Mag. Andrea Sommerauer

E-Mail: Andrea.Sommerauer@uibk.ac.at
Raumnr. 40613

                                                                                                    Andrea Sommerauer            

 


Studium und wissenschaftlicher Werdegang
 

  • 1984–1985 Lehramtsstudium Geschichte und Leibeserziehung für Mädchen an der Universität Graz
  • 1985–1992 Lehramtsstudium Geschichte und Philosophie/Psychologie/Pädagogik an der Universität Innsbruck
  • 1993–1994 Unterrichtspraktikum am Gymnasium Feldkirch
  • 1995–2000 Mitarbeit im Architekturforum Tirol; freie journalistische Tätigkeit sowie zeitgeschichtliche Projektarbeit und Vermittlungstätigkeit (Wanderausstellungen „Die unsichtbaren Lager“ von Reinhard Matz und „Spuren“ von Mikael Levin gemeinsam mit dem Vermittlungsbüro KOMMA und der Projektgruppe TUBA; Entwicklung zeitgeschichtlicher Stadt-/Ortsrundgänge)
  • 1997–1998 Lehrauftrag „Vom Einraumhaus zur Dreizimmerwohnung“ an der Universität Innsbruck, Fakultät für Architektur (gemeinsam mit Claudia Dietl und Charlotte Vorhofer)
  • 2001–2004 Redakteurin der Tiroler Straßenzeitung 20er; zeitgeschichtliche Projektarbeit (Projekte zu Frauen in der Sozialdemokratie) und Vermittlungstätigkeit
  • 2004–2008 Journalistin bei der Tageszeitung Kurier (kurzzeitig auch den Tiroler Bezirksblättern); zeitgeschichtliche Projektarbeit (Kunstprojekt mit Franz Wassermann „Temporäres Denkmal. Prozesse der Erinnerung“)
  • 2008–2013 Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit in der entwicklungspolitischen Organisation Südwind (Geschäftsstellenleitung 2012–2013); zeitgeschichtliche Projektarbeit (Projekt „Kaufhaus Tyrol“ mit Horst Schreiber und Hannes Schlosser)
  • 2013–2018 freischaffende zeitgeschichtliche Projektarbeit (Projekte Umgang mit der NS-Euthanasie in Tirol im Rahmen der „Untersuchung der Vorgänge um den Anstaltsfriedhof des Psychiatrischen Krankenhauses in Hall in Tirol in den Jahren 1942 bis 1945“; „Gewagte Mission“ zum Missionshilfeeinsatz von Jugendlichen im Jugendzentrum 1964–1976 der Marianischen Kongregation; „Gründerzeiten. Soziale Angebote für Jugendliche in Innsbruck 1970–1990 gemeinsam mit Hannes Schlosser; Recherche und Drehbuch für den Film „Risse“ von Melanie Hollaus über die Südtiroler Siedlungen in Tirol)
  • 2018–2024 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Volkskultur und Kulturentwicklung zur Erforschung des Blasmusik- und Chorwesens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts; in freischaffender Tätigkeit Errichtung eines Gedenk- und Informationsortes in Erinnerung an die NS-Euthanasie-Opfer der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Hall, gemeinsam mit Lisa Noggler-Gürtler, Oliver Seifert, Christian Haring, Celia di Pauli, Eric Sidoroff, Rudolf Mair, Stefan Maier, Niko Hofinger (Enthüllung 2020)
  • seit 2025 Projektmitarbeiterin am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, Projekt „Aufschwung, Umschwung, Abschwung. Nationale Turnbewegungen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts“


Schwerpunkte in der Forschung und Vermittlung

  • Musik- und Turnvereine vor dem Hintergrund der politischen Umbrüche in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
  • Soziale/kulturelle Einrichtungen in Tirol in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
  • Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Tirol
  • Geschichte der Arbeiter-/Arbeiterinnenbewegung in Tirol

 

Publikationen (Auszug)

  • Bozen – Innsbruck. zeitgeschichtliche stadtrundgänge, Wien/Bozen 2000; hrsg. mit Gabriele Rath und Martha Verdorfer
  • Frauen in der Sozialdemokratie, in: Rainer Hofmann/Horst Schreiber (Hg.), Sozialdemokratie in Tirol, Krailing 2003, S. 57–75
  • Adele Obermayr (1894–1972). Sozialdemokratische Politikerin in der Provinz, in: Horst Schreiber/Ingrid Tschugg/Alexander Weiss (Hg.), Frauen in Tirol. Pionierinnen in Politik, Wissenschaft, Literatur, Musik, Kunst und Wissenschaft, Innsbruck/Wien/München/Bozen 2003, S. 23–30
  • Das Kaufhaus Tyrol – ein Mythos, in: Horst Schreiber (Hg.), Vom Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Tyrol, Innsbruck/Wien/Bozen 2009, S. 153–224; mit Hannes Schlosser
  • Temporäres Denkmal. Prozesse der Erinnerung, Innsbruck/Wien/Bozen 2009 (2007); hrsg. mit Franz Wassermann
  • Temporäres Denkmal. Prozesse der Erinnerung. Erinnerung an 360 vergessene Opfer, in: Elisabeth Dietrich-Daum/Hermann J. W. Kuprian/ Siglinde Clementi/Maria Heidegger/Michaela Ralser (Hg.) Psychiatrische Landschaften. Die Psychiatrie und ihre Patientinnen und Patienten im historischen Raum Tirol seit 1830, Innsbruck 2011, S. 213–217
  • Steter Tropfen höhlt den Stein ... Über mediale Macht und Ohnmacht in der Enttabuisierung von sexualisierter Gewalt, in: Anita Moser/Franz Wassermann (Hg.), Narben/Scars. Kunstprojekt zu sexueller Gewalt/An Art Project on Sexual Abuse, Innsbruck/Wien/Bozen 2011, S. 214–223
  • Der lange Weg der „Aufarbeitung“. Umgang mit der NS-Euthanasie in Tirol, in: Bertrand Perz/Thomas Albrich/Elisabeth Dietrich-Daum/Hartmann Hinterhuber/Brigitte Kepplinger/Wolfgang Neugebauer/Christine Roilo/Oliver Seifert/Alexander Zanesco (Hg.), Schlussbericht der Kommission zur Untersuchung der Vorgänge um den Anstaltsfriedhof des Psychiatrischen Krankenhauses in Hall in Tirol in den Jahren 1942 bis 1945, Innsbruck/Wien/Bozen 2014, S. 335–362
  • Im Gedächtnis verankern. Über den Umgang mit der NS-Euthanasie in Tirol seit 1945 mit Verweisen auf Vorarlberg, in: Stefan Lechner/Andrea Sommerauer/Friedrich Stepanek, Beiträge zur Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt Hall in Tirol im Nationalsozialismus und zu ihrer Rezeption nach 1945. Krankenhauspersonal – Umgesiedelte SüdtirolerInnen in der Haller Anstalt – Umgang mit der NS-Euthanasie, Innsbruck 2015, S. 255–352
  • WIDERSRPÜCHE: Der Lehrer, Schriftsteller und Heilpädagoge Daniel Sailer (1887–1958) in den verschiedenen politischen Systemen des 20. Jahrhunderts, in: Horst Schreiber/Monika Jarosch/Lisa Gensluckner/Martin Haselwanter/Elisabeth Hussl (Hg.), Zwischentöne, Gaismair-Kalender 2016.
  • „... dass aber auch Datum und Ort ihres Todes erlogen waren, kam erst Jahrzehnte später ans Licht“ – Über den Umgang mit den Verbrechen der NS-Euthanasie in Tirol seit 1945, in: Horst Schreiber/Monika Jarosch/Elisabeth Hussl/Martin Hasslwanter (Hg.), Trotz alledem, Gaismair-Jahrbuch 2017, Innsbruck/Wien/Bozen 2016, S. 129–140
  • Vom Leben am Rand. Die Innsbrucker Bocksiedlung aus historischer Sicht, in: Melanie Hollaus/Heidi Schleich (Hg.), Bocksiedlung. Ein Stück Innsbruck, Innsbruck/Wien/Bozen 2017, S. 103–142
  • Erinnerungen wach halten. Der Umgang mit dem Wissen über die NS-„Euthanasie“ in Nordtirol nach 1945 und individuelle sowie gesellschaftliche Formen der Erinnerung, in: Elisabeth Malleier/Marlene Messner (Hg.), Agnes, Ida, Max und die anderen. NS-„Euthanasie“ und Südtirol. Vergessen und Erinnern, Klagenfurt 2018, S. 102–122
  • Gewagte Mission. Der Missionshilfeeinsatz von Jugendlichen aus der Marianischen Kongregation (MK) Innsbruck in Rhodesien 1964–1976, Innsbruck 2019
  • Risse, Dokumentarfilm, 74 Minuten, Regie: Melanie Hollaus, 2019
  • Durch die Zeiten geblasen. Maifeiern als Beispiel für Kontinuitäten und Brüche im Nordtiroler Blasmusikwesen von 1933 bis 1950, in: Vom Wert des Erinnerns (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Bd. 22), hrsg. v. Beirat des Förderschwerpunktes Erinnerungskultur, Innsbruck 2020, S. 65–97
  • Inszenierung von Einheit. Die Entwicklung der Kleidung von Musikkapellen in Tirol, in: Tracht. Eine Neuerkundung. Katalog zur Ausstellung im Tiroler Volkskunstmuseum 27.3.–1.11.2020, hrsg. v. Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m.b.H., Innsbruck 2020, S. 153–165
  • Den Marsch blasen. Tiroler Blasmusikkapellen im Wechsel der politischen Systeme (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Bd. 26), hrsg. v. Beirat des Förderschwerpunktes Erinnerungskultur, Innsbruck 2024, S. 13–42
  • Von der Vergangenheit ein Lied singen können. Harmonien und Disharmonien im organisierten Chorwesen Nordtirols in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts (Veröffentlichungen des Tiroler Landesarchivs, Bd. 26), hrsg. v. Beirat des Förderschwerpunktes Erinnerungskultur, Innsbruck 2024, S. 43–88

 

 

 

Nach oben scrollen