Wissen Macht Tracht
im Ötztal
Nadja Neuner-Schatz
bricolage monografien – Band 2
ISBN 978-3-903122-98-7
brosch., 228 Seiten, zahlr. Abb., teilweise in Farbe
2018, innsbruck university press • iup
Preis: 24,90 Euro
DOI: 10.15203/3122-98-7
Diese ethnographische Studie analysiert zunächst die historische Genese eines spezifischen, volkskundlichen Wissensbestandes, dem Wissen von „Tracht“ im Ötztal, um dann nach der gegenwärtigen Aktualisierung dieses Wissens im Tun „Tracht“ selbst herstellender Akteur_innen zu fragen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Handeln „Tracht“ herstellender Akteur_innen in einem von Macht und Wissen strukturierten Feld situiert. Für dieses Feld der „Trachten“-Praxis und des „Tracht“-Wissens lässt sich beobachten, wie die gegenwärtigen Akteur_innen volkskundliche Wissensstrategien zitieren und wiederholen. Die Analyse und Historisierung dieser Wissensstrategien zeigen die langzeitige Wirkmächtigkeit volkskundlichen Wissens. Zugleich lässt sich am Fallbeispiel des „Tracht“ Selbstherstellens nach Momenten des kulturellen Aushandelns und Wandels fragen.
Nadja Neuner-Schatz, MA studierte Europäische Ethnologie in Innsbruck und forscht zur Produktion ethnographischen/volkskundlichen Wissens in der Moderne, zu Phänomenen der Subalternisierung und zum Mensch-Tier-Verhältnis (Human-Animal-Studies).
„Aktuell ist ‚Tracht‘ eine vestimentäre Praxis unter vielen, die im Kontext des menschlichen Bedürfnisses nach Identifikation, aber auch des Verlangens nach persönlicher Authentizität zu verstehen ist.“
Monika Ständecke, Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde