20. Mai 1945: Französische Agenten in Südtirol

Bei Kriegsende fanden sich allerhand zwielichtige Personen in Südtirol ein, darunter auch angebliche französische Agenten.
Französische Agenten
(Credit: 196th Signal Co Photo by Phillips, National Archives, Washington DC, RG 111: SC-336943)

Offizielle Bildbeschreibung: Identitätskarten und ein Führerschein, die Capt. Clairval bei sich trug, als er beim Versuch, 23 Mio. Lire außer Landes zu schmuggeln, in Meran, Italien, verhaftet wurde. Er gab an, Mitglied der französischen Botschaft in Norditalien zu sein, doch die gefundenen Ausweispapiere zeigen, dass er in den vergangenen 3 Jahren in Deutschland, Frankreich und der Schweiz verschiedene Namen angenommen hat.

Bei Kriegsende fanden sich auch allerhand zwielichtige Personen in Südtirol ein. Nicht wenige versuchten in der unübersichtlichen Situation ihr Glück zu machen. Bis heute nicht gänzlich geklärt ist das Auftreten eines mutmaßlich französischen Agenten: Die Kasse des Präfekten Karl Tinzl, eines der höchsten Beamten in der Operationszone Alpenvorland 1943–1945, mit geschätzten 23 Millionen Lire, war angeblich Anfang Mai einem französischen Agenten namens Henri Clairval in Gewahrsam übergeben worden. Das Geld fand sich bei Clairval, als ihn die Amerikaner am 20. Mai beim Versuch, das Land zu verlassen, verhafteten. Identifikationspapiere und Führerschein, die Clairval bei sich hatte, weisen verschiedene Namen und Wohnsitze in Deutschland, der Schweiz und Frankreich auf.


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