Zur Ausstellung
Ute Lehmann
8. November 2013
Zu den Premierentagen 2013 zeigte die Theologische Fakultät im Kunstgang die Position der 1960 in Salzburg geborenen Keramikkünstlerin Ute Lehmann. In ihrer Ausstellung beschäftigt sich Lehmann mit dem Thema Kommunikation.
Die Künstlerin, die ihr Studium 1983 an der Kunstuniversität Linz in der Meisterklasse von Günter Praschak abgeschlossen hat, beschäftigte sich anfangs intensiv mit Graphik, bevor das bildhauerische Interesse am Material Ton die Oberhand gewann. In ihren frühen Keramikarbeiten faszinierten sie Themen wie Vergänglichkeit und Zerfall. In aufwendigen technischen Verfahren versuchte sie immer wieder, die Zerbrechlichkeit im Organischen herauszuarbeiten. Dabei bildete die Natur, Schnecken- und Muschelformen etwa, ihre wichtigste Inspirationsquelle. Mit ihren Arbeiten bespielte sie eine Reihe von Ausstellungen in Deutschland und Österreich. Zahlreiche Werke befinden sich im öffentlichen Raum und bei privaten Sammlern.
In den vergangenen zwei Jahrzehnten orientierte Ute Lehmann ihre bildhauerische Ambition an pointierten Themenstellungen, auch dies meist am Vorbild der Natur ausgerichtet.
Mit dem Thema der Innsbrucker Ausstellung „Communication, tools, and life“ greift die Künstlerin von den Beziehungen und Austauschvorgängen zwischen den Formen des Lebens weit auf einen sozialen und politischen Kontext im weitesten Sinn aus.
Ihre im Rahmen von Kunst im Gang gezeigten Werke entführen in die Welt der Kommunikation, die sich in den letzten Jahren durch elektronische Medien stark verändert hat. Der Brief, früher das häufigste Kommunikationsmittel für Nachrichtenübermittlung, wird durch den Inhalt einer Sprechblase verfremdet, der tragbare iPod ersetzt das Grammophon. In dieser Ausstellung werden Arbeiten in Ton und auf Papier gezeigt, etwa Steckdosen, verfremdete Tonträger bis hin zu – angeregt durch einen Studienaufenthalt in Tenno/Italien – der Kommunikation der Zitronen.
Text:Bernhard Braun