Serie #1 Untertitel: Italienische Flüchtlinge in Bozen. Soldaten vor einem Schild mit der Aufschrift “Bolzano”, Busse und LKWs beladen mit befreiten Zwangsarbeiter_innen, Italiener_innen entladen und beladen die LKWs, grüßen Freunde, lachen und reden. Gefangene deutsche Soldaten marschieren daneben auf der Straße.
Mit Ende des Krieges erwarteten die Alliierten nördlich und südlich des Brenners einen Flüchtlingsstrom bis dahin ungekannten Ausmaßes. Das Supreme Headquarters, Allied Expeditionary Force (SHAEF) unterschied dabei von Anfang an zwischen den Begriffen „refugees“ (Flüchtlinge) für Zivilisten, die vorübergehend innerhalb ihrer eigenen Landesgrenzen heimatlos waren und Displaced Persons (DPs) für Menschen, die außerhalb ihrer Geburtsländer gestrandet waren. Der Terminus „uprooted“ (Entwurzelte) umfasste beide Kategorien. Die US-Besatzungsbehörden sahen in den Massen der „uprooted“ in Deutschland und Österreich eine beinahe ebenso große Gefahr für die Nachkriegsstabilität wie im Wiederaufleben des Nationalsozialismus, weshalb die Flüchtlinge bei Kriegsende eine der größten Herausforderungen für die Besatzungsmächte darstellten.
In Deutschland und Österreich fanden sich bei Kriegsende in etwa eine Million italienischer Zivilisten und an die 30.000 Nichtitaliener, die zu einem großen Teil im Zuge der Zwangsrekrutierungen hierher gekommen waren und jetzt nach Italien zu gelangen versuchten. Die alliierten Behörden rechneten daher mit regem Flüchtlingsverkehr vor allem über den Brenner, aber auch über die kleineren Alpenpässe nach Italien. Um die damit aufkommenden Probleme bewältigen zu können, wurden verschiedene Institutionen geschaffen. Die wichtigste war die Displaced Persons & Repatriation Sub-Commission (DPRSC). Für Südtirol wurden daher ein Sammelzentrum in Bozen und Grenz-Repatriierungsstellen in Sterzing und Innichen errichtet.
Serie #2 bis #5 Untertitel: Gefangene deutsche Soldaten marschieren an LKWs und Bussen vorbei, die voll von befreiten Zwangsarbeiter_innen sind. Die Italiener_innen steigen von den LKWs. Sie waschen sich, essen und ruhen sich im eingerichteten Verteilungszentrum aus. Dann werden sie auf die Busse verteilt, die sie weiter zu unterschiedlichen Destinationen bringen.
Film: ARCH MP & APC MP; National Archives, Washington DC, RG 111: 111-ADC-4336 und 111-adc-4337
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