2019
Innsbrucker Modell der interreligiösen Religionspädagogik in Toronto
Das Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik war an der diesjährigen internationalen Konferenz zum Thema „Coexistence in Divided Societies: Pedagogies of the Sacred, of Difference, and of Hope“, die zwischen Anfang November in Toronto stattfand, zum ersten Mal vertreten.
(Zekirija Sejdini)
Diskussionsforum: Zukunft denken vom 20. bis 22.11.19 mit Vorträgen und interaktiven Workshops
Anlässlich des Jubiliäumsjahres 2019 lädt die Universität Innsbruck alle Interessierten zum Diskussionsforum "Zukunft denken" ein. Expertinnen und Experten stellen mögliche Szenarien, Denkansätze und Perspektiven für die Zukunft unserer Gesellschaft vor. Interaktive Formate laden die Menschen aus der Region zur Diskussion ein. Vier verschiedene Themenschwerpunkte werden behandelt. Für jeden dieser vier Themenblöcke hat die Universität aus dem Kreis der Professor*innen Kurator*innen bestellt, welche die Halbtage ausgestalten.
Die Veranstaltung beginnt mit einem Impulsvortrag von Andreas Reiter: Land in Sicht - Was Regionen in Zukunft erfolgreich macht. Smart, kollaborativ und ressourcenleicht – die Zukunft der Region
Mittwoch, 20. November 2019, 18:00 - 19:30 Uhr
SOWI-Aula, Universitätsstraße 15
Hier geht es zu den Programminfos.
Am Freitag, den 22. November 2019, finden neben Vorträgen auch kleinere Workshops (Thementische mit je einem Impulsbeitrag und aktivierender Moderation) statt. Unser Institut ist mit Prof. Abdullah Takim und Senior Scientist Dr. Mehmet Tuna auch vertreten:
Wettbewerb um das Gute: Welchen Beitrag können Religionen für ein gutes Zusammenleben in pluralen Gesellschaften leisten?
** Thema & Impuls: Maria Anna Juen und Abdullah Takim I Moderation & Kommentar: Mehmet Tuna
Religionen sind kein Selbstzweck und zeigen Wege und Möglichkeiten für ein friedliches Zusammenleben. Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehört es deswegen, sich für das Gemeinwohl aus unterschiedlichen Beweggründen zu engagieren und ihre unterschiedlichen Perspektiven in der Bewältigung der großen Zukunftsfragen einzubringen. Welche Beiträge und Potentiale Religionen in diesem Kontext in Gegenwart und Zukunft für das gute Zusammenleben in pluralen Gesellschaften einbringen können, soll im Rahmen dieses Thementisches diskutiert werden.
Weitere Informationen zum Programm findet ihr hier: Programminfos Leben-Vielfalt-Teilhabe
Gott gehört der Osten und der Westen – dieses von Goethe aufgegriffene Wort des Korans steht als Motto über dem theologisch-philosophischen Dialog, zu dem sich hier zwei Geistesverwandte gefunden haben. Sie entdecken Verbindendes zwischen dem Islam und der abendländischen Tradition, beleuchten Themen wie Glaube und Vernunft, fragen nach Religion und Menschenrechten und plädieren für ein beherztes Miteinander unter dem Dach gemeinsamer Werte.
Helmy Abouleish von der SEKEM-Initiative schreibt dazu in seinem Geleitwort:
„Dieser Dialog ist ein wichtiges Dokument, das uns auf dem Weg hin zu einer zukunftsweisenden Synthese von Orient und Okzident begleiten kann und zeigt, wie aus einer auf das Gemeinsame ausgerichteten Begegnung etwas Neues, Bereicherndes, Entwicklung Unterstützendes erwachsen kann.“
Abdullah Takim, geboren 1972 in Istanbul, ist Kind türkischer Einwanderer, die seinerzeit als sogenannte „Gastarbeiter“ nach Deutschland kamen. Er wuchs in Herne auf und studierte Islamwissenschaften, Orientalistik und Philosophie an der Ruhruniversität Bochum. Von 2006 an baute er an der Goethe-Universität Frankfurt als Professor das Institut für Islamische Theologie/Islamische Studien auf. An der Universität Wien hat er von 2016 – 2019 den BA-Studiengang Islamisch-Theologische Studien und das Institut für Islamisch-Theologische Studien mit aufgebaut. Er lehrt heute an der Universität Innsbruck. Takims besondere Interessen gelten medizin- und bioethischen Fragen, der islamischen Mystik und dem Sufismus. Außerdem engagiert er sich im islamisch-christlichen Dialog.
Jens Heisterkamp, geboren 1958 in Duisburg, wuchs ebenfalls im Ruhrgebiet auf. Auch er studierte an der Ruhr-Universität Bochum, und zwar Geschichte, Literaturwissenschaft und Philosophie und wurde 1988 zum Dr. phil. promoviert. Nach der Begegnung mit der Anthroposophie lernte er während seines Zivildienstes die Heilpädagogik kennen und arbeitete als Dozent in der Erwachsenenbildung, kurzzeitig auch als Lehrer, dann als Herausgeber und Autor. Seit 1995 ist verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift info3 und Verleger im Info3 Verlag in Frankfurt am Main.
Die beiden Gesprächspartner lernten sich kennen, als sich Jens Heisterkamp 2015 auf Anregung von Ibrahim Abouleish, dem Gründer der ägyptischen SEKEM-Initiative, näher mit der Gedankenwelt des Islam zu beschäftigen begann und über eine gemeinsame Bekannte auf Abdullah Takim aufmerksam wurde, der damals an der Goethe Universität in Frankfurt lehrte. Aus der ersten Begegnung entwickelten sich mehrere Interviews und weitere vertiefende Gespräche, in deren Verlauf Abdullah Takim anregte, Eindrücke der gemeinsam entwickelten Gedanken auch in Buchform festzuhalten.
Jens Heisterkamp / Abdullah Takim
Gott gehört der Osten und der Westen
Islamisches Denken im Dialog
Info3 Verlag, Frankfurt am Main 2019
148 Seiten, Klappenbroschur, € 14,90
ISBN 978-3-95779-107-8 / auch als epub lieferbar
Auch dieses Semester haben wir mit unserem traditionellen Frühstück begonnen.
Wir freuen uns auf den Semesteranfang und wünschen allen Studierenden einen guten Start und viel Freude am Studium!
Gastvortrag: "Islamfeindlichkeit: Feindbilder und Vorurteile"
28. November 2019, 18:00 - 19:30 Uhr
Höörsaal I
SOWI Gebäude, Erdgeschoss
Universitätsstraße 15
6020 Innsbruck
Weitere Informationen:Flyer
Das Forum „Zukunftsfähiger Religionsunterricht“ veranstaltet vom 27.-28. Februar 2020 eine Tagung zum Thema „Praxis für die Zukunft. Erfahrungen, Beispiele, Modelle kooperativen Religionsunterrichts“. Wir laden Sie herzlich ein, sich aktiv an der Tagung zu beteiligen und Ihr Projekt(vorhaben) kooperativen Religionsunterrichts zu präsentieren.
Weitere Informationen:Call for Participation
Auf Grundlage der Zusammenkunft bei der Fachtagung „Die Zukunft der islamischen Theologie und Religionspädagogik in Europa im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Gesellschaft“, die am 27-28. Januar 2019 an der Universität Wien stattfand, formulierten die FachvertreterInnen der Islamisch-Theologie Studien an europäischen Universitäten und Hochschulen Leitlinien ihres Fachverständnisses und Maßgaben eigener Fachautonomie.
Weitere Informationen:Erklärung
Renommierter türkischer Religionspädagoge Cemal Tosun als Gastprofessor in Innsbruck
Dem Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik ist es gelungen, Herrn Prof. Dr. Cemal Tosun, Professor für islamische Religionspädagogik an der Theologischen Fakultät der Universität Ankara, für die diesjährige Gastprofessur zu gewinnen. Der ausgewiesene Experte, der an verschiedenen europäischen Universitäten geforscht und gelehrt hat, wird im März und April 2019 an unserem Institut lehren und forschen und an verschiedenen Aktivitäten teilnehmen.
Prof. Dr. Cemal Tosun beschäftigt sich mit religiöser Bildung und neuen Ansätzen im Religionsunterricht und hat bereits sowohl international als auch im deutschsprachigen Raum an zahlreichen Tagungen und Konferenzen teilgenommen.
Am Institut für Islamische Theologie und Religionspädagogik wird Prof. Dr. Tosun eine Lehrveranstaltung mit dem Titel „Außerschulische Pädagogik“ und einen öffentlichen Gastvortrag über religiöse Bildung halten. Insbesondere wird Prof. Dr. Tosun dabei die Perspektiven aus der Türkei einbringen.
Wir freuen uns, ihn in Innsbruck begrüßen zu dürfen!
Weitere Informationen: Lebenslauf