Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät


Zum Autor

 

Josef Winkler

geboren 1953 in Kamering in Kärnten, Volks- und Handelsschule, später HAK für Berufstätige, verschiedene Bürotätigkeiten, u.a. in der Verwaltung der Universität Klagenfurt, seit 1982 freier Schriftsteller, lebt zur Zeit in Klagenfurt.

Zahlreiche Preise und Auszeichnungen, zuletzt Großer Österreichischer Staatspreis (2007), Georg Büchner-Preis (2008), Erich Fried-Preis (2009), Ehrendoktorat der Universität Klagenfurt (2000). 
 Josef Winkler © Marko Lipus

Werke (Auswahl):
Das wilde Kärnten (Trilogie). 1984
Der Leibeigene 1987
Friedhof der bitteren Orangen 1990
Domra. Am Ufer des Ganges 1996
Natura morta. eine römische Novelle 2001
Roppongi. Requiem für einen Vater 2007
Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot. Geschichtensammlung 2008
Neu: Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär (Juni 2010).
Alle bei Suhrkamp (auch als Taschenbuch).

Josef Winkler hat „schonungslos und mit unerhörter Radikalität die Katastrophen seiner katholischen Dorf-Kindheit und die seines Ausgesetztseins in einer mörderischen Welt in barock-expressive, rhythmische Prosa von dunkler Schönheit verwandelt“, heißt es in der Begründung der Jury zur Verleihung des Büchner-Preises 2008. Seit seinem ersten Roman „Menschenkind“ (1979), der mit „Der Ackermann aus Kärnten“ (1980) und „Muttersprache“ (1982) die Trilogie „Das wilde Kärnten“ bildet, beschreibt Winkler das bäuerlich-katholische Leben und die Stummheit und Sprachlosigkeit der österreichischen Provinz. Seine Texte kreisen in immer neuen Variationen um den Tod, der neben Sexualität oder Religion zu den zentralen Themen seiner suggestiven Prosa gehört. In den literarischen Reflexionen seiner vielen Reisen nach Italien, Mexico und vor allem nach Indien kontrastiert er die religiös-liturgischen Bilder seiner Kindheit mit den Zeremonien fremder Totenrituale.

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