Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Zur Autorin
Xiaolu Guo
wuchs in den Siebzigerjahren in einem Fischerdorf an der Ostküste Chinas auf, bevor sie als Siebenjährige zu ihren Eltern nach Wenling zog. Sie studierte an der Beijing Film Academy und an der National Film and Television School in London.
2007 erschien ihr Debütroman A Concise Chinese-English Dictionary for Lovers. Er wurde zu einem Beststeller und in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Xiaolu Guo gilt als „eine der interessantesten Stimmen der chinesischen Autorenszene“ (SRF).
Im Fokus ihres Werks stehen gesellschaftspolitische und sozioökonomische Umbrüche in China sowie Migrationserfahrungen insbesondere im Kontext der westlichen Konsumgesellschaft. Ihr Schreiben ergründet Prozesse der kulturellen Übersetzung, Fragmentierung und Rekonstruktion. Dabei bedient sich Guo eines reduzierten und eingängigen Schreibstils, der etwa mit jenem Haruki Murakamis verglichen wurde.
Für ihre Filme und Romane erhielt Xiaolu Guo zahlreiche Preise. 2013 wurde sie von der Zeitschrift Granta Magazine in deren nur alle zehn Jahre erstellte Liste der „Best of Young British Novelists“ aufgenommen. Dieses Jahr war sie Friedrich-Dürrenmatt-Professorin für Weltliteratur an der Universität Bern. Im Mai 2018 wurde sie vom Columbia Institute for Ideas and Imagination mit einem Reid Hall Fellowship ausgezeichnet.
Schriften (Auswahl)
- Once upon a Time in the East (Chatto & Windus, 2017)
- I Am China (Chatto & Windus, 2014)
- Lovers in the Age of Indifference (Chatto & Windus/Random House, 2010)
- Ufo in Her Eyes (Chatto & Windus/Random House, 2009)
- 20 Fragments of a Ravenous Youth (Chatto & Windus/Random House, 2008)
- A Concise Chinese-English Dictionary for Lovers (Chatto & Windus, 2007)
- Village of Stone (englische Übersetzung, Chatto & Windus, 2004)
Filmographie (Auswahl)
- Late at Night: Voices of Ordinary Madness (2013)
- Ufo in Her Eyes (2011)
- She, a Chinese (2009)
- Once upon a Time Proletarian (2009)
- We Went to Wonderland (2008)
- How Is Your Fish Today? (2006)
- The Concrete Revolution (2004)
Siehe auch Xiaolu Guos Homepage: http://www.guoxiaolu.com/