9783991060703

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Elias Schade (1545-1593)
Biografische Konturen

Pierre Sachse

ISBN 978-3-99106-070-3
brosch., 194 Seiten, zahlr. Farbabb.
2022, innsbruck university press • iup

Preis: 24,90 Euro

Erstmals wird mit einer Monografie dem Prediger, Drucker und Professor Elias Schade (1545-1593) eine ausführlichere Würdigung zuteil. Seine bemerkenswerte Vita wurde – geprägt durch die sich verändernden Rahmenbedingungen im sogenannten Zeitalter der Konfessionalisierung – auf der Grundlage einer umfangreichen Quellenbasis detailliert rekonstruiert, seine soziale Lebenswelt einschließlich seines Beziehungsnetzes analysiert, dabei sein vielschichtiges gesamtes Œuvre einbezogen sowie sein Handeln in den Zeitkontext eingeordnet.
Im „Mutterland der Reformation“ geboren, konnte sich der mittellose Sohn eines Schuhmachers an der Universität in Wittenberg immatrikulieren, anschließend mehrjährig in der freien Reichsstadt Straßburg an der „Hohen Schule“ (später ­Akademie) studieren, wurde ebenda vom Präses des Kirchenkonvents, dem ­Theologieprofessor Johann Marbach, gefordert und protegiert. Mit 25 Jahren trat Schade sein erstes Kirchenamt in Straßburg an, vollzog einen raschen Aufstieg vom Diakon von St. Aurelien über eine Pfarrstelle zu Alt St. Peter zum Hohenstifts­prediger und Freiprediger am Straßburger Münster. Als Mitglied des Kirchen­konvents war er der lutherischen Orthodoxie verpflichtet, warb zugleich aber bereits für sozialreformerische Konzepte zur Integration der Juden in die Gemeinschaft, wurde 1586 Professor für Theologie und wirkte überdies als Professor für Hebräische Sprache an der Straßburger Akademie, gründete 1590 eine hebräische Druckerei, wurde 1591 Straßburger Meistersinger. Der Gelehrte Schade publizierte u.a. Schriften zu Lexik und Grammatik des Hebräischen, zur dialogorientierten Judenmission, besorgte eine Teilausgabe des neuen Testaments, verfertigte Streitschriften und diverse Kasuallyrik.

"On ne peut donc que saluer ce travail remarquable, qui met en valeur un personnage-clé de cette deuxième partie du XVIe siècle strasbourgeois, qui a souvent été le parent pauvre de la recherche."

Frank Muller, Revue d´Alsace

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