MKA.I – MedienKunstArchiv.Innsbruck

(Harald Stauber, Christian Streng)

 

Die Medienkunst partizipiert an der potentiellen Breitenwirkung öffentlicher Medien nach wie vor kaum. Auch die immer noch printbasierten Kunstwissenschaften und Kulturvermittlungen können der Spezifik dieser Kunstformen nicht gerecht werden, da sie ohne die Erfahrung ihrer eigentlichen multimedialen Qualitäten in ihrer Bedeutung nicht zu erfassen sind.

Fragen einer audiovisuellen Ästhetik können nur dann konkret behandelt werden, wenn die entsprechenden Materialien auch jenseits der wenigen spezialisierten Archive und temporären Festivals verfügbar sind.

Magnetbänder unterliegen einem unaufhaltsamen Verfallsprozess. Spätestens seit dem Siegeszug der Videokunst auf internationalen Ausstellungen wird bewusst, dass die allgegenwärtigen und flüchtigen elektronischen Bilder ebenso zu unserem kulturellen Erbe gehören wie Malerei oder Skulptur, mit der Einschränkung, dass ein Teil des Erbes inzwischen akut gefährdet ist. Die Digitalisierung und Archivierung ist eine Option, wie in Zukunft die drohenden Verluste abgewendet werden können.

Ziel des MKA.I - welches am Kunstgeschichte-Institut der LFUI eingerichtet wird -  ist es daher, insbesondere die regionale Medienkunst zu erfassen, Video, digitale Kunstwerke, aufgezeichnete Performances und Aktionen wissenschaftlich zu dokumentieren und für Langzeitarchivierung aufzuarbeiten. Das Archiv, konzipiert als digitale Datenbank, soll vor allem MedienwissenschaftlerInnen, Studierenden und KuratorInnen zugänglich sein und mit ähnlichen Einrichtungen national und international vernetzt werden. Es ist zu klären, ob und unter welchen Voraussetzungen die Medienkunstdatenbank zu wissenschaftlichen Zwecken online zur Verfügung gestellt werden kann.

Das MKA.I 
-  bewahrt vom Verfall bedrohte Werke der Medienkunst
-  macht kulturelles Erbe öffentlich zugänglich
-  vernetzt Wissen
-  unterstützt Forschung und Lehre

 

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