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1938
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Die Katastrophe beginntMit dem
'Anschluß' im März 1938 gibt es für
Juden in Österreich
keine Zukunft mehr.
In den ersten Tagen veranstalten
Dornbirner Nazis Tumulte rund um das
Haus Lustenauerstraße 3, in dem die
Familie Turteltaub wohnt, und rufen
'Henkt die Schwarzen, henkt die Juden!'
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Bürokratische Entrechtung in
VorarlbergEinige Spuren zeigen
noch 1938 ein 'normales' Leben: Edmund
wird als Ersatzmitglied in den
Kultusvorstand der Jüdischen Gemeinde
in Hohenems gewählt, und Hans beginnt
in der Knabenvolksschule Hatlerdorf
sein erstes Schuljahr.
Die Lage ändert sich aber rasch:
Hans darf die Schule nicht mehr
besuchen, Edmund muß sein Geschäft
auflassen. Seine Vermieterin wird vom
Ortsgruppenleiter gezwungen, ihnen die
Wohnung aufzukündigen. Die BH Feldkirch
stellt im Jänner 1939 für Edmund,
Gertrud, Hans und Walter Turteltaub die
'Kennkarten für Juden' aus, die sie nun
immer bei sich tragen müssen.
Am 7. März 1939 verläßt die
Familie Dornbirn und übersiedelt nach
Wien, um ihre Flucht aus dem 'Dritten
Reich' vorzubereiten.
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