Forschungsprojekt von Teresa Peter

Leitung und Durchführung des FWF-Forschungsprojekts

Sitzkissen.TexteDie Praxis Spiritueller Theologie - Doing Spiritual Theology

Glaubensreflexion und Glaubenspraxis bzw. "study and practice" in der christlichen ignatianischen Tradition und in der buddhistischen Vipassanā Tradition und Konsequenzen für eine Praxis Spiritueller Theologie



Dieses Projekt wird im Rahmen des Elise-Richter-Programms durch den Fond zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung in Österreich (FWF) gefördert.

Projektzeitraum: Jänner 2011 - September 2018. 

Erste Unterbrechung aufgrund von Karenz: Oktober 2013 - September 2014.

Zweite Unterbrechung aufgrund von Karenz: Juni 2016 - Mai 2017.

Projektbeschreibung

Das Phänomen, mit dem sich dieses Forschungsprojekt beschäftigt, ist die Beziehung und Wechsel­wirkung zwischen existen­tieller Glaubens­praxis und intellektueller Glaubensreflexion. Das Projekt stützt sich auf die Annahme, dass dieses Phänomen nicht ausschließlich im Christentum eine Rolle spielt, sondern dass es als ein religions- und kulturüber­greifendes Phänomen verstanden werden kann. Deshalb untersucht dieses Projekt die benannte Beziehung in einer konkreten christlichen Tradition (ignatianisch) sowie in einer konkreten buddhisti­schen Tradition (Vipassanā). Da Christentum und Buddhismus sehr verschiedene Wege sind, auf die Wirklichkeit zu sehen und diese zu interpretieren, sind auch die Bezeichnungen und Praxen, welche für die Vollzüge „existentielle Glaubenspraxis“ und „intellektuelle Glaubensrefle­xion“ verwendet werden, sehr verschieden. Außerdem bezeichnen diese beiden Ausdrücke auch nur Orientierungsmar­ken, um das Feld zu umschreiben, in dem mehr als zwei Differenzie­rungen sinnvoll sind.

Was den christlichen Zugang betrifft, arbeitet dieses Projekt mit den folgenden Unterscheidun­gen:

  • Rede zu Gott
  • Rede von Gott
  • Rede über Gott

Im budd­histischen Bereich arbeitet das Projekt mit den Unterscheidungen:

  • meditative insight
  • dharma talk
  • scholarly understanding

In diesem Projekt wird eine qualitativ-empirische Untersuchung (Erkenntnisquelle: Erfahrungen von Menschen aus der ignatianischen und Vipassanā-Tradition, welche die Spannung von Glaubenspraxis und Glaubensreflexion leben) mit einer text-hermeneutischen Untersuchung (Erkenntnisquelle: aus­gewählte Texte der beiden gewählten Traditionen, welche die Spannung von Glaubenspraxis und Glaubensreflexion thematisieren) verbunden. Schließlich werden die Ergebnisse beider Erkenntnis­quellen auf folgende theologische Fragestellungen hin weiterbedacht:

  • Welche Aspekte bezüglich der Wechselwirkung zwischen existentieller Glaubenspraxis und intellektueller Glaubensreflexion treten in Erscheinung?
  • Inwiefern sind die Ergebnisse bedeutsam für das Verständnis einer christlichen Spirituellen Theologie als akademischer Disziplin und/oder als Stil von theologischem Tun?
  • Inwiefern sind die Ergebnisse für ein christliches Verständnis des Offenbarungsprozesses von Bedeutung?

 Dieses Projekt ist eingebunden in:

Mitarbeitende Studierende

Im Projekt "Doing Spirituel Theology" arbeiten folgende Studierende im Rahmen der Erstellung ihrer Diplomarbeit mit:

  • Thomas Sojer (Projektmitarbeit im August 2014 beendet)
  • Benedikt Winkler (abgeschlossen im Juli 2014, eingereicht an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt a. M.) - "Speaking to, speaking about, speaking of Dhamma"
  • Hans Laireiter (abgeschlossen im Juli 2015, eingereicht an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Innsbruck)

Veröffentlichungen von Teresa Peter im Zusammenhang mit dem Projekt "Doing Spiritual Theology"


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