Studie zu Martinsbühel. Fremdunterbringung in konfessionellen Heimen in Tirol nach 1945
Projekt
Das Forschungsprojekt untersucht die konfessionellen Heime in Tirol nach 1945: das Mädchenheim Martinsbühel/Zirl, das Erziehungsheim Scharnitz, später Internat mit Internatsschule, die Bubenburg St. Josef/Fügen, das Haus St. Josef/Mils und das Josefinum/Volders.
Insbesondere folgende Fragen stehen dabei im Fokus: Wie waren die Lebensbedingungen für die dort untergebrachten Kinder und Jugendlichen; welche unterschiedlichen öffentlichen und nichtöffentlichen / konfessionellen Stellen waren verantwortlich und aufsichtspflichtig und haben diese Verantwortlichkeiten (nicht) wahrgenommen; wie waren die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Ordensfrauen und der weltlichen MitarbeiterInnen?
Public History
Ergebnisse
Demut lernen. Kindheit in konfessionellen Kinderheimen in Tirol nach 1945
Die Forschungsergebnisse des Projekts liegen nun vor und geben Einblick in Strukturen der konfessionellen Heimerziehung in Tirol nach 1945. Erfahrungen ehemals dort untergebrachter Frauen und Männer veranschaulichen die Lebensrealitäten der damaligen Kinder. Auch das rahmende System, also die Rolle von Jugendfürsorgebehörden, Ärzt*innen und Schulen, mangelnde Kontrollmechanismen, die Ausbildungssituation des Personals und gesellschaftliche Wahrnehmungen werden beleuchtet. Neben der Rekonstruktion von Heimalltag und -strukturen stehen die Auswirkungen auf die einst dort Untergebrachten im Mittelpunkt
Projektleitung und Kontakt
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow
Institut für Zeitgeschichte
Universität Innsbruck
Innrain 52, A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 512 507-4407
dirk.rupnow@uibk.ac.at
Kooperationspartner
Ein Projekt des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck in Kooperation mit dem Verein Wissenschaftsbüro Innsbruck.
Fördergeber
gefördert von der Diözese Innsbruck und dem Land Tirol
Bild: ©Projekt „Studie zu Martinsbühel“, Friedrich Stepanek