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 Ausstellung: Gemma Bögen. Mikrokosmos Viadukt
 13. Oktober bis 4. November 2021
Eröffnung am 12. Oktober 18 Uhr 
Viaduktbogen 25, Ing.-Etzel-Straße, 6020 Innsbruck

 

Die Ausstellung zeigt die Ergebnisse eines zweisemestrigen Lehrforschungsprojektes (2020/2021), in dessen Rahmen sich Studierende der Europäischen Ethnologie der Universität Innsbruck einem faszinierenden Mikrokosmos der Stadt ethnografisch angenähert haben: den Innsbrucker Bögen. Der sich über 1700 Meter entlang der Ing.-Etzel-Straße erstreckende Bögenviadukt präsentierte sich ihnen als ein vielschichtiger Raum, in dem drastische Gegensätze widerspruchsfrei zu einer Einheit verschmelzen. In Pandemiezeiten traten zudem neue Facetten der Bögen zum Vorschein – eine ansonsten selten dort anzutreffende Menschenleere und Stille, die den Blick auf die kleinen, unscheinbaren und unsichtbaren Dinge öffneten: Welche wirkmächtigen Materien affizieren die Sinne? Welche „verkehrten“ Ordnungen drängen sich auf? Wo lassen sich liminale Zwischenräume finden? Inwiefern schreiben sich Ethnograf:innen in den Bögen-Text ein? Wie kann das Unsichtbare der Bögen ethnografisch eingefangen werden?

Im Modus des Gehens versuchten sich die Studierenden sinnlich-körperlich auf die Bögen einzulassen, sich ihrem spezifischen Rhythmus anzupassen und das Flüchtige des gelebten urbanen Raumes in Wahrnehmungsberichten und mit Kameras zu bannen. Auf diese Weise entstanden die im Ausstellungsraum präsentierten Transitbilder (Michel de Certeau), die nicht nur die Offenheit, Vielschichtigkeit, Multisensualität und Intersubjektivität einer Bögen-Erfahrung dokumentieren, sondern daran erinnern, dass sich die Ethnograf:innen stets selbst in den Raum eingeschrieben und diesen aktiv mitgestaltet haben. Insofern lassen sich die Bögen aus stadtanthropologischer Perspektive als ein Ort verstehen, der sich erst durch die darin vollzogenen Bewegungen, die kollektiven und individuellen Vorstellungen sowie sinnlich-körperlichen Erfahrungen zu einem gelebten Raum verdichtet.

Mit der in einem der Viaduktbögen präsentierten, multimedialen Schau möchten wir die Besucher:innen in den kreativen Raumproduktionsprozess involvieren und dazu einladen, mit geschärften Sinnen in den Mikrokosmos Viadukt einzutauchen und einen Bögen-Gang aus der Perspektive ethnografischer Stadtgänger:innen (Johanna Rolshoven) nachzuempfinden: Gemma Bögen!

 

 

 

 Begleitend zur Ausstellung wird eine Webseite entstehen: www.gemma-boegen.at

 

 

 

 

Einladung zur Ausstellung (pdf) 
 

Vernissage

  1. Oktober 18 Uhr

Finissage

  1. November 18 Uhr

 

 

 

 

 

Öffnungszeiten

mittwochs, donnerstags und freitags 15 bis 18 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Sonderöffnungszeiten und Führungen auf Anfrage: www.gemma-boegen-ethnologie@uibk.ac.at

 

Weitere Informationen zum Projekt

 

 

Mit freundlicher Unterstützung von

Vizerektorat für Forschung der Universität Innsbruck, ÖBB-Immobilien, Otto Wulz, p.m.k., Contrapunkt Kulturkollektiv

 

 

Leitung: Dr. Oliwia Murawska

Studierende: Johanna Böhm, Debora Burtscher, Sarah Erlebach, Carina Fritz, Laura Gander, Christoph Gänsluckner, Katharina Gruber, Joshua Gschwentner, Johannes Klocker, Tara Lanzendorfer, Stefan Ouroumidis, Nora Platzgummer, Nikoletta Popadiyna, Fabian Reutlinger, Anisa Schlichtling, Lino Siebertz, Johanna Thaler, Helene Wolf

 

 

 

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