Robert Bresson - Visionär jenseits des Mainstreams

Filmretrospektive 11.-18. Mai 2001, Innsbuck/Austria

AU HASARD BALTHAZAR
Zum Beispiel Balthasar

1966




Frankreich/Schweden - 1966 - 90 min, schwarzweiß
Regie: Robert Bresson
Buch: Robert Bresson
Kamera: Ghislain Cloquet
Produktionsfirma: Argos Films, Parc Film, Athos Films; Svensk Filminstitutet
Produktion: Mag Bodard
Musik: Franz Schubert; Jean Wiener
Schnitt: Raymond Lamy

Darsteller:
Anne Wiazemsky (Marie)
Walter Green (Jacques)
François Lafarge (Gérard)
Philippe Asselin (Maries Vater)
Jean-Claude Gilbert (Arnold)







 

Kurzkritik:
Um das Schicksal eines meist verachteten und geschundenen Esels namens Balthasar ranken sich episodisch die Schicksale eines jungen Mädchens, des Nachbarjungen, ihrer Eltern und anderer Personen. Bressons Meisterwerk ist von hohem spirituellem Interesse, das sich gleichnishaft und in fast meditativem Erzähl- und Bildrhythmus des Tieres als anthropomorph gestalteten Stellvertreters für die menschlichen Leiden an Gewalt, Unrecht, Lieblosigkeit, Liebesunfähigkeit bedient und damit eine merkwürdige neue Passionsgeschichte ausbildet. Berühmt auch die mystisch anmutende Schlußsequenz mit dem Sterben Balthasars inmitten einer Schafherde. Der gleichnishafte Charakter des schwierigen Films, verbunden mit verschiedenen religiösen Details, legt eine Interpretation aus dem Evangelium nahe.

Lexikon des internationalen Films 1999/2000

»Jeder der diesen Film sieht, wird volkommen erstaunt sein, den dieser Film ist wirklich die Welt in eineinhalb Stunden.«

Jean-Luc Godard



© 2001 Web-Publishing: Dietmar Regensburger, University of Innsbruck
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