Kurzkritik:
Das in dörflichem Milieu lebende
14ährige Mädchen Mouchette ist
umgeben von Armut, Gewalttätigkeit,
Haltlosigkeit und Haß, die sich in
Elternhaus, Schule, Wirtshaus, aber
auch in der Natur zeigen. Mouchette
entzieht sich ihrem schrecklichen
Dasein durch Selbstmord. Kongeniale
Filmadaption des düsteren Romans
von Bernanos (1937), formal streng,
detailinteressiert, spröde in der
Auswahl der Episoden, die sich als
Anklage gegen Lieblosigkeit und
Liebesunfähigkeit verstehen
läßt.
Lexikon des internationalen Films
1999/2000
»Ich
fühle eine ziemlich starke
Affinität zu Bernanos und zu
Bressons MOUCHETTE. Das ist der
Film, den ich damals hätte machen
wollen, den ich aber nicht machen
konnte und den nicht verstand.
MOUCHETTE ist klar wie Wasser. Das
reine Kunstwerk.«
Ingmar
Bergman
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