10:00 - 11:30 Uhr
Hörsaal 2 (Erdgeschoss, Sowi, Universität Innsbruck), Universtitätsstraße 15, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Keine
Vortragende/r
Superintendent Olivier Dantine (Superintendent der Evangelischen Superintendentur A. B. Salzburg und Tirol)
Bischof Hermann Glettler (Römisch-Katholischer Diözesanbischof der Diözese Innsbruck)
Günter Lieder (Präsident der Israelitischen Kulturgemeinde für Tirol und Vorarlberg)
Mag. Esad Memic (Vizepräsident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich)
Univ.-Prof. i.R. Mag.a Dr.in Renée Schroeder (Forscherin für Biochemie; engagiert sich für den Laizismus)
Moderation: Peter Plaikner
Weitere Informationen
Podiumsdiskussion im Rahmen der 10. Jahrestagung der Interessensgemeinschaft Politische Bildung (IGPB): Religion scheint in die Politik zurückzukehren. Nachdem insbesondere in den westlichen Gesellschaften lange Zeit die Annahme dominierte, dass religiöse Einstellungen schwinden und religiöse Institutionen ihren Einfluss auf politische Entscheidungen verlieren, wird heute vielerorts das Gegenteil behauptet.
Aber war die Religion tatsächlich weg? In Österreich war diese Frage lange Zeit von der Debatte über das Verhältnis von Staat und Kirche geprägt. Staat und Kirche sind heute formal getrennt, tatsächlich ist es aber eine schlampige Trennung, und es gibt eine Fülle von Privilegien, die insbesondere die Mehrheitsreligion gegenüber anderen weltanschaulichen Vereinigungen bevorzugen.
Seit der Jahrtausendwende drehen sich Debatten um Religion und Politik hingegen fast ausschließlich um den Islam. Dabei geht es freilich nicht um Religion alleine, sondern vor allem auch um Flucht und Migration, um soziale und kulturelle Integration. Dieser Themenkomplex ist längst ins Zentrum der politischen Auseinandersetzungen gerückt und Symptome einer starken ideologischen Polarisierung sind nicht zu übersehen.
Die diesjährige Tagung der Interessensgemeinschaft Politische Bildung greift diese Fragen auf. Inwieweit wirken sich solche gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen auf die Politische Bildung aus? Welche Konsequenzen ergeben sich für den Unterricht? Wie kann und soll die Politische Bildung darauf reagieren?