Ob Cyberattacken gegen die Ukraine, Online-Erpressungen von Krankenhäusern oder Spähkampagnen gegen zivilgesellschaftliche Gruppen: Moderne Netzwerke bergen nicht nur viele Potenziale, sondern auch einige Gefahren, die von Staaten wie nichtstaatlichen Akteuren ausgehen können. Aber wer sind die gefährlichsten Player online? Welchen Staaten sind sie zuzuschreiben? Wie sind ihre Cyberangriffe politisch zu bewerten und welche technischen Tools werden in welchen Angriffen verwendet? Diesen Fragen widmet sich EuRepoC – das European Repository on Cyber-Incidents, an dem die Universität Innsbruck beteiligt ist.
Am Freitag, 12.5., treffen sich nun zum ersten Mal 20 Expert:innen für Cybersicherheit auf Einladung von Professor Matthias C. Kettemann, Leiter des Instituts für Theorie und Zukunft des Rechts, an der Universität Innsbruck. Gemeinsam wollen sie klären, was die Wissenschaft im Kampf gegen Cyberattacken beitragen kann.
Seit seinem Start 2022 (Pressemitteilung) widmet sich das Projekt zur völkerrechtlichen Analyse von Cybervorfällen und dem Aufbau einer Datenbank von Cyberattacken und "bad actors". Projektmitarbeiter Martin Müller analysiert täglich Cyberattacken und ordnet diese rechtlich ein: "Besonders herausfordernd ist, dass viele Staaten zwar unter Cyberattacken leiden, das Recht aber hier noch viel Spielraum lässt: Die wenigsten Staaten schreiben etwa klar zu, wen sie als verantwortlich für Cybervorfälle sehen - hier bringen wir mehr Klarheit in die Staatenpraxis".
Teilnahmemöglichkeiten: Der Workshop findet am Freitag, 12. Mai, von 9 bis 16.30 Uhr, im UNO-Saal der Universität Innsbruck statt (Innrain 52, Hauptgebäude, 2. Stock)
Livestream: https://zoom.us/j/6020602015?pwd=N0xha3Q4NEN2WUZaQm5IYmVZeHg1Zz09
Rückfragen:
Prof. Dr. Matthias C. Kettemann - matthias.kettemann@uibk.ac.at
Ref. iur. Martin Müller – martin.mueller@uibk.ac.at