BUCHPRÄSENTATION

wolf2Eine Triumphpforte österreichischer Kunst. Hugo von Hofmannsthals Gründung der Salzburger Festspiele

Mittwoch, 15. April 2015, 18:00 Uhr | Brenner-Archiv, Josef-Hirn-Str. 5

Veranstaltet vom Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck gemeinsam mit dem Forschungsinstitut Brenner-Archiv.



Die Salzburger Festspiele sind nicht wegzudenken, man müsste sie erfinden, wenn es sie nicht gäbe: Dieses Buch zeigt, wie es dazu gekommen ist, so gründlich und genau, wie es bisher kein Buch getan hat. Es beschreibt die historischen Hintergründe und die ideologischen Implikationen von Hugo von Hofmannsthals mehrmals revidierten, den jeweiligen Zeitumständen und Milieus angepassten Gründungskonzepten, widmet sich in ausführlicher Lektüre und erhellenden Kommentaren sowohl den Gründungsschriften als auch dem Programmstück Das Salzburger große Welttheater und dem Jedermann, der bis heute das dramatische Markenzeichen der Festspiele ist. Norbert Christian Wolf erzählt mit Blick auf ihre historischen Voraussetzungen die frühe Geschichte ihrer konfliktreichen Entstehung und wechselhaften Entwicklung. Er fördert dabei manches zutage, was sich mit dem Bild vom kosmopolitischen Friedensprojekt im Zeichen der Kunst schwer in Einklang bringen lässt. Er macht aber auch verständlich, wie und warum sich die Idee der Festspiele im Rahmen der massiven sozial-, kultur- sowie ideologiegeschichtlichen Brüche des frühen 20. Jahrhunderts verändert hat. Und nicht zuletzt, wie daraus einer der zentralen »Erinnerungsorte« Österreichs geworden ist, ein Brennspiegel im Kampf um die Bildung der österreichischen Nation nach Ende des Ersten Weltkriegs.


Norbert Christian Wolf

1970 geboren, Studium der Germanistik, Geschichte und Allgemeine und Vergleichenden Literaturwissenschaft in Wien, Paris und Berlin, seit März 2009 ordentlicher Universitätsprofessor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Salzburg. Forscht unter anderem in den Bereichen Deutschsprachige Literatur des 18. bis 20. Jahrhunderts, Literatursoziologie und literarische Ästhetik. Weitere Publikationen sind Kakanien als Gesellschaftskonstruktion. Robert Musils Sozioanalyse des 20. Jahrhunderts (2011) und Streitbare Ästhetik. Goethes kunst- und literaturtheoretische Schriften 1771-1789 (2001).

    Bild: Jung und Jung Verlag

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