Dr. phil. Elmar Kossel M.A.



Senior Scientist 

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About:

Kunsthistoriker. Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und der Europäischen Ethnologie an der Philipps-Universität Marburg und an der Humboldt-Universität Berlin. 2001: Magisterarbeit an der HU Berlin. 2007: Dissertation an der Freien Universität Berlin zum Thema »Hermann Henselmann und die Moderne. Eine Studie zur Modernerezeption in der Architektur der DDR«; 2002–2004: Promotionsstipendium der Stadt Berlin (Nafög). 2009–2012 Stipendiat und Wissenschaftlicher Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut, angesiedelt am Projekt »Piazza e Monumento« mit dem Thema: Neue Platzanlagen und Stadtumbauten während des Faschismus in Italien. 2012–2013 Externer Mitarbeiter an der Scuola Normale Superiore di Pisa. 2014–2019 Universitätsassistent und 2019–2024 Senior Scientist am Arbeitsbereich Baugeschichte und Denkmalpflege der Universität Innsbruck. Seit Juli 2024 Senior Scientist am Archiv für Bau.Kunst.Geschichte der Universität Innsbruck. 

Forschungsschwerpunkte:
Forschungen zur Moderne in Italien, Architektur des Faschismus, Nachkriegsmoderne in Deutschland und Österreich. Verhältnis von Moderne in totalitären Regimen

Abgeschlossene Projekte:
2018–2021: »Die Appropriationsstrategien Italiens in Südtirol/Alto Adige und dem Trentino nach dem Ersten Weltkrieg« Gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung

Habilitation:
»Italien und die wandernde Hauptstadt. Turin – Florenz – Rom«

Wie kaum ein anderes Land hat Italien während seiner nationalstaatlichen Einigung (risorgimento) während des 19. Jahrhunderts mit Turin, Florenz und Rom gleich drei Hauptstädte gehabt. Der komplexe Prozess des nation building fand nicht nur durch die städtebaulichen und architektonischen Interventionen, denen die drei Hauptstädte ausgesetzt waren, statt, sondern kann vielmehr als ein Feld begriffen werden, auf dem kulturelle, gesellschaftliche und architektonische Debatten geführt wurden, die es genau wie die gebauten Resultate zu berücksichtigen gilt. So lässt sich etwa in den Bildmedien der Zeit die Entwicklung einer allegorischen »Karte der Nation« beobachten, in der sich die unterschiedlichen Regionen Italiens unter dem Dach des Königshauses zu einer Nation vereint finden.

Zu diesen Bemühungen der Verbildlichung der Nation muss ausdrücklich auch die Bildproduktion befragt werden, die dem Kontext von Architektur und Städtebau entstammt, also Zeichnungen, Wettbewerbsbeiträge, Modelle, Fotografien und auch Debattenbeiträge zu diesen thematischen Zusammenhängen, die sich sowohl in den Tageszeitungen als auch in der Fachliteratur finden lassen.

Dabei steht nicht allein das gebaute Ergebnis all jener Bemühungen um eine funktionieren Hauptstadt und um die architektonische Beherbergung der entsprechenden Staatsorgane im Vordergrund der Betrachtung, sondern das Bemühen um eine staatliche Identität als Ganzes, die auf verschiedenen Ebenen, in Bild und Schrift und eben auch konkret im Stadtraum selbst realisiert wurde.

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