BILD- UND SPRACHSPIELE - Band 2
Selma Krasa-Florian
Johann Nepomuk Schaller
Johann Nepomuk Schaller zählt zu den bedeutendsten Bildhauern der Zeit um 1800 in Europa. Er markiert entwicklungsgeschichtlich den Übergang vom strengen Klassizismus zu einer romantisch gefärbten, weicheren Variante der plastischen Durchdringung des Materials. Der Kontakt zu den Nazarenern in Rom oder Persönlichkeiten wie Joseph Anton Koch bildet dafür den theoretischen Hintergrund. Neben seiner Porträtkunst spiegeln einige wichtige Werke den politischen Umbruch zu Beginn des 19. Jahrhunderts wider. „Bellerophon im Kampf mit der Chimaira“ ist ein Symbol für den überwältigten Napoleon, der nach der Schlacht von Waterloo auf ein Schiff namens „Bellerophon“ gebracht worden ist. Das Grabdenkmal für Andreas Hofer in der Hofkirche zu Innsbruck prägt einen neuen Typus, der für das gesamte Jahrhundert Vorbildcharakter besitzt. Die für Schaller typische Mehransichtigkeit von Skulptur und Plastik wird im Buch anhand zahlreicher Fotografien thematisiert. Selma Krasa-Florian bietet in diesem Band einen profunden Einblick in die gestalterischen Fragen der Skulptur um 1800 und in die historischen Zusammenhänge. Ein kritisches Werkverzeichnis Johann Nepomuk Schallers rundet den Band ab. |
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Die Autorin Inhaltsverzeichnis: Anmerkungen Markus Neuwirth: Die Mehransichtigkeit von Skulptur und das Relief des Papiers. |