Offener Brief des Listenvertreters „Gemeinsam - Bernhard Rudisch und Kolleg*innen“

Liebe ULV-Mitglieder!
 
Aus gegebenem Anlass, nämlich der auf der ULV-Homepage veröffentlichten "Klarstellung zur Massenmail", die leider ihrerseits der Richtigstellung bedarf, möchte ich Euch über deren Hintergrund informieren.

1. Ich selbst bin langjähriges ULV- sowie GÖD-Mitglied und war überdies jahrelang im Vorstand der Landessektion sowie Mitglied der Erweiterten Bundessektionsleitung der Hochschullehrergewerkschaft. Diese Kontakte bestehen natürlich weiterhin und werden in gutem Einvernehmen gepflegt.
 
2. Ich habe seit 1988 die ULV-Liste mitgetragen, teilweise mit angeführt und mich zwei Betriebsratsperioden lang auch als ULV-Listenmitglied als 1. Stellvertretender BR-Vorsitzender sehr erfolgreich für die Kollegenschaft eingesetzt.
 
3. Nachdem mich die jetzige ULV-Vorsitzende Kollegin Hugl nach langer Hinhaltetaktik ohne entsprechende Information von der Liste gestrichen hat, habe ich mich nach Aufforderung durch mehrere Kolleg*innen von der ULV-Liste (!) bereit erklärt, mein Engagement und meine doch ganz erkleckliche Expertise weiterhin einzubringen; gezwungenermaßen aber eben durch Kandidatur auf einem eigenen Wahlvorschlag.
 
4. Das bedeutet aber keine Abwertung des ULV: Und ich will und werde nicht gegen meine eigene „Heimat“ Grabenkämpfe ausfechten! Auch deshalb heißt der Wahlvorschlag „Gemeinsam“, weil es darum gehen wird, nach der Wahl auch weiterhin gemäß dem Auftrag des Arbeitsverfassungsgesetzes  als Betriebsrat "die Herbeiführung eines Interessenausgleiches zum Wohl der Arbeitnehmer*innen und des Betriebes“ zu erreichen - und das geht nur in guter Kooperation.
 
5. Zur "Klarstellungsmeldung" der Listenvertreterin Hugl:

a) In der Wahlaussendung vom 07.05.2021, die unter meinem Namen als Listenvertreter zur Aussendung kam, hat die Liste "Gemeinsam" darauf aufmerksam gemacht, dass sich diesmal zwar mit "Gemeinsam", "Wir!" und "ULV-UG" drei Listen zur Wahl stellen; der UniversitätsprofessorInnen-Verband UPV, der bis zur BR-Wahl 2008 in Innsbruck immer gegen den Assistentenverband, der sich erst später in ULV umbenannt hat, kandidiert hat (zuletzt 1999 und 2004), dieses Mal aber wieder nicht mit einem eigenständigen Wahlvorschlag präsentiert.
 
b) Vielmehr wollen offenbar ULV und UPV weiterhin institutionell verbunden bleiben, dies aber nach außen nicht sichtbar machen: Alle Vernetzungen und Partnerschaften werden werbewirksam aufgeführt, nur der UPV wird unter den Tisch gekehrt - zuletzt sogar in der "Klarstellung". Dabei kandidiert der Vorsitzende des UPVI auf prominentem 8. Listenplatz beim ULV an durchaus wählbarer Stelle!
 
c) Bei einer entsprechenden weiterführenden Recherche zu den UPV-Funktionären in Innsbruck fiel auf der einzig zugänglichen Website des Lokalverbandes auf, dass als „Generalsekretärin“ die amtierende Vizerektorin für Personal firmierte. Wenn das gestimmt hätte -- und der letzte Gegencheck dokumentiert dies noch am 07.05.2021 nachmittags, also lange nach unserer Wahlaussendung --, wäre damit eine zentrale Unvereinbarkeit zementiert gewesen! Darauf haben wir "Gemeinsam" im Sinne der Transparenz in der Aussendung verwiesen.

d) Das hat dann auch zu Transparenz geführt: Vizerektorin Univ.-Prof. Dr. Anna Buchheim hat umgehend dementiert und klargestellt: „Ich habe meine Funktion als Generalsekretärin des UPVI unmittelbar vor dem Antritt meiner Funktion als Vizerektorin zurückgelegt und keine Funktion im UPVI inne“. Auch UPVI-Vorsitzender Univ.-Prof. Dr. Matthias Bank hat dies bestätigt.

e) Beide haben daraufhin mich als Listenvertreter kontaktiert und ersucht, diese Fehlinformation "über große E-Mail-Verteiler entsprechend zu korrigieren und umgehend richtig zu stellen" - nota bene: Nachdem der UPVI auf seiner eigenen Website diese Fehlinformation über 14 Monate lang unkorrigiert gelassen und damit dieses Missverständnis erst ausgelöst hat!
 
f) "Gemeinsam" stehen wir für Transparenz und Kooperation. In diesem Sinne habe ich meine Bemühungen zugesagt und dies auch umgehend in Angriff genommen, sowohl durch einen Hinweis auf der Listen-Website "Gemeinsam" als auch durch  entsprechende Schreiben an den UPV-Ö, den UPVI und den Herrn Rektor. Ein Korrekturhinweis durch eine weitere Listenaussendung (oder wie die Listenvertreterin Hugl zu formulieren pflegt: "Massenmail") wäre nur durch Beschluss des Wahlvorstandes möglich gewesen, aber dann wahrscheinlich postwendend auch noch als Bevorzugung der Liste "Gemeinsam" angeprangert worden.
 
6. Nun verfügt aber der noch keinen Monat alte Wahlvorschlag „Gemeinsam“ nicht über einen großen Mailverteiler, welcher der Infrastruktur des ULV vergleichbar wäre. Um der Bitte der Frau Vizerektorin zu entsprechen, das Missverständnis möglichst breit aufzuklären, habe ich mich bereit gefunden, den Canossagang auf mich zu nehmen und den ULV um Amtshilfe zu bitten: 

Ich konnte nicht wissen und auch nicht damit rechnen, dass der Internetauftritt des UPVI seit über 14 Monaten nicht aktualisiert wurde, und habe somit gutgläubig, lediglich im Interesse der Transparenz, zur Weiterverbreitung einer Fehlinformation beigetragen. Das tut mir sehr Leid, und ich möchte es gerne möglichst zeitnah und umfassend, auch mit Hilfe des ULV als „Wahlheimat des UPV“, richtig stellen.
 
Ich hoffe, dass mein entsprechendes Ersuchen vom derzeitigen ULV-Vorstand positiv aufgenommen werden wird und so zur Richtigstellung der Fehlinformation beiträgt, was letztlich einem Kandidaten "Eurer" Liste ULV-UG zugute kommen würde.

Mit kollegialen Grüßen,
in Verbundenheit
Euer Vereinsmitglied (und leider dennoch Spitzenkandidat einer konkurrierend wahlwerbenden Gruppe),
Bernhard Rudisch

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