übersicht
Bibel |
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Das Evangelium nach Lukas, Kapitel 22 |
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Das Leiden und die Auferstehung Jesu: 22,1 - 24,53 |
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Der Beschluss des Hohen Rates |
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Lk 22,1 | Das Fest der Ungesäuerten Brote, das Pascha genannt wird, war nahe. | |
Lk 22,2 | Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus (unauffällig) zu beseitigen; denn sie fürchteten sich vor dem Volk. | |
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Der Verrat durch Judas |
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Lk 22,3 | Der Satan aber ergriff Besitz von Judas, genannt Iskariot, der zu den Zwölf gehörte. | |
Lk 22,4 | Judas ging zu den Hohenpriestern und den Hauptleuten und beriet mit ihnen, wie er Jesus an sie ausliefern könnte. | |
Lk 22,5 | Da freuten sie sich und kamen mit ihm überein, ihm Geld dafür zu geben. | |
Lk 22,6 | Er sagte zu und suchte von da an nach einer Gelegenheit, ihn an sie auszuliefern, ohne dass das Volk es merkte. | |
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Die Vorbereitung des Paschamahls |
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Lk 22,7 | Dann kam der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem das Paschalamm geschlachtet werden musste. | |
Lk 22,8 | Jesus schickte Petrus und Johannes in die Stadt und sagte: Geht und bereitet das Paschamahl für uns vor, damit wir es gemeinsam essen können. | |
Lk 22,9 | Sie fragten ihn: Wo sollen wir es vorbereiten? | |
Lk 22,10 | Er antwortete ihnen: Wenn ihr in die Stadt kommt, wird euch ein Mann begegnen, der einen Wasserkrug trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht, | |
Lk 22,11 | und sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? | |
Lk 22,12 | Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles vor! | |
Lk 22,13 | Sie gingen und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor. | |
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Das Mahl |
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Lk 22,14 | Als die Stunde gekommen war, begab er sich mit den Aposteln zu Tisch. | |
Lk 22,15 | Und er sagte zu ihnen: Ich habe mich sehr danach gesehnt, vor meinem Leiden dieses Paschamahl mit euch zu essen. | |
Lk 22,16 | Denn ich sage euch: Ich werde es nicht mehr essen, bis das Mahl seine Erfüllung findet im Reich Gottes. | |
Lk 22,17 | Und er nahm den Kelch, sprach das Dankgebet und sagte: Nehmt den Wein und verteilt ihn untereinander! | |
Lk 22,18 | Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes kommt. | |
Lk 22,19 | Und er nahm Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und reichte es ihnen mit den Worten: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Tut dies zu meinem Gedächtnis! | |
Lk 22,20 | Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. | |
Lk 22,21 | Doch seht, der Mann, der mich verrät und ausliefert, sitzt mit mir am Tisch. | |
Lk 22,22 | Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist. Aber weh dem Menschen, durch den er verraten wird. | |
Lk 22,23 | Da fragte einer den andern, wer von ihnen das wohl sei, der so etwas tun werde. | |
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Vom Herrschen und vom Dienen |
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Lk 22,24 | Es entstand unter ihnen ein Streit darüber, wer von ihnen wohl der Größte sei. | |
Lk 22,25 | Da sagte Jesus: Die Könige herrschen über ihre Völker und die Mächtigen lassen sich Wohltäter nennen. | |
Lk 22,26 | Bei euch aber soll es nicht so sein, sondern der Größte unter euch soll werden wie der Kleinste und der Führende soll werden wie der Dienende. | |
Lk 22,27 | Welcher von beiden ist größer: wer bei Tisch sitzt oder wer bedient? Natürlich der, der bei Tisch sitzt. Ich aber bin unter euch wie der, der bedient. | |
Lk 22,28 | In allen meinen Prüfungen habt ihr bei mir ausgeharrt. | |
Lk 22,29 | Darum vermache ich euch das Reich, wie es mein Vater mir vermacht hat: | |
Lk 22,30 | Ihr sollt in meinem Reich mit mir an meinem Tisch essen und trinken, und ihr sollt auf Thronen sitzen und die zwölf Stämme Israels richten. | |
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Die Ankündigung der Verleugnung und der Umkehr des Petrus |
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Lk 22,31 | Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf. | |
Lk 22,32 | Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt. Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder. | |
Lk 22,33 | Darauf sagte Petrus zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu gehen. | |
Lk 22,34 | Jesus erwiderte: Ich sage dir, Petrus, ehe heute der Hahn kräht, wirst du dreimal leugnen, mich zu kennen. | |
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Die Stunde der Entscheidung |
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Lk 22,35 | Dann sagte Jesus zu ihnen: Als ich euch ohne Geldbeutel aussandte, ohne Vorratstasche und ohne Schuhe, habt ihr da etwa Not gelitten? Sie antworteten: Nein. | |
Lk 22,36 | Da sagte er: Jetzt aber soll der, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso die Tasche. Wer aber kein Geld hat, soll seinen Mantel verkaufen und sich dafür ein Schwert kaufen. | |
Lk 22,37 | Ich sage euch: An mir muss sich das Schriftwort erfüllen: Er wurde zu den Verbrechern gerechnet. Denn alles, was über mich gesagt ist, geht in Erfüllung. | |
Lk 22,38 | Da sagten sie: Herr, hier sind zwei Schwerter. Er erwiderte: Genug davon! | |
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Das Gebet am Ölberg |
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Lk 22,39 | Dann verließ Jesus die Stadt und ging, wie er es gewohnt war, zum Ölberg; seine Jünger folgten ihm. | |
Lk 22,40 | Als er dort war, sagte er zu ihnen: Betet darum, dass ihr nicht in Versuchung geratet! | |
Lk 22,41 | Dann entfernte er sich von ihnen ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder und betete: | |
Lk 22,42 | Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen. | |
Lk 22,43 | Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und gab ihm (neue) Kraft. | |
Lk 22,44 | Und er betete in seiner Angst noch inständiger und sein Schweiß war wie Blut, das auf die Erde tropfte. | |
Lk 22,45 | Nach dem Gebet stand er auf, ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend; denn sie waren vor Kummer erschöpft. | |
Lk 22,46 | Da sagte er zu ihnen: Wie könnt ihr schlafen? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. | |
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Die Gefangennahme |
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Lk 22,47 | Während er noch redete, kam eine Schar Männer; Judas, einer der Zwölf, ging ihnen voran. Er näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. | |
Lk 22,48 | Jesus aber sagte zu ihm: Judas, mit einem Kuss verrätst du den Menschensohn? | |
Lk 22,49 | Als seine Begleiter merkten, was (ihm) drohte, fragten sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? | |
Lk 22,50 | Und einer von ihnen schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm das rechte Ohr ab. | |
Lk 22,51 | Jesus aber sagte: Hört auf damit! Und er berührte das Ohr und heilte den Mann. | |
Lk 22,52 | Zu den Hohenpriestern aber, den Hauptleuten der Tempelwache und den Ältesten, die vor ihm standen, sagte Jesus: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen. | |
Lk 22,53 | Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und ihr habt nicht gewagt, gegen mich vorzugehen. Aber das ist eure Stunde, jetzt hat die Finsternis die Macht. | |
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Die Verleugnung durch Petrus |
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Lk 22,54 | Darauf nahmen sie ihn fest, führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus folgte von weitem. | |
Lk 22,55 | Mitten im Hof hatte man ein Feuer angezündet und Petrus setzte sich zu den Leuten, die dort beieinandersaßen. | |
Lk 22,56 | Eine Magd sah ihn am Feuer sitzen, schaute ihn genau an und sagte: Der war auch mit ihm zusammen. | |
Lk 22,57 | Petrus aber leugnete es und sagte: Frau, ich kenne ihn nicht. | |
Lk 22,58 | Kurz danach sah ihn ein anderer und bemerkte: Du gehörst auch zu ihnen. Petrus aber sagte: Nein, Mensch, ich nicht! | |
Lk 22,59 | Etwa eine Stunde später behauptete wieder einer: Wahrhaftig, der war auch mit ihm zusammen; er ist doch auch ein Galiläer. | |
Lk 22,60 | Petrus aber erwiderte: Mensch, ich weiß nicht, wovon du sprichst. Im gleichen Augenblick, noch während er redete, krähte ein Hahn. | |
Lk 22,61 | Da wandte sich der Herr um und blickte Petrus an. Und Petrus erinnerte sich an das, was der Herr zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. | |
Lk 22,62 | Und er ging hinaus und weinte bitterlich. | |
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Die Verspottung durch die Wächter |
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Lk 22,63 | Die Wächter trieben ihren Spott mit Jesus. Sie schlugen ihn, | |
Lk 22,64 | verhüllten ihm das Gesicht und fragten ihn: Du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen? | |
Lk 22,65 | Und noch mit vielen anderen Lästerungen verhöhnten sie ihn. | |
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Das Verhör vor dem Hohen Rat |
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Lk 22,66 | Als es Tag wurde, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die Hohenpriester und die Schriftgelehrten, also der Hohe Rat, und sie ließen Jesus vorführen. | |
Lk 22,67 | Sie sagten zu ihm: Wenn du der Messias bist, dann sag es uns! Er antwortete ihnen: Auch wenn ich es euch sage - ihr glaubt mir ja doch nicht; | |
Lk 22,68 | und wenn ich euch etwas frage, antwortet ihr nicht. | |
Lk 22,69 | Von nun an wird der Menschensohn zur Rechten des allmächtigen Gottes sitzen. | |
Lk 22,70 | Da sagten alle: Du bist also der Sohn Gottes. Er antwortete ihnen: Ihr sagt es - ich bin es. | |
Lk 22,71 | Da riefen sie: Was brauchen wir noch Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem eigenen Mund gehört. | |
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