Aguntum
Forschung | Öffentlichkeitsarbeit | Lehre | Summer School
In enger Zusammenarbeit mit dem Curatorium Pro Agunto, dem Bundesdenkmalamt und der Planungsfirma REVITAL werden seit 2013 Restaurierungs- und Erneuerungsarbeiten in dem, unter Federführung von Dr. Leo Gomig errichteten Archäologiepark Aguntum durchgeführt. Die wissenschaftlich fundierte Präsentation der Befunde wird dabei unter Abwägung der konservatorischen Notwendigkeiten (Restaurator Franz Brunner) umgesetzt. Das Wissen aus diesem Projekt wird seit 2017 auch auf das Restaurierungsprojekt „Die Bischofskirche von Lavant. Erforschen-Restaurieren-Vermitteln“ angewandt. Auf diese Weise wird versucht eine möglichst originalgetreue, restauratorisch haltbare und ästhetisch anspruchsvolle Präsentation der archäologischen Befunde umzusetzen. Neben dieser Tätigkeiten im Freigelände wird auch das Museum Aguntum laufend erweitert und die wissenschaftlichen Ergebnisse und Fragestellungen in internationalen Workshops diskutiert.
Freigelände Archäologiepark Aguntum
Die seit 2013 laufende Neugestaltung des durch das Curatorium Pro Agunto (Dr. Leo Gomig) betreuten Archäologieparks Aguntum ermöglicht eine zeitgemäße Präsentation der Grabungsbefunde. Dabei werden die antiken Baustrukturen nach erfolgter Grabung und Dokumentation zum größten Teil wieder unter die Erde gebracht und an der Oberfläche möglichst originalgetreu nachgebildet. Die Gestaltung des Parkgeländes wird vor allem durch das Curatorium Pro Agunto vorangetrieben, das bereits in den 90-iger Jahren mit der Aufwertung des Archäologieparks begann und dabei vom FB Aguntum des Instituts für Archäologien unterstützt wird.
M. Tschurtschenthaler / M. Auer, Zum Stand der archäologischen Forschung in Aguntum, in: B. Hebert / N. Hofer (Hrsg.), Alte Mauern – Neue Konzepte. Aguntum – Konservierung und Entwicklung, FÖ Tagungsband 3 (Wien 2016), 9-25.
Museum Aguntum
Das im Jahr 2006 durch das Curatorium Pro Agunto fertiggestellte Museum Aguntum wird durch den FB Aguntum des Instituts für Archäologien wissenschaftlich betreut. Fast 15 Jahre nach der Eröffnung läuft derzeit die Neugestaltung des Museums an, dessen erster Schritt die Präsentation von Fundmaterialien aus den aktuellen Grabungen im Zentrum des Municipiums ist.
L. Gomig (Hrsg.), Municipium Claudium Aguntum. Das Stadtzentrum (Dölsach 2016).
Die "Bischofskirche" von Lavant
Durch ihre Lage am Berg und die Einbettung der Ruine in die Landschaft ist die frühchristliche Kirche von Lavant ein touristischer Anziehungspunkt in Osttirol. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Erhaltungszustand des Baus sukzessive verschlechtert, was umfangreiche konservatorische Maßnahmen nötig macht. In Zusammenarbeit mit einem Team aus Archäologen, Restauratoren, Bauforschern und Materialwissenschaftlern übernimmt der FB Aguntum die wissenschaftliche Leitung der Ausgrabungsarbeiten. Ziel des Projektes ist neben der Klärung einiger offener wissenschaftlicher Fragen, die zeitgemäße Präsentation der restaurierten Kirche in den nächsten Jahren.
Aguntum-Workshops
Im Zuge der Aguntum-Workshops werden abwechselnd regionale und überregionale Themen aufgegriffen und in einem für die Öffentlichkeit zugänglichen internationalen Workshop in Aguntum diskutiert. Die Publikation der Workshops erfolgt in der im Harrassowitz-Verlag angesiedelten Reihe "Ager Aguntinus. Historisch-Archäologische Forschungen".
- 2018: Römische Siedlungen und die "Reichskrise" im 3. Jahrhundert n. Chr. / Roman Settlements and the Crisis of the 3rd Century A.D., 15./16. November 2018, Dölsach/Aguntum
- 2017: Bergbau in Osttirol und angrenzenden Regionen, 10. November 2017, Dölsach/Aguntum
Presse - 2016: Römische Siedlungen an der Drau / Roman Settlements along the Drava River, 3.-4. November 2016, Dölsach/Aguntum
- 2015: Von Aguntum zum Alkuser See. Zur römischen Geschichte der Siedlungskammer Osttirol, 5. November 2015, Dölsach/Aguntum