Die Innsbrucker Universitäts-Kliniken und die Erbgesundheitsgerichte des Reichsgaues Tirol-Vorarlberg
Projekt
Zwischen 1940 und 1945 wurden durch das nationalsozialistische Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses in Österreich Zwangssterilisierungen und Zwangskastrationen - letztere als "freiwillige" Maßnahme getarnt - legalisiert. Neu eingerichtete Erbgesundheitsgerichte ordneten die Zwangseingriffe an, häufig auf Grundlage medizinischer Gutachten.
Das Projekt "Unfruchtbarmachung" und "freiwillige Entmannung" am Institut für Zeitgeschichte hat sich nun erstmals mit der Rolle der Universität Innsbruck in der Umsetzung der nationalsozialistischen Biopolitik im Raum Tirol und Vorarlberg auseinandergesetzt. Dabei wurden die unterschiedlichen Ebenen der Kooperation in den Blick genommen, der Bedeutung der Wissenschaft in diesem Feld nachgegangen und Handlungsräume von Beteiligten und Betroffenen untersucht.
Projekt-Webseite
Projektleitung und Kontakt
Univ.-Prof. Mag. Dr. Dirk Rupnow
Institut für Zeitgeschichte
Universität Innsbruck
Innrain 52, A-6020 Innsbruck
Tel.: +43 512 507-4407
dirk.rupnow@uibk.ac.at
Fördergeber
gefördert vom Land Tirol, vom Land Vorarlberg und vom Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus
Bild: Straßenschild der Burghard Breitner-Straße in Innsbruck, aufgenommen im August 2019 (Credit: Ina Friedmann)