La residenza fiscale dei lavoratori in Italia e Austria
Ipotesi ragionate
Franco Selle
International Law • European Law • Comparative Law Series 5
ISBN 978-3-99106-013-0
brosch., 164 Seiten, ital., 2. überarb. Auflage
2020, innsbruck university press • iup
Preis: 24,90 Euro
Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer zwischen Italien und Österreich fördert und schützt die Erbringung von Arbeitsleistungen auch jenseits der Grenze des Herkunftslandes, wobei grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass die Arbeitnehmer in diesem auch ihren Steuerwohnsitz haben. Die Feststellung, in welchem der beiden Staaten – Italien oder in Österreich – sich der Steuerwohnsitz eines Arbeitnehmers befindet, kann sich maßgeblich auf die Besteuerung seines Einkommens auswirken. Je nachdem, ob Arbeitnehmer als Ansässige oder als Nichtansässige eingestuft werden, werden sie gemäß dem Welteinkommensprinzip ( „world wide“ ) oder aber nach dem Territorialitätsprinzip besteuert. Bei grenzüberschreitenden Sachverhalten können sich dementsprechend heikle Fragestellungen im Zusammenhang mit der internationalen Doppelbesteuerung ergeben. Obwohl diese Doppelbesteuerungsproblematik die Funktionsfähigkeit des Europäischen Binnenmarktes maßgeblich beeinflussen kann, trifft das EU-Recht diesbezüglich keine allgemeinverbindliche Regelung. So existiert in der EU-Gesetzgebung bis heute keine gemeinsame Definition für den Begriff des „Steuerwohnsitzes“, der sich dementsprechend primär nach dem jeweiligen nationalen Recht bestimmt, das jedoch für die Beilegung eventueller Konflikte und die Klärung von Unsicherheiten wiederum auf das im Jahr 1981 in Wien zwischen der Republik Österreich und der Republik Italien unterzeichnete Doppelbesteuerungsabkommen verweist. Um das richtige Modell der Besteuerung anzuwenden und die nationalen Normen korrekt auszulegen, müssen die Rechtsanwender die jeweiligen italienischen und österreichischen Steuergesetze folglich mit denen des genannten Abkommens verknüpfen.
La libera circolazione dei lavoratori tra Italia e Austria favorisce e tutela lo svolgimento di una prestazione di lavoro oltre il confine del Paese di origine, nel quale si presume che i lavoratori abbiano la residenza fiscale. L’individuazione della residenza fiscale in Italia o in Austria può influenzare in maniera decisiva la tassazione delle retribuzioni percepite dai lavoratori dipendenti. Infatti, la qualificazione di questi ultimi come residenti o non residenti determina l’applicazione dell’imposizione secondo il modello della world wide per i primi, e della territorialità per i secondi. Le fattispecie transnazionali possono, quindi, generare delle problematiche legate alla doppia imposizione internazionale. Questo fenomeno, secondo il diritto dell’Unione Europea, pur potendo costituire un ostacolo al libero funzionamento del mercato unico, non viene direttamente regolato. Il diritto dell’Unione non fornisce, infatti, una definizione comune di residenza fiscale, la cui sagoma giuridica viene tratteggiata in primis dal diritto nazionale, il quale rimanda la soluzione di eventuali contrasti o incertezze alla Convenzione contro le doppie imposizioni, firmata a Vienna nel 1981 fra i due Stati. Al fine di applicare il modello corretto d’imposizione, l’operatore del diritto deve intrecciare le norme tributarie italiane e austriache a quelle di detta Convenzione.