“Jim swings”, lautet die Bildbeschriftung dieses Schnappschusses von einem Baseball-Spiel in Pfaffenhofen im Mai 1945. Das Foto stammt aus einem Album von Private Robert H. Wilmoth, der mit der B Battery des 928th Artillery Regiment in Ranggen stationiert war.
Baseball soll weiterlaufen. Das entschied US-Präsident Franklin D. Roosevelt im Jänner 1942. Die nationalen Baseball-Ligen nach dem Beginn des Krieges gegen die Achsenmächte fortzuführen war eine Form der Selbstbehauptung amerikanischer Lebenskultur, die geeignet war, starke Bande zwischen Heimat- und Kriegsfront zu bilden. Live-Übertragungen aus der Major Baseball League (MLB) im Armeeradio gaben den Soldaten an der Front ein starkes Gefühl der Verbundenheit mit dem zivilen Leben zu Hause.
Die Armee gründete außerdem eine eigene Liga für Soldaten. Die Turniere wurden während der Ausbildung in den USA und auch in den befreiten Gebieten in Europa gespielt. In Tirol richteten die Kommandanten der Cactus Division sofort nach Kriegsende Ligen auf Kompanieebene ein, deren Spiele auf den Wiesen vor Ranggen, Pfaffenhofen, Wattens, Mieders und am Achensee ausgetragen wurden. Die Spiele wurden auch von Einheimischen beobachtet, besonders von Kindern.
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