Italienisches Skihaftungsrecht
Stefan Dejaco
ISBN 978-3-902811-78-3
brosch., 252 Seiten
2012, innsbruck university press • iup
Preis: 27,90 Euro
Der Skisport hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einem Massensport entwickelt. Mit der gestiegenen Besucheranzahl der Skigebiete hat sich allerdings auch die Anzahl der Unfälle auf den Pisten in bedenklicher Weise erhöht. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat der italienische Gesetzgeber mit dem Gesetz Nr 363/2003 eine Reihe von verbindlichen Verhaltensvorschriften für Skifahrer und Betreiber der Skigebiete erlassen, welche parallel zu den sogenannten und international gültigen FIS Regeln das Verhalten der Benützer und Betreiber im Sinne der Unfallprävention steuern sollen. Da alleinig dadurch allerdings nicht sämtliche Unfälle auf den Skipisten vermieden werden können und Skiunfälle teilweise mit erheblichen Folgen gesundheitlicher, menschlicher aber auch rechtlicher Natur verbunden sind, stellt sich in diesem Zusammenhang vermehrt die Frage, wer für die einem verunfallten Skifahrer entstandenen Schäden einzustehen hat. Die vom Gesetz Nr 363/2003 vorgegebenen Verhaltensvorschriften erhalten diesbezüglich besondere Bedeutung, da sie entsprechend ihres imperativen Charakters als Maßstab bei der Beurteilung der Schuldhaftigkeit der Verursachung eines Skiunfalles heranzuziehen sind und somit erhebliche Auswirkungen auf die zivilrechtliche Haftungsbegründung haben. Das Buch soll daher mittels einer praxisorientierten Untersuchung der Bestimmungen des Gesetzes Nr 363/2003 und deren Verknüpfung mit den allgemeinen Regeln der zivilrechtlichen Haftung eine fundierte Übersicht über die möglichen Rechtsfolgen von Skiunfällen geben und Lösungsansätze für die vielfältigen sich in diesem Zusammenhang ergebenden Anwendungsfragen bereitstellen.