27. Mai 1945: Skifahren am Hafelekar

Die US Army war in den Wochen nach dem militärischen Sieg in Europa bestrebt, der Bevölkerung in den USA zu zeigen, wie gut sie mit den „citizen soldiers“, ihren Staatsbürgern als Soldaten, umging.
Schifahren Seegrube 1
(Credit: T/5 Ernest Braun, Quelle: National Archives, 111-SC-206799)

Die Einrichtung von Enlisted Men’s Clubs an hochattraktiven Urlaubsorten wie dem Hotel Seegrube unter dem Hafelekar oder dem Hotel Alpenhof am Achensee sollte den GIs und ihren Familien zeigen, dass sie an den ökonomischen Früchten des Sieges partizipieren würden. Anders als nach dem Ersten Weltkrieg würde der Dank des Vaterlandes nicht ausbleiben.

Der Spaß am Skifahren, am Biertrinken und am Tanzen hoch über dem Inntal sollte einen Vorgeschmack geben auf das gute Leben nach den grässlichen Erlebnissen und Entbehrungen der Frontkämpfe in Europa. Für den Besuch des Enlisted Men’s Club im Hotel Seegrube erhielten die GIs Tagespässe. Nach der Ankunft konnten sie sich Ski ausborgen und erhielten von einheimischen Skilehrerinnen und Skilehrern Unterricht in dieser für die meisten Soldaten neuen Sportart.

Der offizielle Text zu diesem Foto lautet: “A U.S. soldier on a day’s pass loses no time strapping on a borrowed pair of skis. Most of the troops are novices at this sport, but are learning rapidly on these professional ski slopes.”

 

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(Credit: Sammlung Larry Wayne / Arthur Flynn Photos)

Arthur Flynn erinnerte sich: “Keiner der Männer war vorher je Ski gefahren. Es war sehr steil und sehr aufregend. Der sommerliche Schnee bremste etwas, und wahrscheinlich war es das, was uns vor einer Katastrophe bewahrte. Später erfuhren wir, dass auf diesem Hang olympische Skirennen stattgefunden hatten. Viele von uns kamen Jahre später hierher zurück und konnten es nicht fassen, dass sie diesen Hang runtergefahren waren.“

 

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