Föderalistische Oppositionsarchitektur der Frühen Neuzeit?
Die Landhäuser der österreichischen Stände in Wien, Graz, Linz, Klagenfurt und Innsbruck
Harald Rupfle
ISBN 978-3-99106-068-0
brosch., 224 Seiten, zahlr. Abb.
2022, innsbruck university press • iup
Preis: 29,90 Euro
„Dieses Haus ist nämlich so vortrefflich und großartig gebaut, dass es, obgleich die meisten Häuser Wiens von Adeligen bewohnt sein könnten, dennoch alle diese bei weitem überragt. Es kann mit Recht königlich genannt werden und gleich nach der Burg ist es das zweite: so vornehm wirkt seine Kunst.“
(Cuspinian über das Landhaus in Wien, 1528)
Wie schon in diesem Zitat des Humanisten Cuspinian anklingt, zählen die österreichischen Landhäuser, was die Qualität ihrer Architektur und Ausstattung anbelangt, in ihren Städten jeweils zu den bedeutendsten Bauwerken ihrer Epoche und stehen dabei in Konkurrenz zu den Residenzbauten der Habsburger.
Die vorliegende Arbeit stellt nun die fünf Objekte aus Wien, Graz, Linz, Klagenfurt und Innsbruck unter Berücksichtigung der neuesten Forschungsergebnisse in geraffter Form vor und versucht dabei, in einem die Jahrhunderte und Stilepochen überspannenden Vergleich Gemeinsamkeiten und Besonderheiten im jeweiligen historischen und architektonischen Kontext aufzuzeigen. Ziel war es, die konstituierenden Elemente herauszufiltern, die bei der Bauaufgabe „Landhaus“ Verwendung fanden, und daraus nach Möglichkeit einen spezifischen Bautyp festzumachen.