Sprachpflege und Sprachnormierung in Frankreich am Beispiel der Fachsprachen vom 16. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Martina Mayer
Studien des interdisziplinären Frankreich-Schwerpunkts der Universität Innsbruck – Band 5
ISBN 978-3-902936-00-4
brosch., 184 Seiten
2013, innsbruck university press • iup
Preis: 22,90 Euro
Sprachpflege, Sprachnorm und Sprachpurismus… Begriffe wie diese verbinden wir unmittelbar mit dem Französischen, das von der Renaissance ausgehend in verschiedenen Etappen – zunächst durch Sprachausbau, später durch die präskriptive Definition des bon usage – zu einer homogenen und stabilen Nationalsprache gemacht wurde. Über die Jahrhunderte hinweg hat sich die „Verteidigung der Sprache“ zu einer französischen Tradition entwickelt, die insbesondere heute über die Gemeinsprache hinaus auch auf die Fachsprachen Einfluss nimmt: Durch eine staatlich koordinierte Sprachpolitik sowie das Engagement zahlreicher privater Sprachpflegeorganisationen soll im Kampf gegen die von „Sprachfreunden“ verlautbarte crise du français vor allem verhindert werden, dass unerwünschte Anglizismen über die Fachkommunikation Eingang ins Französische finden. Aufgrund der Relevanz dieses Themas für die Gegenwart analysiert das vorliegende Buch nun chronologisch vom Einsetzen erster sprachpflegerischer Bemühungen im 16. Jahrhundert bis hin zu den ministeriellen Terminologiekommissionen des 21. Jahrhunderts die wichtigsten Schlüsselmomente der Sprachpflege und Sprachnormierung in Frankreich am Beispiel der Fachsprachen.