Digitalisierung und Automatisierung werden viele der heute gängigen Berufsbilder massiv verändern. Im Symposium wurden diese möglichen Veränderungen mit ihren Vor- und Nachteilen sowie Herausforderungen mit unterschiedlichen Herangehensweisen analysiert. Dass dieses Thema von hoher Bedeutung ist, zeigte sich nicht zuletzt daran, dass die Tonhalle mit über 250 Besuchern vollends gefüllt war. Durch qualitativ hochrangige Referenten wurde der Abend sehr informativ und abwechslungsreich gestaltet. Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einer Podiumsdiskussion, welche interessierten Netzwerkmitgliedern die Möglichkeit bot ihre Fragen an die Vortragenden zu richten.
Dr. Stefan Hagen, Geschäftsführer der Hagen Management GmbH, eröffnete den inhaltlichen Teil des Symposiums mit seinem Vortrag: „Alles bleibt anders, 10 Thesen zur Zukunft der Arbeit“. Die Thesen behandelten die fünf Themen Markt, Technologie, Organisationsstrukturen, Kompetenzen und Sinn der Arbeit. Dabei formulierte er jeweils eine These zur bleibenden Struktur eines Bereichs und eine These zu einer seiner Meinung nach in Zukunft verändernden Struktur desselben Feldes.
Univ.-Prof. Tobias Ley, PhD, Professor an der Tallinn University, stellte drei Projekte in Bezug auf „Digitalisierung und lebenslanges Lernen: neue Herausforderungen - neue Chancen“ vor. Startend mit der Grundschule und dem Einsatz von Robotern zu Unterrichtszwecken. Zusammen mit den Kindern wurde ein Modell entwickelt das Lehrpersonal zu schulen, um den Einsatz der neuen Materialien und dessen Möglichkeiten bestens auszunutzen. Die beiden weiteren Projekte behandelten einerseits die Bauindustrie und die Verwendung nachhaltiger Baumaterialien, wie beispielsweise Stroh, und anderseits befasste sich Herr Ley mit dem sozialen Lernen in Organisationen in der Medizin.
Univ.-Prof. Dr. Kurt Matzler, Professor an der Universität Innsbruck beendete mit seiner Präsentation zum Thema: „Künstliche Intelligenz & Co: Wie neue Technologien unsere Arbeitswelt verändern“ die Reihe der Vorträge. Matzler zufolge kann die Implementation von künstlicher Intelligenz zu einigen ethischen Problemstellungen führen. So werden beispielsweise situationsbezogene Entscheidungen von selbstfahrenden Autos von Menschen vorab programmiert, die dem Geschehen jedoch entfernt gegenübertreten. Besonders hervorgehoben wurde unter anderem auch das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine in Bezug auf die Arbeitswelt. So ist es nicht die Maschine, die den Mensch ersetzen wird, sondern vielmehr werden Personen, die fähig sind Maschine zu bedienen, jene Personen ersetzen, die nicht in der Lage sind diese zu bedienen. Dementsprechend werden sich gewisse Berufsfelder drastisch verändern, wobei der Mensch in Verbindung mit der Maschine am effizientesten sein wird.
Durch den Abend führte Frau Nadine Rigele-Hübl, MA, seit 2018 als Director Innovation Consulting bei TOWA beta.