Erika Danneberg
Schriftstellerin • Psychoanalytikerin • Friedensaktivistin
Christine Riccabona
ISBN 978-3-99106-066-6
brosch., 222 Seiten, zahlr. Farbabb.
2022, innsbruck university press • iup
Preis: 23,90 Euro
Erika Danneberg (1922-2007) engagierte sich zeitlebens für soziale Gerechtigkeit und politische Solidarität mit den Benachteiligten der Gesellschaft. Die frühen Erfahrungen im Nationalsozialismus und Zweiten Weltkrieg begründen Dannebergs antifaschistische Haltung und ihr leidenschaftliches Einstehen für eine humane Welt. Die Entschlossenheit, mit der sie bis ins hohe Alter für eine antikapitalistische Politik kämpfte und die Befreiungsbewegungen Lateinamerikas, insbesondere in Nicaragua, unterstützte, prägte die Rolle der Psychoanalytikerin, Kommunistin, Friedensaktivistin und Autorin. Dieses Lebensbild, das auf der Basis ihres Nachlasses im Forschungsinstitut Brenner-Archiv der Universität Innsbruck entstanden ist sowie eine Auswahl ihrer Texte erinnern an eine außergewöhnliche Frau der österreichischen Politik und Kulturgeschichte.
„Mit Danneberg stellen sie eine interessante und für Österreich wichtige Persönlichkeit ins Licht, wichtig deshalb, weil Danneberg nach Riccabona „ein Leben lang nie aufgehört [hat], gegen rechte Positionen und vertuschte oder tolerierte NS-Vergangenheit aufzutreten“ (Riccabona, S. 48). Darüber hinaus beleuchten sowohl Wimmer Mazohl als auch Riccabona kulturelle, politische und soziale Aspekte der Nachkriegszeit und geben Einblicke in den österreichischen Literaturbetrieb nach 1945. Da mit Danneberg im Fokus eine Frau steht und auch die verschiedenen Erzählstimmen im Roman vorwiegend weiblich sind, ist Wimmer Mazohls und Riccabonas Projekt auch ein Beitrag dazu, aus der Perspektive schreibender Frauen Zeit- und Literaturgeschichte zu erfassen.“
Ruth Seehofer, LiLiT
„Das Konzept einer zwei- stimmigen biographischen Annäherung (siehe Roman von Erika Mazohl) soll anlässlich ihres 100. Geburtstags durch eine literarische und eine historische Perspektive ihr Lebensbild veranschaulichen. Dieses Buch rückt den historischen Aspekt in den Mittelpunkt.“
20er
„Christine Riccabona ist eine wissenschaftliche Studie gelungen, die verbunden mit Faksimiles, Fotos und Textabdrucken ein spannend zu lesendes Zeitdokument ist.“
Bärbel Danneberg, Volksstimme
„Die Germanistin Christine Riccabona hat den 100. Geburtstag der Autorin zum Anlass eines dokumentarischen Bandes genommen. Es ist der Versuch, anhand der reichen Nachlassmaterialien eine kontextualisierende Biographie zu zeichnen, gegliedert in fünf Kapitel, die in chronologischer Ordnung durch Dannebergs Leben führen. Sie werden – was eine angenehm abwechslungsreiche, auch hübsch gestaltete Zusammenstellung ergibt – von teils nachgedruckten, teils bislang unveröffentlichten Textproben begleitet; nicht durchgehend literarischen, so ist gleich hinzuzufügen.“
Stefan Winterstein, Literaturhaus Wien
„Erika Dannebergs Nachlass bewahrt das Brenner-Archiv Innsbruck. Aus den Materialien und Dokumenten schuf Christine Riccabona ein lesenswertes biographisches Bild. Die beigefügten Texte zeigen, dass sie auch eine schöpferische Autorin war.“
Monika Jarosch, AEP Informationen
"Riccabona schreibt in wohltuend sachlicher Form, ohne zu beschönigen."
Christiana Puschak, Junge Welt