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INTRAWI unterwegs: Erfahrungsberichte


Ein Semester an der Universität Rennes 2

Magdalena Hieble & Alexandra Szalay
Erasmus in Rennes, Wintersemester 2018/19

 

 

Wir haben uns für die Destination Rennes entschieden, da es für uns wichtig war, in eine eher große Stadt zu gehen. Paris war uns persönlich jedoch zu riesig, weshalb wir uns relativ schnell sicher waren, dass Rennes die richtige Entscheidung für uns war.

Um solch eine Mobilität zu planen, müssen vor dem eigentlichen Aufenthalt viele verschiedene Dinge erledigt und durchdacht werden. Es fängt damit an, dass man zuerst die ganzen formalen Sachen (Learning Agreement, Stundenplan etc.) erledigen muss. Diese ganzen organisatorischen Sachen benötigen viel Zeit und Geduld, die man sich aber auch nehmen sollte, damit man vor Ort weniger Probleme hat. Danach erst haben wir uns mit Fragen wie „Wie ist das Wetter dort?“ oder „Was brauche ich alles vor Ort?“ auseinandergesetzt. Nachdem wir uns sicher waren, dass wir bereit für unser Auslandssemester waren und wir alles erledigt hatten, konnten wir die Reise auch schon antreten.

Nach neun Stunden mit dem Zug von Zürich über Paris nach Rennes waren wir dann endlich an dem Ort, an dem wir das nächste Semester verbringen würden. Im ersten Moment waren wir überfordert, da wir nicht genau wussten, wie wir zu unserem Studentenheim kommen würden. Um dies bequem zu gestalten, nahmen wir ein Taxi, welches uns direkt zu unserer Unterkunft gebracht hat.

Beim Studentenheim angekommen, waren wir zuerst einmal ein wenig schockiert, da es von außen nicht sehr einladend gewirkt hat. Wir hatten aber gar nicht sehr viel Zeit, um erste Eindrücke zu sammeln, da gleich viele organisatorische Sachen im Studentenheim zu erledigen waren. Die Zimmer hatten 9 Quadratmeter, waren also nicht sehr groß. Unsere Zimmer hatten wir uns jedoch bald recht heimelig dekoriert und uns daher schnell sehr wohl darin gefühlt. Wir persönlich würden das Studentenheim „Alsace“ wieder wählen, da es wirklich sehr billig ist.

Die Universät Rennes 2 ist im Vergleich zur Universität Innsbruck sehr groß. Sie hat einen wirklich großen Campus, auf dem immer viele Studierenden ihre Pausen verbringen. Wir waren im Institut L.E.A. (langues étrangeres appliquées), Parcours Allemand et Anglais, und es hat uns dort gut gefallen. Natürlich war es am Anfang wirklich sehr gewöhnungsbedürftig, weil es wirklich sehr anders ist als in Österreich. Man muss in der ersten Uni-Woche im September wirklich die ausgewählten Kurse besuchen, damit man auch sieht, ob es die richtigen sind und man noch Änderungen vornehmen muss. Natürlich ist aller Anfang schwer und wir brauchten unsere Zeit, bis wir uns daran gewöhnt haben, dass nur Französisch gesprochen wurde, aber man gewöhnt sich daran. Wir waren nicht sehr begeistert von unseren Übersetzungskursen, da wir Englisch-Französisch und umgekehrt zu übersetzen hatten und nicht Deutsch-Englisch und umgekehrt. Schlussendlich haben wir eingesehen, dass wir diesen Kursen einfach noch nicht gewachsen waren und haben sie nicht mehr besucht. Die restlichen Kurse waren wirklich gut und auch die CIREFE-Kurse (Intensivkurs Französisch) waren sehr hilfreich und haben Spaß gemacht.

Die Erasmus-Studierenden konnten sich in gewissen Kursen besser mit den Einheimischen anfreunden und in manchen Kursen weniger gut. Im Allgemeinen war es jedoch eher schwierig, mit Franzosen und Französinnen in Kontakt zu treten, da sie gerne für sich waren und kein großes Interesse zeigten, sich mit ausländischen Studierenden anzufreunden.

Rennes selbst ist eine wunderschöne Stadt. Das Zentrum ist wirklich nett, jedoch ist es kleiner, als wir am Anfang gedacht haben. Im Grunde hat man diese Stadt mit allen ihren Sehenswürdigkeiten innerhalb eines Tages gesehen. Am besten haben uns die Küsten gefallen und die kleinen Hafenstädte innerhalb der Bretagne. Alle Städte sind gut mit dem Zug erreichbar und auf jeden Fall einen Besuch wert. Wenn man nicht nur in Rennes sein möchte und Nachbarstädte oder die Küsten abklappern will, sollte man nicht zögern, auch Geld dafür auszugeben – es lohnt sich. Mit dem Erasmus-Geld selber wird man jedoch nicht sehr weit kommen. Es wichtig, wirklich genug Geld einzuplanen, damit man auch viel in seinem Auslandssemester erleben kann. Lebensmittel und vor allem Hygieneartikel sind teurer als in Österreich.

Im Allgemeinen war unser Semester in Rennes wirklich toll und wir haben viele Sachen erlebt und eine Menge neuer Leute von überall kennengelernt. Unser Auslandssemester in Rennes war sicher nicht unser letzter Besuch in der wunderschönen Bretagne.

Text: Magdalena Hieble und Alexandra Szalay

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