamt der römisch-katholischen Kirche ist in der Kirchengeschichte nicht immer Grund der Einheit, sondern allzuoft auch Grund und Anlaß von Kirchenspaltungen gewesen. In der Enzyklika 'Ut unum sint' vom 25. Mai 1995 (Nr. 96) hat Papst Johannes Paul II. Theologen aller christlichen Glaubensgemeinschaften gebeten zu überlegen, was dieses Amt heute bedeute und wie man es im Blick auf das 3. Jahrtausend ausüben könnte. Die Katholisch-Theologische Fakultät Innsbruck hat zusammen mit der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz im Rahmen eines gemeinsamen Fakultätstages dieses Anliegen in einem interkonfessionellen Symposion aufgegriffen und in internationaler Zusammenarbeit mit der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie Profilelemente dieses Amtes heraugearbeitet. Dabei kamen nicht nur Theologen und Bischöfe zu Wort, sondern auch Vertreter aus dem medialen und politischen Bereich. Es hat sich als gut erwiesen, daß das Papstamt auch in seiner sozial-politischen und medialen Wirksamkeit erörtert wurde. Dadurch wurde es möglich, die Globalisierungsthematik auf eine breitere Basis zu stellen.
2.2 Festakt
Die Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" (a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell) hat am 4. April 2000 anläßlich des 60. Geburtstags von Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ unter zahlreicher Beteiligung aus dem In- und Ausland (250 Personen) einen Festakt organisiert. Den Festvortrag hielt Univ.Prof. Dr. Theodor Schneider / Mainz zum Thema: "Lebendige Überlieferung des Evangeliums? Zur Problematik der konfessionellen Sonderwege", die Laudatio mit anschließender Überreichung der Festschrift gestaltete a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell. Die musikalische Gestaltung erfolgte durch den ökumenischen Chor unter der Leitung von Prof. Mag. Franz Kucsera.
2.3 Kirchentage
Die Vertreter der Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" (Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ und a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell) haben zusammen mit dem Vorbereitungsteam für den Kirchentag zwei ökumenische Kirchentage organisiert und durchgeführt.
Der erste ökumenische Kirchentag fand unter Beteiligung von Bischöfen, Superintendentin, Seniorin (Erzbischof Metropolit Michael Staikos, Bischof Kothgasser, Superintendentin Mag. Luise Müller und Sen. Mag. Fridrun Weinmann) und Universitätsprofessoren (Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ, Univ.Prof. Dr. Susanne Heine, Univ.Prof. Dr. Grigorios Larentzakis) am 17. Oktober 1998 im Stadtsaal von Innsbruck statt. Abgeschlossen wurde er mit einem ökumenischen Wortgottesdienst im Dom St. Jakob. Für Kinder und Jugend gab es ein umfangreiches Begleitprogramm (Mitarbeit der Jungschar- und Jugendstelle der Diözese Innsbruck); der Bereich 'Kunst' wurde in die Veranstaltung eingebunden (Bilderausstellung von Hilde Chistè, Literaturlesung von KS Prof. Helmut Wlasak in der Jesuitenkirche).
Die Organisatoren des Kirchentags waren sich bewußt, daß alle christlichen Konfessionen vor der Herausforderung einer zunehmend säkularer werdenden Gesellschaft stehen. Die Glaubwürdigkeit aller christlichen Kirchen steht und fällt mit der Art und Weise, wie sie Gott als den Gott des Lebens verkünden. Wer die unterschiedlichen christlichen Kirchen einfach nebeneinander bestehen läßt, führt keinen echten Dialog. Das Bekenntnis zum trinitaren Gott, zu Gott Vater, Sohn und Heiligem Geist, ermöglicht Einheit in versöhnter Verschiedenheit.
Am Ökumenischen Kirchentag waren alle christlichen Kirchen eingeladen, sich auf die gemeinsame Berufung, die aus der Taufe folgt, zu besinnen. Das Motto "Ein Gott ein Glaube ein gemeinsamer Weg" sollte die Christen und Christinnen aufrütteln, sich ihrer Verantwortung in Kirche und Gesellschaft bewußt zu werden (deshalb ökumenisch gestaltete Tauferinnerungsfeier als Höhepunkt im Dom).
Der zweite ökumenische Kirchentag fand am 28. / 29. September 2001 unter dem Motto "Geht hin.... Ein Gott ein Glaube ein gemeinsamer Weg" statt. Vorträge und Workshops wurden an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck abgehalten. Abgeschlossen wurde der Kirchentag wiederum mit einem ökumenischen Wortgottesdienst im Dom St. Jakob. Beteiligt waren Erzbischof Metropolit Michael Staikos (Moderation: Dr. Alexandra Czernohaus), Mag. Michael Bubik (Moderation: Prof. Mag. Peter Ziermann), Dir. Georg Schärmer / Mag. Michael Chalupka (Moderation: Dir. Schärmer), Prof. Dr. Sumaya Farhat-Naser (Moderation: a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell), Univ.Prof. Dr. Franz Weber (Moderation: Gerlinde Busse), weiters der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen Österreichs, Prof. Oberin Christine Gleixner FvB, Erzbischof Metropolit Michael Staikos, Bischof Herwig Sturm.
3. Mitarbeit in ökumenischen Kommissionen, in ökumenischen Arbeitskreisen und bei ökumenischen Projekten
3.1 o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
- Konsultor von Pro Oriente
- Ökumenischer Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen Deutschlands
- Konferenz der Europäischen Jesuiten in Fragen 'Ökumene'.
3.2 a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell
Am 18. Juli 1999 erfolgte von Bischof Dr. Alois Kothgasser SDB die Anfrage an Dr. Silvia Hell, ob sie Mitglied der Ökumene-Kommission der Diözese Innsbruck werden und in weiteren ökumenischen Gremien mitarbeiten will: in der Ökumenekommission der Österreichischen Bischofskonferenz, in der Gemischt Evangelisch-Katholischen Kommission und im Ökumenischen Rat der Kirchen Österreichs. Nach Einholung einer Rechtsauskunft von Seiten der Universität (Dr. Ludwig Call, Vorsitzender des Hochschullehrerverbands), ob eine solche Tätigkeit im Sinne der Fakultät ist, erfolgte von Seiten von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell die Zustimmung. Nach einer erneuten Einwilligung in die kommissionelle Tätigkeit von Seiten des Herrn Dekans Univ.Prof. Dr. Raymund Schwager SJ am Montag, dem 26. Februar 2001 (mündliche Anfrage von Dr. Hell), nahm sie die Tätigkeit auf.
* Gemischt Evangelisch-Katholische Kommission (Leitung: Weihbischof DDr. Helmut Krätzl und Oberkirchenrat Dr. Michael Bünker)
Erstellung einer 'Ökumenischen Grundsatzerklärung ('Auf dem Weg zu einer vollen, sichtbaren Kirchengemeinschaft. Eine ökumenische Grundsatzerklärung), die zur Geschäftsgrundlage für den Ökumenischen Rat der Kirchen Österreichs werden soll (Begutachtung durch die Österreichische Bischofskonferenz und durch den Oberkirchenrat derzeit noch im Gang). A.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell wurde dazu von der Gemischt Evangelisch-Katholischen Kommission Österreichs beauftragt und hat federführend eine Textgrundlage erstellt. Durch sie gelang eine Kooperation zwischen fünf verschiedenen Fakultäten: Katholisch-Theologische Fakultät Innsbruck (a.o. Univ. Prof. Dr. Silvia Hell), Katholisch-Theologische Fakultät Salzburg (Univ.Prof. Dr. Werner Mödlhammer), Katholisch-Theologische Fakultät Graz (Univ.Prof. Dr. Bernhard Körner), Katholisch-Theologische Fakultät Wien (Univ.Prof. Dr. Bertram Stubenrauch), Evangelisch-Theologische Fakultät Wien (Univ.Prof. Dr. Ulrich H.J. Körtner, Univ.Prof. Dr. W. Pratscher).
Erstellung eines ökumenischen Grundsatzpapiers zum Kirchenverständnis im Auftrag der Gemischt Evangelisch-Katholischen Kommission (7. März 2001) das Papier wird zur Zeit unter der Federführung von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell in Zusammenarbeit mit der Katholisch-Theologischen Fakultät Wien (Univ.Prof. Dr. Bertram Stubenrauch) und der Evangelisch-Theologischen Fakultät Wien (Univ.Prof. Dr. Ulrich H.J. Körtner, Univ.Prof. Dr. W. Pratscher) erstellt.
Auftrag von der Gemischt Evangelisch-Katholischen Kommission an a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell (Oktober 2002): Die Aufbereitung der Rechtfertigungsbotschaft/-lehre zusammen mit Superintendent Miklas. Textvorlage wurde von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell erarbeitet.
Mitarbeit an der Erklärung "Wann ist ein Gottesdienst ökumenisch?". Der Text ist bis auf geringfügige Änderungen von der Liturgiekommission der Österreichischen Bischofskonferenz angenommen worden.
* Mitarbeit im Ökumenischen Rat der Kirchen Österreichs
A.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell hat in verschiedenen Instanzen (innerhalb der ökumenischen Studienwoche St. Josefstal, 22. Mai 31. Mai 2000, und im Rahmen eines persönlichen Treffens mit Weihbischof Dr. Wilhelm Krätzl und Prof. Oberin Christine Gleixner) an der Erstellung der 'Charta Oecumenica' mitgewirkt. In die 'Charta Oecumenica' sind Anliegen des Ökumenischen Forschungsprojekts Innsbruck eingegangen betr. z.B. die Frage der eucharistischen Zielsetzung. Die 'Charta Oecumenica' ist von KEK und CCEE angenommen worden und dient nun als Leitbild für Europa.
* Ökumene-Kommission der Österreichischen Bischofskonferenz
Die Teilnahme von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell dient der Vernetzung der Diözese Innsbruck mit anderen Diözesen (Jahr der Bibel, Kirchentag usw.). Derzeit besteht der Auftrag, die Entwicklung der Erneuerungsbewegung und der Freikirchen in der eigenen Diözese kritisch zu verfolgen und davon zu berichten.
* Ökumene-Kommission der Diözese Innsbruck
Es geht dort um konkrete Vorhaben wie z.B. die Weltgebetswoche für die Einheit der Christen, Tag des Judentums, Weltgebetstag der Frauen, Information von a.o. Univ.Prof. Dr. S. Hell über die vorhin genannten ökumenischen Kommissionen und die ökumenische Arbeit an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck.
* Ökumenischer Arbeitskreis für den Weltgebetstag der Frauen
Die Mitarbeit von a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell erfolgt seit 1990: laufend Gestaltung von Informationstagen, Bibelarbeit zusammen mit Sen. Mag. Fridrun Weinmann, Vorträge über aktuelle ökumenische Themen (vor dem Arbeitskreis und vor einem größeren Publikum).
* Mitarbeit beim Projekt "Sozialwort"
Eine Stellungnahme zum Projekt 'Sozialwort' wurde im Rahmen eines Seminars an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck "Sozialpastoral als ökumenische Herausforderung. Das Sozialwort der christlichen Kirchen Österreichs" erarbeitet (SS 2002, Leitung a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell und Univ.Prof. Dr. Franz Weber / Pastoraltheologie) weitergeleitet wurde sie am 20. Juni 2002 an die Katholische Sozialakademie Wien.
4. Vortragstätigkeit
Die Vertreter der Abteilung "Ökumene und Dogmatische Sakramententheologie" haben die Fakultät durch zahlreiche Vorträge einer Öffentlichkeit bekanntgemacht.
4.1 o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ (genannt werden nur jene Vorträge, die die 'Ökumene' betreffen)
4.1.1 Vorträge im außer-europäischen Ausland
- Indonesien: Januar 1994 über 'Ökumene in Europa'
- Theol. Fak. SJ und Phil. Hochschule Yakarta,
- Theol. Fak. SJ und Theol. Hochschule Yogjakarta
- Kath. Universität Bandung
- Theologische Fakultät Malang
- Indien: Februar 1994 über Theologie und Ökumene
- Päpstl. theol. Fak. Madras, Tamil Nadu
- Kolleg SJ, Dindigul, Tamil Nadu
- Phil. u. Theol. Hochschule De Nobili Kolleg Poone
4.1.2 Vorträge (Auswahl) im Inland und im europäischen Ausland seit 1994
- (Postgraduierten-Bildung, Studientage etc.)
- ökumenischer Studientag über Sakramente: RPI Wien 17.11. 94
- Vortrag beim Studientag der Österr. Bischofskonferenz zur Frage der Zulassung zur Kommunion bei wiederverheirateten Geschiedenen. 12.12.94
- Vortrag beim Pädagogischen Institut des Landes Tirol: Lehrerfortbildung: Theologie der Verlierer. Zum Gottes- und Menschenbild der Ketzergeschichte.
- 2 Vorträge beim Studientag der Gesamtösterr. Laientheologen in IBK: Europa und die Ökumene; 31.3.1.4.95.
- Mitarbeit im ökumen. Arbeitskreis ev. und kath. Theologen Deutschlands auf Schloß Hirschberg 3.7.4.95.
- Mitwirkung beim Studientag der österreich. Bischofskonferenz in Stankt Georgen am Längsee: Priesterliches Amt. 2.4.5.95.
- Vortrag bei der gemischten ökumenischen Kommission der Diözese Innsbruck zum Thema: Ökumenischer Stand in der Eucharistiefrage: 30.5.95.
- Vortrag über die Enzyklika „Ut unum sint" im Rahmen des diözesanen ökumenischen Arbeitskreises.
- Vortrag: Eucharistie und Abendmahl Perspektiven eines Ökumenikers (ARGE Ökumene Österreich). Innsbruck 10.12.95.
- Mitarbeit am 4. Rottenburger Symposion ev. und kath. Sakramententheol. 7.9.3.96.
- Vortrag Enzyklika 'Ut unum sint' vor ökum. Arbeitskreis und gemischter Kommission der Diözese Innsbruck.
- Mitarbeit beim Ökumenischen Arbeitskreis ev. und kath. Theologen: Authentisch lehren. Bad Friedewald 25.29.3.96
- Studientag des RPI St. Pölten: Sakramente und Ökumene. 27.4.96.
- Vortrag zum 450. Todestag von Martin Luther: Gedanken zu seiner Kreuzestheologie vor dem Gustav-Adolf-Verein der ev. Diözese Salzburg-Tirol.
- Studientag der Kath. Frauenbewegung Österreichs und Vortrag: Dialog. Ausdruck der ökumenischen Bewegung und Einübung zukünftiger Vieleinheit der Kirchen. Sankt Georgen am Längsee 29. Aug. 96.
- 6 Vorlesungen über Eucharistie und Ökumene für Tertiatskurs der Diözese Würzburg in Matrei/Brenner.
- Mehrmaliges Treffen mit Statements etc. mit der österr. Vorbereitungskommission zum 2. Ökumenischen Treffen in Graz 1997. Danach etliche Vorträge in den verschiedensten Gremien und Bildungshäusern in Graz 97.
- Vortrag über Abendmahl Eucharistie anläßl. Fortbildung ev. und kath. Theologen und Religionslehrer, Priester am Pastoraltag der Diözese Salzburg 13.3.97.
- Vortrag "Eucharistie in oekumenischer Verantwortung" beim katholischen Akademikerverband der Erzdiözese Wien: 6.5.97.
- Vortrag zur Kritik und Verbesserungsvorschläge zum 2. Entwurf des Arbeitspapiers für Graz 1997 vor den österreichischen Delegierten in Anwesenheit des Vorsitzenden der Bischofskonferenz und nicht-katholischer Bischöfe.
- Vortrag zum Stand der Ökumene. Haus der Begegnung Innsbruck: 12.11.97.
- Studientag des RPI Wien zu „Eucharistie in ökumenischer Verantwortung". Wien 16.11.97.
- Vortrag bei der ökumenischen Fachtagung, veranstaltet vom Weltkirchenrat und der Erzdiözese Wien: Zugänge zum Heiligen Geist in der Westtradition. 22.1.98.
- Mitarbeit beim ökumenischen Arbeitskreis ev. und kath. Theologen Deutschlands. 30.3.3.4.98.
- 2 Vorträge zur Priesterfortbildung: Eucharistie und Ökumene. Vorarlberg (Mehrerau) 6.5.98.
- Statement und Moderation bei Ökumenischem Kirchentag Innsbruck 17.10.98.
- Studientag des österr. Kartellverbandes: Eucharistie und Ökumene. Innsbruck 5.12.98.
- Studientag (3 Vorträge) für Mitarbeiter im kirchlichen Dienst: Eucharistie und Ökumene. 11./12.12.98 in Lindau.
- Teilnahme am ökumenischen Arbeitskreis ev. und kath. Theologen Deutschlands 22.25.3.99.
- Seminar im Rahmen der Lehrveranstaltung „Geistliche Theologie": Ökumene und Heiligenverehrung. 21.4.99.
- Vortrag bei Symposion der Theol. Fak. Tyrniensis in Bratislava: Die Kirchen und ihre Aufgaben in Europa: 29.4.1.5.99.
- Vortrag beim Ökumenischen Symposion (Weltkirchenrat): Welche Einheit wollen wir? mit Thesen zu dieser Einheit: 27.11.99.
- Kritischer Vortrag an der Theol. Fak. SJ Bobolanum in Warschau über die Enzyklika 'Fides et ratio', die die damit verbundenen ökumenischen Fragen völlig außer acht läßt: 8.12.99.
- Studienwoche der Ordensoberinnen Österreichs zum Thema „Rechtfertigung und Eucharistie. Ökumenische Brennpunkte". 12 Vorlesungen: 3.3.5.3.99.
- Arbeitskreis ev. und kath. Theologen Deutschlands. Redaktion des Papiers 'simul iustus et peccator': 30.3.6.4.2001.
- Ökumenischer Studientag (2 Vorträge) in Dresden: Priesterliches Amt und Eucharistie: Kath.-evangelisch. 22.5.02.
- Statement und Diskussion bei Stiftungsfest Rheno-Danubia über Ökumene: Wilten 9.6.02.
- Festvortrag bei ökumenischem Festakt der Uni Graz mit Landeshauptfrau zum 60. Geburtstag von G. Larentzakis. Graz 18.6.02
- Vortrag 'Taufe Leib Christi Kirche' bei ARGE Ökumene Österreich. 28.9.02 in Innsbruck.
4.1.3 Die vielen kleineren Vorträge, Rundfunkinterviews und Fernsehdiskussionen sind hier nicht aufgezählt.
4.2 a.o. Univ.Prof. Dr. Silvia Hell (genannt werden nur jene Vorträge, die die 'Ökumene' betreffen)
- Am 16. Jänner 1991: Informationstag im Haus der Begegnung über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Miteinander unterwegs" (Kenia).
- Am 16. Jänner 1992: Informationstag im Haus der Begegnung über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "In Weisheit mit der Schöpfung leben".
- 6.8. November 1992: Gesamtösterreichisches Seminar für den Weltgebetstag der Frauen bei den Kreuzschwestern in Hall. Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann.
- Am 18. Jänner 1993: Informationstag bei den Barmherzigen Schwestern in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Als Gottes Volk Heilung bringen" (Guatemala). Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann.
- Am 7. Februar 1994: Informationstag in der Pfarre St. Pius in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Geht, seht und handelt" (christl.-palästinensische Frauen aus Ostjerusalem). Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann.
- Am 12. Jänner 1995: Informationstag in der Pfarre St. Pius in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Ein Haus für viele Völker" (Ghana). Arbeitskreis / Bibel.
- Am 25. Jänner 1996: Informationstag in der Pfarre St. Pius in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Gott ruft: Antwortet!" (Haïti). Arbeitskreis / Bibel.
- Am 15. Jänner 1998: Informationstag im Kapuzinerkloster über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "... und wer sind unsere Nächsten?" (Madagaskar). Arbeitskreis / Bibel.
- Am 14. Jänner 1999: Informationstag im Stift Wilten über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Gottes zärtliche Berührung" (Venezuela). Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann.
- Am 20. Jänner 2000: Informationstag im Haus Marillac / Barmherzige Schwestern in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Talitha kumi" (Indonesien). Arbeitskreis / Bibel.
- Am 18. Jänner 2001: Informationstag im Haus Marillac / Barmherzige Schwestern in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Informiert beten betend handeln" (Samoa). Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann und Arbeitskreis / Bibel.
- Am 29. September 2001: Moderation eines Workshops von Prof. Dr. Sumaya Farhat-Naser (christliche Palästinenserin) im Rahmen des 2. Ökumenischen Tags der Kirchen an der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck.
- Am 17. Jänner 2002: Informationstag im Haus Marillac / Barmherzige Schwestern in Innsbruck über den ökumenischen Weltgebetstag der Frauen: "Zur Versöhnung herausgefordert" (Rumänien). Bibelarbeit zusammen mit Pf. Fridrun Weinmann.
- Am 24. Juni 1991 im Haus der Begegnung (Innsbruck) vor dem ökumenischen Arbeitskreis für den Weltgebetstag der Frauen: "Martin Luther aus katholischer Sicht".
- 4. Jänner 1992: "Geeint im Leben getrennt im Bekenntnis. Eine Herausforderung für das christliche Europa" (ein Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe der Assistent/inn/en).
- 20. Jänner 1992: "Was evangelische Christen glauben damals und heute" (Vortrag in der Pfarre zum Guten Hirten, Innsbruck).
- 21. Jänner 1992: Forumsdiskussion der Assistent/inn/en zum Thema "Christliches Abendland Ende oder Neuanfang?"
- 29. Jänner 1992: "Was haben wir gemeinsam?" (Kath. Bildungswerk Kitzbühel, gem. mit Pfarrerin Fridrun Weinmann).
- 6. März 1992: "Spiritualität des Weltgebetstags" (Vomp).
- 9. März 1992: "Das Eheverständnis aus katholischer Sicht" (zus. mit Pfarrerin Fridrun Weinmann "Das Eheverständnis aus evangelischer Sicht", Amras).
- 10. März 1992: "Wo stehen wir heute in der Ökumene?" (Axams).
- 7. Jänner 1993: "Der Weg des ökumenischen Gedankens. Der röm.kath.-ev.luth. Dialog" (vor dem Priesterrat des Dekanats Innsbruck Süd, Pfarre St. Norbert).
- 24. Feber 1993: "Spiritualität des Weltgebetstags der Frauen" (vor der Frauenrunde der Pfarre St. Norbert, Innsbruck).
- 2. März 1993: "Der heurige Weltgebetstag der Frauen Als Gottes Volk Heilung bringen" (vor dem Seniorenkreis der Pfarre St. Norbert, Innsbruck).
- 24. April 1997: Referat über den gegenwärtigen Stand der Ökumene vor dem Arbeitskreis des Weltgebetstags der Frauen in der Pfarre St. Pius, Innsbruck: Konfessionsverschiedene Ehen Zulassung bzw. Nichtzulassung evangelischer Christen zur Kommunion in der katholischen Eucharistiefeier (Can. 844 § 4) Stellungnahme diesbezüglich von der ACK Nürnberg und der Ökumene-Kommission der Deutschen Bischofskonferenz.
- 2. Dezember 1997: "Ökumene wozu?" Vortrag in der Basisgemeinde Micha, Innsbruck.
- 4. Dezember 1997: Referat über die Petition der Ökumenischen Forschungsprojektgruppe an der Theol. Fakultät Innsbruck "Zulassung bzw. Nichtzulassung nichtkatholischer Christen zu den Sakramenten der Buße, Eucharistie und Krankensalbung" vor dem Ökumenischen Arbeitskreis der Diözese Innsbruck im Haus der Begegnung.
- 19. Mai 1998: Informationsabend zum Ökumenischen Kirchentag (Sa. 17. Okober 1998) vor ca. 60 Personen zus. mit Gerlinde Busse und Prof. Mag. Peter Ziermann im Haus der Begegnung, Innsbruck.
- 27. Mai 1998: "Stand der gegenwärtigen ökumenischen Diskussion" Vortrag vor der katholischen Studentenverbindung "Rheno Danubia" (Müllerstr. 29, Innsbruck).
- 11. November 1998: Nachbesprechung des Ökumenischen Kirchentags vom Samstag, dem 17. Oktober 1998 vor dem Kreis der konfessionsverschiedenen Ehepaare im Haus der Begegnung, Innsbruck.
- 17. März 1999: "Glaube ohne Werke ist ein toter Glaube" Vortrag vor dem Kreis der konfessionsverschiedenen Ehepaare im Haus der Begegnung.
- 26. März 1999: "Ökumene: quo vadis? Einheit Konsens Dialog". Vortrag vor der Gemeinschaft der Comboni-Missionare in Amras.
- 22. April 1999: "Als Christen miteinander unterwegs. Was trennt uns? Was eint uns? Die Rechtfertigung eine tragfähige Basis?". Vortrag in Buch-St. Margarethen bei Jenbach (Katholisches Bildungswerk Tirol).
- 19. Oktober 1999: "Geeint in der Taufe getrennt im Abendmahl? Ökumenische Impulse". Vortrag in der Pfarre Allerheiligen, Innsbruck (Katholisches Bildungswerk Tirol).
- 23. November 1999: "Ist die Bibel Lebensquell?". Vortrag vor dem Stefanuskreis Rotholz bei Jenbach (Landes-Lehranstalt).
- 4. April 2000: Laudatio und Überreichung der Festschrift (Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Hg. S. Hell. Mit Geleitworten von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Alois Kothgasser SDB. Innsbruck / Wien 2000) im Rahmen des von S. Hell organisierten Festaktes für Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ anläßlich seines 60. Geburtstags.
- 17. Mai 2000: Die Erklärung zur Rechtfertigungslehre: Die Bedeutung der Rechtfertigungslehre heute? Argumente für und wider eine Unterzeichnung der Erklärung (zusammen mit Sen. Fridrun Weinmann in der evangelischen Auferstehungskirche, Innsbruck).
- 8. Februar 2001: Statement zu "Dominus Iesus" vor der Ökumene-Kommission der Diözese Innsbruck im Haus der Begegnung.
- 25. April 2002: "Was beinhaltet und was bedeutet die Einigung zwischen der katholischen und evangelischen Kirche über die Rechtfertigungslehre?" Vortrag bei der Dekanatskonferenz Hall im Pfarrwidum in Hall i.T., St. Nikolaus, mit anschl. Gespräch (Dekan Walter Aichner).
- 6. Mai 2002: "Der Stand des gegenwärtigen ökumenischen Dialogs zwischen den christlichen Kirchen" Vortrag vor dem Frauenkreis der Pfarre Telfs (Pfarrwidum).
- 8. Oktober 2002: "Die Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre und die Entwicklung danach" Vortrag vor den ständigen Diakonen der Diözese Innsbruck in Anwesenheit des Regens des Priesterseminars, Karl Plangger (Notburgaheim in Innsbruck).
- 14. November 2002: Gespräch im Priesterseminar (mit dem Regens Karl Plangger und den Priesteramtskanditaten) - über die Lage der Ökumene in der Diözese Innsbruck bzw. in Österreich.
- 27. Mai 2003: "Eucharistische Gemeinschaft zwischen römisch-katholischer Kirche und evangelisch-lutherischen Kirchen: Grenzen und Chancen - Thesen dazu aus römisch-katholischer Sicht." Vortrag in der evang. Auferstehungskirche / Reichenau. Zusammen mit Sen. Mag. Fridrun Weinmann.
- 11. November 2003: Papst Johannes Paul II., Enzyklia 'Ecclesia de Eucharistia' (2003) - Dogmatische Anmerkungen aus ökumenischer Sicht. Vortrag vor dem Kreis der konfessionsverschiedenen Ehepaare im Haus der Begegnung.
- 26. Oktober 1996: Vortrag im Rahmen einer Studientagung der Kath. Hochschulgemeinde Graz mit dem Thema "Konfessionen und Kirchenspaltungen. Eine Herausforderung für unser Christsein".
- 25. Juni 1997: Abhaltung eines Arbeitskreises der Arge Ökumene Wien zum Thema "Religiöses Leben in einer konfessionsverschiedenen Familie" (Methodistenkirche) im Rahmen der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz.
- 4. Oktober 1997: Referat im Päpstlichen Rat für die Einheit der Christen, Rom, vor Bischof Duprey zum Thema "Stillstand der Ökumene?".
- 12. Juni 1998: Statement im Rahmen eines Gesprächskreises zum Thema "Eucharistiegemeinschaft auch wenn unerlaubt? Zwischen Rechtsnorm und Gemeindepraxis" zusammen mit Prof. Dr. Theodor Schneider und Dr. Tilmann (ehem. Generalvikar Frankfurt) anläßlich des 93. Deutschen Katholikentages in Mainz (150 Jahre Katholikentage) vor ca. 100 TeilnehmerInnen in der evangelischen Auferstehungskirche in Mainz.
- 19.20. November 1998: Symposion "Bischofsfindung Bischofsprofil. Mitbestimmung der Ortskirche?" der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz (Meerscheinschloß). Teilnahme und Referat zum Thema: "Rückwirkungen des ökumenischen Dialogs auf das katholische Verständnis des Bischofsamtes?" in Anwesenheit von Bischof Dr. Walter Kasper.
- 24. September 1999: "Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen heute und morgen. Chancen und Grenzen des gegenwärtigen ökumenischen Dialogs". Ökumenischer Frauentag in der Abtei Oberschönenfeld / Gessertshausen (bei Augsburg).
- 22.24. Oktober 1999: "Zwei Kirchen ein Weg zum Heil?" Symposion im Bildungshaus Schloß Puchberg / Wels. Organisiert von der ARGE Ökumene. Referat: "Entwicklung und Stand der Gemeinsamen Erklärung zur Rechtfertigungslehre" und Gruppenarbeit: "Der persönliche Weg zum Heil".
- 25. Februar 2000: Hearing "Perspektiven der Begegnung von evangelikalen und katholischen Christen in Tirol" (organisiert vom Referat für Weltanschauungsfragen, Mag. A. Wolfgang Mischitz), Haus der Begegnung, Innsbruck: Referat zum Thema "Wie gehen wir mit evangelikaler Mission um?".
- 22.24. November 2000: Tagung des RPI Linz in Kooperation mit dem Evangel. RPI / Wien in Wels / Bildungshaus Schloß Puchberg (Mag. Josef Kliemstein) "'Alle sollen eins sein.' Die christlichen Kirchen auf dem Weg zur sichtbaren Einheit" (zus. mit Prof. Dr. G. Larentzakis [orth.] und Dr. Beatus Brenner [evang., Konfessionskundl. Institut Bensheim]: 2 Referate: 1.) "Unterschiedliche Modelle von Einheit und das den jeweiligen Modellen zugrundeliegende Gottesverständnis", 2.) "Konkrete Problemfelder im gegenwärtigen ökumenischen Dialog".
- 24./25. November 2000: Ökumenische ReligionslehrerInnen-Tagung des RPI Salzburg in Maishofen-Kirchham Direktor Dr. Karl-Heinz Kritzer / Mag. Fritz Drechsler (zus. mit evang. FI Mag. Peter Pröglhöf) "Abendmahl und Eucharistie". 2 Referate: 1.) "Das Herrenmahl aus römisch-katholischer Perspektive (Gegenwart Jesu Christi und Opfer)", 2.) "Konsequenzen für den ökumenischen Dialog".
- 22. Jänner 2001: 'Round-Table'-Gespräch im Erzbischöflichen Palais Wien (Einladung von Erzbischof Kardinal Dr. Christoph Schönborn, zus. mit Bischof Dr. Walter Kasper [als kurz zuvor desig. Kardinal]) mit anschl. ökumenischem Empfang.
- 5.7. September 2001: KatechetInnen-Tagung im Bildungshaus St. Virgil / Salzburg (RPI Salzburg: Leitung Dr. H. Kritzer, in Zusammenarbeit mit dem Ökumenereferat der Erzdiözese Salzburg, Frau Mag. Margit Moser; Korreferent: Prof. Dr. Martin Jäggle, Religionspädagoge) Thema: "Gott mit uns. Christinnen und Christen auf dem Weg zueinander" 3 Vorträge: 1.) "Vorstellungen im Umgang mit dem Anderssein der anderen unter zu Grunde liegenden Vorstellungen von Gott", 2.) "'...wir lassen nicht voneinander ab!' Das Modell der Einheit in differenzierter Zusammengehörigkeit auf dem Hintergrund eines trinitarischen Gottesbekenntnisses", 3.) "Ein Blick und ein Auftrag für die Zukunft. Es gibt Chancen und Herausforderungen". In Anwesenheit von ca. 160 TeilnehmerInnen.
- 1. Juni 2002: Referentin (halber Tag) bei der Studientagung von der Studentenverbindung "Leopoldina" (Bürgerstr. 10, 1. Stock, Innsbruck, Ansprechpartner Studentenseelsorger an der Universitätskirche P. Franz Dangl SJ) zum Thema: "Warum die Kirche zu sozialen Fragen nicht schweigen kann..." unter bes. Berücksichtigung des Projektes 'Sozialwort' der Kirchen. Weitere Referenten: Dir. Mag. Klemens Betz, Gerlinde Busse und o. Univ.Prof. Dr. Herwig Büchele SJ.
5. Gastprofessur von o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
- Ökumenismus in Europa 15 Stunden an Theol. Hochschule und Fak.theol SJ in Delhi vom 1.30. März 1994.
- Universität Vilnius: Jährlich (19972001: meist in den Monaten Oktober November) 60 Stunden (Vorlesungen und Seminar) über theologische, vor allem ökumenische Fragestellungen der Sakramententheologie, der Eucharistie und der Ökumenischen Theologie.
6. Veröffentlichte Dissertationen im Rahmen des Forschungsprojektes, begleitet von o. Univ.Prof. Dr. Lothar Lies SJ
- Schulte-Herbrüggen, Anno: Ekklesiologie im Blick auf Ökumene. Innsbruck 2001 (diese Arbeit erhielt den 2. Preis für Ökumenische Untersuchungen an der Univ. Regensburg und wurde in den Innsbrucker Theol. Studien veröffentlicht).
- Sander OSB, Augustinus: Ordinatio Apostolica (Bd. I). Studien zur Ordinationstheologie des 16. Jahrhunderts. Dargestellt am Beispiel von Georg III. von Anhalt (15071553). Innsbruck 2002 (erscheint in den Innsbrucker Theol. Studien).
Anmerkungen:
1. Neuner, Peter: Ökumenische Theologie. Die Suche nach der Einheit der christlichen Kirchen. Darmstadt 1997, 281, Anm. 569.
2. Urban, Hans Jörg: Jenseits von Häresie und Schisma, oder: Differenziertes voneinander lernen als Prinzip der Ökumene. In: Einheit ! aber wie? Zur Tragfähigkeit der ökumenischen Formel vom 'differenzierten Konsens' (QD 184). Hg. H. Wagner. Freiburg / Basel / Wien 2000, 96.
3. Nach Harding Meyer (Die Prägung einer Formel. Ursprung und Intention. In: Einheit ! aber wie? 55) ist für die Anerkennung eines differenzierten Konsenses vergleichsweise erforderlich: "eine Aussage der Übereinstimmung in dem, was in dieser Lehrfrage gemeinsam als das Grundlegende oder Wesentliche erachtet wird, und eine gemeinsame Aussage darüber, daß und warum die verbleibenden Verschiedenheiten in dieser Lehrfrage als zulässig und legitim gelten können und die Übereinstimmung im Grundlegenden oder Wesentlichen nicht in Frage stellen". H. Meyer ist Direktor des Instituts für Ökumenische Forschung in Straßburg.
4. Die Ökumenische Forschungsgruppe Innsbruck geht im Buch "Taufe und Eucharistiegemeinschaft. Ökumenische Perspektiven und Probleme (Hg. Silvia Hell / Lothar Lies SJ. Innsbruck 2002) den Konsequenzen nach, die sich aus der wechselseitigen Anerkennung der Taufe ergeben.
5. Seit Canberra (1991) und Santiago de Compostela (1993) ist der Begriff "koinonia" besonders in den Mittelpunkt gerückt.
6. Siehe dazu die sieben Vergebungsbitten von Papst Johannes Paul II., bes. die dritte Bitte: "Bekenntnis der Sünden gegen die Einheit des Leibes Christi: ... Barmherziger Vater, am Abend vor seinem Leiden hat dein Sohn darum gebetet, daß die Gläubigen in ihm eins seien: Doch sie haben seinem Willen nicht entsprochen. Gegensätze und Spaltungen haben sie geschaffen. Sie haben einander verurteilt und bekämpft. Wir rufen inständig dein Erbarmen an und bitten dich um ein reumütiges Herz, damit alle Christen sich in dir und untereinander aussöhnen. In einem Leib und Geist vereint, sollen sie die Freude über die volle Gemeinschaft wieder erleben dürfen. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn" (KathPress Nr. 61 [13./14. März 2000], 4!6, hier 5).
7. Lehrverurteilungen ! kirchentrennend? (Dialog der Kirchen 4,5,6,8). Hg. K. Lehmann / W. Pannenberg / Th. Schneider. Freiburg i. Breisgau 1986!1994.
8. Verbindliches Zeugnis (Dialog der Kirchen 7,9,10). Hg. W. Pannenberg / Th. Schneider. Freiburg i. Breisgau 1992!1998.
9. Fries, Heinrich / Rahner, Karl: Einigung der Kirchen ! reale Möglichkeit (QD 110). Freiburg i. Breisgau 41983, These II, 35.
10. Lothar Ullrich (Differenzierter Konsens und Komplementarität. Mögliche Wege zur Einheit in Verschiedenheit. In: Einheit ! aber wie? 104) verweist in diesem Zusammenhang auf Überlegungen von Papst Johannes Paul II., in denen er auf den Unterschied zwischen "Glaubensgut" (Gehalt) und der "Formulierung, in der es (das Glaubensgut) ausgedrückt wird" (Gestalt), hinweist. Vgl. dazu auch Meyer, Harding: Die Prägung einer Formel. Ursprung und Intention. In: Einheit ! aber wie? 44: Meyer unterscheidet zwischen "Sachgehalt" und "Sprachgestalt", ohne jedoch beides voneinander zu trennen.
11. Ein Vergleich mit der Erklärung "Dominus Iesus" ist hier interessant. In der Endnote 56 geht die Erklärung ausdrücklich auf das "subsistit in" ein, interpretiert diesen Ausdruck aber in einem etwas anderen Sinn als das Ökumenismusdekret: Die Erklärung betont weniger die Spannung zwischen der Kirche Jesu Christi und der konkreten Vollzugsform, sondern vielmehr die reale Vollgestalt der Verwirklichung des "subsistit in". Siehe dazu: Kongregation für die Glaubenslehre, Erklärung 'Dominus Iesus'. Über die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls 148). Bonn 2000.
12. Dazu Lothar Ullrich (Differenzierter Konsens und Komplementarität. Mögliche Wege zur Einheit in Verschiedenheit. In: Einheit ! aber wie? 135): "Dialog will nicht abgrenzen, sondern sich auf den anderen hin offen halten, aber auch nicht vereinnahmen, nicht Recht haben wollen, sondern gelten lassen, nicht aufheben der Andersartigkeit in die Synthese eines Systems oder einer Ideologie, sondern stehen lassen im Geflecht der Komplementarität, in den vielfachen versöhnten Beziehungen der Communio, die Einheit in Vielheit ist." L. Ullrich ist Professor für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Erfurt.
13. Hans Jörg Urban (Jenseits von Häresie und Schisma, oder: Differenziertes voneinander Lernen als Prinzip der Ökumene. In: Einheit ! aber wie? 81) redet von einem "Wachstumsprozeß".
14. Schwager, Raymund: Frustration und neue Aufgabe in der ökumenischen Bewegung. In: Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen. Auf dem Weg ins 3. Jahrtausend. Hg. S. Hell. Mit Geleitworten von Kardinal Dr. Christoph Schönborn und Bischof Dr. Alois Kothgasser. Innsbruck / Wien 2000, 55!70, hier 69.
15. Wagner, Harald: Ekklesiologisch-theologische Strukturprinzipien als Grundlage des 'differenzierten Konsenses'. In: Einheit ! aber wie? 31. Aus dieser gestuften Kirchengemeinschaft folgt eine in bestimmten Fällen mögliche Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der katholischen Eucharistiefeier (can. 844 CIC/1983). Siehe dazu die Veröffentlichung des Ökumenischen Arbeitskreises der Katholisch-Theologischen Fakultät Innsbruck: Die Zulassung nichtkatholischer Christen zur Kommunion in der römisch-katholischen Kirche. In: Ökumenische Rundschau 47/4 (1998) 534!542.
16. Siehe dazu Hell, Silvia: Einig im Verständnis der Rechtfertigung. Auf der Suche nach einem tragfähigen Konsens. In: Die Glaubwürdigkeit christlicher Kirchen 85!113, hier bes. 85!89. Weiters sämtliche Beiträge in: Einheit ! aber wie?
17. Vgl. ebd. Nr. 194f. Siehe dazu: Papstamt. Hoffnung, Chance, Ärgernis. Ökumenische Diskussion in einer globalisierten Welt. Hg. S. Hell / L. Lies SJ. Innsbruck 2001.