WORKSHOP ++
»» Lesen, Messen und Vergleichen im Zeitalter der Digital Humanities
Interdisziplinärer Workshop, 27.-28. April 2018
Dieser Workshop für NachwuchswissenschaftlerInnen setzte sich kritisch mit unserer Verortung in den ‚Humanwissenschaften‘ im proklamierten digitalen Zeitalter des ‚Posthumanismus‘ auseinander. Ziel war es, geisteswissenschaftliche NachwuchsforscherInnen miteinander zu vernetzen und in einen produktiven Dialog mit der Expertin Kirsten Kramer zu bringen, um gemeinsam kritisch die Rolle der Humanwissenschaften angesichts der digitalen, politischen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren.
Nach dem Auftaktworkshop im Mai 2017, bei dem Pheng Cheah (University of California, Berkeley) die Diskussion zum Thema „The World, the Text, and the Critic in the Posthuman Era“ eröffnet hatte, widmeten wir uns 2018 den Praktiken des Lesens und Vergleichens, sowohl aus der Sicht der Digital Humanities wie auch aus der Perspektive posthumanistischer Theorien. Für diesen Workshop konnten wir Kirsten Kramer (Universität Bielefeld) gewinnen, die sich im Rahmen des Sonderforschungsbereichs „Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern“ mit Weltvergleichen und Weltwissen in europäischen Reisenarrativen auseinandersetzt.
Der Workshop setzte sich mit folgenden thematisch-methodologischen Fragestellungen auseinander:
- Welchen Einfluss hat der Umgang mit digitalen Texten und Archivalien – sei es in der Produktion oder Rezeption – auf die Artikulation unserer eigenen Forschung? Denken, schreiben oder strukturieren wir anders für ‚das Netz‘?
- Wenn der Mensch nicht mehr zum Maß der Dinge genommen wird, wie funktioniert dann das Vergleichen? Was bedeutet dies für die Interpretation? Wie können wir neue Perspektiven auf (literarische) Texte entwickeln, ohne dabei mit anthropozentrischen Parametern zu arbeiten?
Der Workshop startete am Freitag, den 27. April 2018 mit einer thematischen Einführung und einem gemeinsamen Abendessen. Am Samstag, den 28. April diskutierten wir Theorieansätze, Textinterpretationen und Praxisbeispiele aus den Bereichen der Digital Humanities, posthumanistischer Philosophie und Ecocriticism.
Ein paar Eindrücke des Workshops haben wir auf unserer Facebook-Seite