9783903187764

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Die Topographie des Wissens
Eine kleine Stadtbaugeschichte der Universität Innsbruck

Klaus Tragbar (Hg.)

ISBN 978-3-903187-76-4
brosch., 480 Seiten, Farbdruck
2019, innsbruck university press • iup

Preis: 46,90 Euro
  

Das 350jährige Gründungsjubiläum der Universität Innsbruck 2019 bedeutet 350 Jahre Forschung und Lehre, 350 Jahre Visionen und Ideen – und 350 Jahre Planen und Bauen. Die zahlreichen Bauten und städtebaulichen Ensembles, mit denen die Universität das Stadtbild geprägt hat und noch immer prägt, stehen im Zentrum dieser Stadtbaugeschichte. Ein besonderes Interesse erfahren die Bauten als öffentliches, identitätsstiftendes Merkmal der Universität und als Ausdruck zeitgenössischer Vorstellungen von Wissenschaft und ihrer Rolle in der Gesellschaft – die Baugeschichte einer Universität ist immer auch ein Teil ihrer Entwicklungsgeschichte. Ausgewiesene BauforscherInnen, Architektur- und KunsthistorikerInnen und Historiker haben jeweils aus ihrer Sicht die Bauten der Universität Innsbruck betrachtet – mit Sympathie, aber auch kritisch und bisweilen prononciert. Die Verschiedenheit ihrer Blickwinkel ist Konzept und regt zur Auseinandersetzung mit den Bauten der Universität an, auch wenn, angesichts einer universitas semper reformanda, die hier vorgelegte Stadtbaugeschichte nur eine Momentaufnahme darstellen kann.

Schließlich sei am Ende auf eine Überlegung des Herausgebers Klaus
Tragbar verwiesen, der bereits in der Einleitung darauf aufmerksam macht,
dass sich die Universität, die Ansprüche an dieselbe und damit an die Gebäude
auch weiterhin stets verändern werden. Er weist dabei vor allem auf die Rolle
der Digitalisierung hin und stellt die Frage, inwieweit Universitäten in Zukunft
überhaupt noch eigene Gebäude benötigen oder inwieweit beziehungsweise
mit welchen „architektonischen Mitteln“ (S. 13) sie ihre Identität ausdrücken
werden? Mit der Covid-19-Pandemie, die kurz nach dem Erscheinen
des Buches ausgebrochen ist, hat diese Frage noch viel rascher an Aktualität
gewonnen als geahnt. In diesem Sinn darf man gespannt sein auf die zukünftige
Entwicklungen und wie diese die Universitätsarchitektur verändern werden.

 
Christof Aichner, Geschichte und Region 30, 2021

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