Im Rahmen der Ringvorlesung 100 Jahre Republik Österreich Teil 1 findet ein Filmabend im Leokino Innsbruck statt.
"Oberst Redl" (Österreich, 1925)
Stummfilm mit Musikbegleitung
Regie: Hans Otto
Pianist: Michael Lösch
Einführung: Kurt Scharr (Innsbruck)
Montag, 15. März 2018, 20:30 Uhr | Leokino Innsbruck, Anichstraße 36
Achtung: Die Teilnahme am Filmabend ist kostenpflichtig. Tickets können im Leokino erworben werden.
Oberst Redl
Alfred Redl wurde im Jahr 1864 im damals österreichischen Lemberg in eine Beamtenfamilie geboren. Dem Vater war eine Armeekarriere verwehrt geblieben, dem Sohn sollte diese glücken, als er nach einem Sprachkurs im russischen Kazan 1899/1900 schnell Verwendung im ‚Evidenzbüro‘, der Spionageabteilung der österreichisch-ungarischen Armee, fand. Hier setzte auch sein Aufstieg in höchste Militärkreise ein. Am 25. Mai 1913 nahm sich Oberst Redl, der kurz zuvor der Spionage überführt worden war, das Leben. Die Geschichte des Obersten als Spion, der den Ausgang des Weltkrieges beeinflusst hätte, übte bereits auf Zeitgenossen eine gewisse Faszination aus. So war es nur eine Frage der Zeit, dass man sich dem Thema filmisch zu nähern versuchte. Nach 1925 sollten noch weitere vier Verfilmungen folgen, und allen gemeinsam ist die publikumswirksame Verschränkung von Fiktion und Fakten. Die Erstverfilmung unter der Regie von Hans Otto mit Robert Valberg in der Hauptrolle erntete in der österreichischen Öffentlichkeit gemischte Reaktionen: In Graz ein durchschlagender Erfolg, wurde der Film in Tirol mit einem Aufführungsverbot belegt.
Bild: innsbruck.info/Leokino
Quelle Text: Leokino