ACHTUNG: Sie befinden sich auf einer Dokumentationsseite. Diese Seite wird nicht mehr gewartet. Mit Ende Sommersemester 2006 sind ALLE Wahlfachstudiengänge der Universität Innsbruck ausgelaufen.
Überblick über das Lehrangebot im Wintersemester 2006/2007
Modul 1 | Modul 2 | Modul 3 | Modul 4 | Beschreibung des Lehrangebots |
MODUL 1
|
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturtheorien |
|||
Ralser Michaela: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kultursysteme | VO 2 | 603.250 |
Ralser Michaela: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kultursysteme | PS 2 | 603.251 |
Theorie – Empirie Wird im WiSe 06/07 nicht angeboten |
Geschichte der FrauenbewegungWird im WiSe 06/07 nicht angeboten |
Kommunikatives Handeln: Vermittlung und Aneignung Wird im WiSe 06/07 nicht angeboten |
MODUL 2
|
Geschlechterverhältnisse als Praxisverhältnisse |
|||
Schier Michaela: Inst. f. Geographie |
GenderArbeitRaumPlanung: Einführung in die geographische Geschlechterforschung | PS 2 | 110.002 |
Baur, Christine: Inst. f. Arbeits- und Sozialrecht |
Geschlechterrecht | VO 2 | 323.230 |
Rief, Silvia: Inst. f. Soziologie |
Consumption, Economy, Gender | VU 2 | 408.020 |
Wilson, Fiona: Inst. f. Organisation und Lernen |
Gender and Organisation | VO 2 | 433.021 |
Auer, Manfred / Welte, Heike: Inst. f. Organisation und Lernen |
ABWL - Gender and Organisation | SE 3 | 433.023 |
Wolf, Maria: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Familie und Geschlecht: Theoretische und historische Perspektiven | PS 2 | 603.005 |
Schlichtmeier, Verena: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Migration und Geschlecht | PS 2 | 603.208 |
Scheffler, Sabine: |
Zur Gewaltdynamik im Geschlechterverhältnis. Sozialstrukturelle und sozialpsychologische Aspekte | SE 2 | 603.219 |
Moser, Sybille: |
Künstlerinnen | PS 2 | 618.023 |
Rettenwander, Annemarie: |
Grundlagen der Emotions- und Motivationspsychologie | VU 2 | 720.027 |
Schuhmacher, Stephanie: Inst. f. Architektur |
Sonderkapitel der Raumgestaltung: Geschlechterordnungen - Raumordnungen | SE 2 | 847.235 |
Geschlechterverhältnisse als Denkverhältnisse |
|||
Esterhammer, Ruth: Inst. f. deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik |
Prosa österreichischer Gegenwartsautorinnen | PS 2 | 608.032 |
Quehenberger, Linda: Inst. F. Anglistik u. Amerikanistik |
Common Roots: Native American and Hispanic Women’s Writing | PS 2 | 610.011 |
Schnegg, Kordula: |
Frauen- u. Männerwelten im antiken Rom. Geschlechtergeschichte u. Alte Geschichte | V0 2 | 640.013 |
MODUL 3
|
Feministische Theoriebildung |
|||
Appelt, Erna: Gender Studies |
Geschlechterpolitik unter Stress. | RVO2 | 110.001 |
Geschlechterverhältnisse als Praxisverhältnisse |
|||
Ladner, Gertraud: Inst. f. Systematische Theologie |
Moraltheologie (V) II: Gewalt in Beziehungen | SE 2 | 222.020 |
Werlhof, Claudia von: Inst. f. Politikwissenschaft |
Matriarchat als „2. Kultur“? | SE 2 | 402.105 |
Werlhof, Claudia von: Inst. f. Politikwissenschaft |
Zur „Periodisierung „ politischer Systeme | SE 2 | 402.106 |
Dohnal, Johanna: Inst. f .Politikwissenschaft |
Frauenpolitik in Österreich / 2. Republik | SE 2 | 402.113 |
Thurner, Erika: Inst. f. Politikwissenschaft |
Frauenpolitik in Österreich (Dohnal-Begleitseminar) | SE 2 | 402.214 |
Appelt, Erna: Inst. f. Politikwissenschaft |
Sozialpolitik in der EU: Geschlecht, Generationen, Migration | SE 2 | 402.516 |
Wolf, Maria: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Familienkonflikte; Konfliktsoziologische Perspektiven | SE 2 | 603.232 |
Hauser, Kornelia: |
Neue Kapitalismuskritiken: Karl Marx und Andre Gorz. | SE 2 | 603.240 |
|
MODUL 4
|
Feministische Theoriebildung |
|||
von Werlhof, Claudia: Inst. f. Politikwissenschaft |
Lektüre Politische Utopien | VO 2 | 402.040 |
Geschlechterverhältnisse als Denkverhältnisse |
|||
Wolf, Maria: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Forschungssupervision | SE 2 | 603.007 |
Hauser, Kornelia: Inst. f. Erziehungswissenschaften |
Forschungsprojekt II: Sozialisation | SE 2 | 603.215 |
Pöder, Elfriede: Inst. f. deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik |
Bildungs-/Entwicklungsroman – Gender – Narratologie | SE 2 | 608.062 |
Pöder, Elfriede: Inst. f. deutsche Sprache, Literatur und Literaturkritik |
Geschlechterutopische und geschlechterkritische Essays von Frauen (1880 – 1939) | AG 2 | 608.064 |
Marothy, Elisabeth: Inst. f. Alte Geschichte und Altorientalistik |
Ausgewählte Themen der altorientalistischen Geschlechter- und Frauenforschung I | VU 2 | 640.147 |
Beschreibung des Lehrangebots im Wintersemester 2006/2007
Appelt, Erna:
Ringvorlesung: Geschlechterpolitik unter Stress
110.001, VO 2, Rechtswissenschaft (Individueller Wahlfachkorb), Geschichte (1. und 2. Studienabschnitt), Pädagogik (Kritische Geschlechter- und Sozialforschung), Volkskunde (Bakkalaureat / Wahlfächer), Theologie (Vertiefungsangebot in den theologischen Studienrichtungen 011, 012, 033, 193, 066, 793), Betriebswirtschaft (Freie Wahlfächer)Wirtschaftspädagogik (Freie Wahlfächer), Internationale Wirtschaftswissenschaften (Freie Wahlfächer), Volkswirtschaft (Freie Wahlfächer), Politikwissenschaft (2. Studienabschnitt, Politische Theorien und Ideengeschichte und Politikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung) siehe: http://fem.uibk.ac.at unter Lehre und Studium
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, 18.15 – 19.45 Uhr, HS 8, GEIWI-Gebäude
Ziel: Ausgehend von so genannten Krisensymptomen sollen die hier beispielhaft angeführten Fragen in den einzelnen Vorträgen der Ringvorlesung mit Berücksichtigung bzw. in ihrer Auswirkung auf Geschlechterpolitik (oder Vermeidung von politischen Entscheidungen) erörtert werden.
Inhalt: Migration, demografische Veränderungen, Erwerbslosigkeit, Jugendkriminalität, Globalisierung u.ä. zählen zu den Herausforderungen. die als gesellschaftliche Krisen wahrgenommen werden. Was bedeutet diese Krisenwahrnehmung für den medialen und wissenschaftlichen Diskurs sowie für politische Auseinandersetzungen? Wie wirkt sich dieser "Stress" auf Geschlechterpolitik aus? Wie beeinflusst die Krisenwahrnehmung politische Lösungsangebote? Welchen Stellenwert kann das Ideal einer geschlechtergerechten Welt unter Krisenbedingungen haben?
-
10.10.: Prof. Erna Appelt: Einleitung zur RVO (Inst. f. Politikwissenschaft)
-
31.10.: open space
-
23.01.: Termin entfällt!
-
30.01.: Schriftliche Klausur
Methode: Ringvorlesung
Prüfungsmodus: schriftliche Klausur am Ende des Semesters
Zur schriftlichen Klausur werden 10 Fragen der ReferentInnen aus ihren Vorträgen gestellt, von denen 5 ausgewählt und beantwortet werden müssen.
Prüfungstermine: 1. Termin: 30. Jänner 2007; 2. Termin: 28. Februar 2007 (18.00-19.30 Uhr, HS 8, Geiwi-Gebäude)
Anmeldung unter: fem@uibk.ac.at
Appelt, Erna:
Geschlechterpolitik in der EU: Geschlecht, Generationen, Migration
402.516, SE 2, Politikwissenschaft, 2. Abschnitt, Politisches System der Europäischen Union und europäische Integration, Politikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung, Angewandte politikwissenschaftliche Forschung.
Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 11.10., 8.30 – 10.00 Uhr, SR 5
Ziel: § 10 (3) Europäische Union, § 10 (4) Frauen- und Geschlechterforschung, § 10 (4) Angewandte Politikforschung
Inhalt: Das Seminar behandelt die Herausforderungen, die der demographische Wandel und Globalisierung für sozialpolitische Fragen bedeutet. Dabei wird sowohl auf spezifische Problemlagen in einzelnen EU-Staaten eingegangen als auch der Handlungsspielraum der Europäischen Gemeinschaften erörtert und analysiert. Besonderes Augenmerk wird auf die geschlechterspezifische Betroffenheit durch sozialpolitische Maßnahmen gelegt.
Prüfungsmodus: aktive Mitarbeit, mündliches Referat, schriftliche Arbeit
Anmerkungen: Anmeldung ab sofort unter erna.appelt@uibk.ac.at erforderlich, maximal 20 TeilnehmerInnen
Auer, Manfred / Welte, Heike:
Gender and Organization
433.023, SE 3, Kurszuordnung: ABWL - Gender&Organization. Studienrichtungen: Volkswirtschaft (140), Betriebswirtschaft (151), Internationale Wirtschaftswissenschaften (155), Wirtschaftspädagogik (170)
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 03.10., 17.15 – 19.45 Uhr, SR 8
Ziel: Erkennen und Verstehen von Zusammenhängen zwischen Gender und Organisation Entwicklung von konzeptionellem und analytischem Wissen zu Gender in Organisationen Auseinandersetzung mit verschiedenen Ansätzen und Instrumenten sowie AkteurInnen zu Gender und Organisation. Entwicklung von Strategien und Vorgangsweisen, um Maßnahmen der Gleichstellung in Organisationen umzusetzen. Förderung von Genderkompetenz.
Inhalt: Es werden unterschiedliche Theorien und Begrifflichkeiten im Zusammenhang von Gender und Organisation vorgestellt und diskutiert. Vor diesem theoretischen Hintergrund werden anschließend ausgewählte Themen- und Fragestellungen vertiefend bearbeitet. Dabei geht es insbesondere um eine kritische Auseinandersetzung mit Ansätzen, Möglichkeiten und Instrumenten der organisationalen Gleichstellungspolitik bzw. der Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit. Ein Teil des Seminars umfasst die Förderung von Genderkompetenz.
Methode: Inputs der Lehrveranstaltungsleitung, Diskussionen von Texten und Fällen, bearbeiten von Fallbeispielen und unterschiedlichsten Arbeitsaufträgen zur Förderung von Genderkomeptenz; Bearbeitung eines kleinen Forschungsprojektes.
Prüfungsmodus: Zu Beginn der Veranstaltung findet eine Klausur statt, um eine erste Einarbeitung in die Thematik sicher zu stellen. Weitere Prüfungsleistungen: positive Erfüllung der Arbeitsaufträge, aktive Mitarbeit, Seminararbeit
Literatur: Neuberger O. (2002): Führen und führen lassen. Kap. 12: Frauen und Führung. München/Mering, S. 764-827; Krell G. (2004): Arbeitnehmer, weiblich. In: Gaugler E. et al. (Hg.): Handwörterbuch des Personalwesens. Stuttgart, S. 112-120. West C./Zimmerman D. (1991):Doing Gender. In: Lorber J./Farrell S. (Hg.): The Social Construction of Gender. London u.a., S. 13-37.
Anmerkung: Computeranmeldung! Voraussetzung: abgeschlossener 1. Studienabschnitt; Interesse an der Thematik.
Baur, Christine:
Geschlechterrecht
323.230, VO 2, Rechtswissenschaft, 3. Abschnitt und Individueller Wahlfachkorb / Pädagogik C 297, C 464 Studienzweig, II. Modul 5.
Zeit & Ort: Block, Beginn: 09.10., Montag 17.00 – 20.00 Uhr, SR Inst. AR Raum Nr. 3060
Ziel: Sichtbarmachen des Einflusses von Recht und Gesetz auf die unterschiedlichen Lebensformen von Frauen und Männern; Kenntnis der einschlägigen Regelungen und Verständnis der Wirkung von gesetzlichen Gleichstellungsmaßnahmen; Grundzüge des Gender Mainstreaming.
Inhalt: „Gleichheit ist ein Verhältnis worin Verschiedenheit zueinander steht“ (Wilhelm Windelbrand 1910), „Nicht der Unterschied (zwischen Mann und Frau) ist das Problem. Das Problem ist die Dominanz die sich zu ihrer Rechtfertigung auf konstruierte Unterschiede beruft“ (Gerda Lerner, 1980) „Gerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist nicht natürlich. Ungerechtigkeit zwischen den Geschlechtern ist auch nicht natürlich. Wir haben deshalb dieses Verhältnis zu gestalten“ (Gertrud Aström 2000). Die Geschichte der Gleichberechtigung der Geschlechter von der französischen Revolution über die Frauenbewegungen bis zum Ansatz des Gender Mainstreaming als neue Strategie für die Gleichstellung der Geschlechter und die Rolle des Rechts in dieser Geschichte wird erzählt (nicht vorgelesen) und diskutiert. Themen: Historischer Rückblick über die gesetzliche Entwicklung; feministische Ansätze in der Rechtswissenschaft; der geschlechtsspezifische Gleichheitssatz der Verfassung, europäisches und österreichisches Gleichstellungsrecht und Antidiskriminierungsrecht; Methode des Gender Mainstreaming; welche Bedeutung hat das Geschlecht im Recht und das Recht für die Kategorie Geschlecht.
Methode: Die Grundlagen von Teilbereichen der österreichischen Rechtsordnung werden von der Vortragenden dargestellt und anschließend gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmerin diskutiert.
Prüfungsmodus: Anwesenheit und kurzes Kolloquium.
Literatur: Elisabeth Holzleithner, Recht Macht Geschlecht, Legal Gender Studies, WUV 2002.
e-mail: christine.baur@bmgf.gv.at
Dohnal, Johanna:
Frauenpolitik in Österreich / 2. Republik
402.113, VO 2, Politikwissenschaft, 2. Abschnitt (Kernfächer)
Zeit & Ort: Blocktermine, 1. Termin: Fr 20.10., 14.00 – 18.00 Uhr (HS 3), ab 16.00 Uhr Antrittsvorlesung (Kaiser-Leopold-Saal); Sa 21.10., 10.00 – 12.00 Uhr (HS 1) / 2. Termin: Fr 17.11., 14.00 – 18.00 Uhr (HS 3); Sa 18.11., 10.00 – 12.00 Uhr (HS 1) / 3. Termin: Fr 15.12., 14.00 – 18.00 Uhr (HS 1); Sa 16.12., 10.00 – 12.00 Uhr (HS 1).
Ziel: § 10 (1) a Österreichisches politisches System
Inhalt: Als das Credo der Frauenbewegung “Das Private ist Politisch“ lautete, wurde Johanna Dohnal im Jahr 1969 Bezirksrätin der Wiener SPÖ. Als sie 1995 ihre politischen Ämter zurücklegte und ihre Funktion als Frauenministerin beendete, waren die bevorstehenden sozialen, ökonomischen und politischen Umbrüche einer neoliberalen Politik absehbar, die in Bezug auf die Lebensbedingungen von Frauen das Poltische wieder privatisieren wollte. Die Vorlesung wird einen Bogen spannen von den historischen und strukturellen Voraussetzungen für institutionalisierte Frauenpolitik in Österreich, über konkrete frauenpolitische Beispiele aus dem Zeitraum Ende der 1970er bis Anfang 1990er Jahre bis hin zu Strategien und Allianzen einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik in traditionell patriarchal strukturierten Organisationen. Parallel dazu wird der Einfluss von individueller Sozialisation, persönlicher Lebenserfahrung und Lebensumstände auf die politische Praxis beleuchtet. Dabei werden die Erfahrungen von Johanna Dohnal in der Wiener SPÖ, in der Bundes-SPÖ und der Bundesregierung ebenso eine Rolle spielen, wie ihre Erfahrungen mit der Frauenbewegung und NGOs.
Prüfungsmodus: Klausur
Anmerkung: Als Begleitseminar kann das SE "Frauenpolitik in Österreich (Dohnal-Begleitseminar)" von Frau Prof. Thurner besucht werden.
Link: http://e-campus.uibk.ac.at Zugang zu den Unterrichtsmaterialien auch über Gast-Login!
Esterhammer, Ruth:
Prosa österreichischer Gegenwartsautorinnen
608.032, PS 2, Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt), 1. Studienabschnitt, 4. Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, 11.00 – 12.30 Uhr, 40835 UR 17
Inhalt: Die Lehrveranstaltung soll einen Einblick in das literarische Leben in Österreich nach 1945 geben: Leben, Werk und Wirkungsgeschichte ausgewählter Autorinnen werden exemplarisch erarbeitet, aber auch in den Gesamtkontext der österreichischen Literatur nach 1945 eingepasst. Die Autorinnen und ausgewählte Texte werden in Referaten (auch mit Einbeziehung von Film- und Tonmaterial) vorgestellt, allgemeine Überlegungen zur Rolle der Frau in der Literatur, Traditionen und Neuentwicklungen, sowie ein Überblick über die literarische Situation nach 1945 werden gemeinsam erarbeitet. Die Autorinnen & Texte werden zu Beginn des Semesters bekannt gegeben.
Voraussetzung: VU „Orientierung Literaturwissenschaft“ und VU „Einführung in die Literaturwissenschaft“.
Prüfungsmodus: regelmäßige Teilnahme, Beteiligung an der Diskussion, Referat und schriftliche Arbeit
Anmeldung: Online-Anmeldung vom 2.10.2006, 14.00 Uhr, bis 4.10.2006, 22.00 Uhr, im online Lehrveranstaltungsverzeichnis (Homepage der Universität –> Studium), Gruppe: 608032-0.
Hauser, Kornelia:
Neue Kapitalismuskritik: Karl Marx und Andre Gorz
603.240, SE 2, Pädagogik, Studienzweig: Erziehung – Generation – Lebenslauf, II Modul 2: Lebensalter
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 10.10, 11.00 – 12.30 Uhr, 40513 UR 10
Ziel: Es werden Methoden und Inhalte aktueller Gesellschaftskritik angeeignet.
Inhalt: Die individuelle Arbeitskraft wird durch die neuen kapitalistischen Strategien grundlegend anders vernutzt: Gefragt ist Erfahrungswissen, Urteilsvermögen, Koordinierungs-, Selbstorganisierungs- und Verständigungsfähigkeit, also Formen lebendigen Wissens, die im Alltagsverkehr erworben werden können, die zur Alltagskultur gehören. „Arbeitskraftunternehmer“ nehmen zu. Die freie Entfaltung des Menschen ist zur Hauptproduktivkraft geworden. In welche Widersprüche dieser „Wissenskapitalismus“ oder „kognitive Kapitalismus“ verstrickt ist, welche Handlungsmöglichkeiten eröffnet werden soll im Seminar erarbeitet werden. Gorz theoretisiert und politisiert diese Verhältnisse, indem er feministische Einsichten, antirassistische Erkenntnisse in die Beantwortung der Fragen: wie leben? was ist gutes Leben? einbezieht.
Methode: Arbeit in Arbeitsgruppen
Prüfungsmodus: Teilnahme an einer AG, schriftliche Arbeit
Literatur: Andre Gorz, Karl Marx, Freytag/Hawel – Literaturliste folgt.
Hauser, Kornelia:
Forschungsprojekt II: Sozialisation
603.215, SE 2, Pädagogik, Studienzweig: Kritische Geschlechter- und Sozialforschung, II Modul 4: Forschungspraktikum
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 10.10., 15.30 – 17.00 Uhr, 40513 UR 10
Ziel: Bearbeitung von empirischem Material
Inhalt: Auch im zweiten Teil des Forschungspraktikums geht es um das Verhältnis von Erfahrung und Theorie, spezialisiert auf die Frage geschlechtlicher Sozialisation, bzw. die Frage nach der Aneignung „geschlechtlicher Identität“.
Methoden: Methoden der Datengewinnung werden selbst Gegenstand des Seminars sein.
Prüfungsmodus: aktive Teilnahme, schriftliche Arbeit.
Ladner, Gertraud:
Moraltheologie (V) II: Gewalt in Beziehungen
222.020, SE 2, Vertiefungsangebot in den theologischen Studienrichtungen 011, 012, 033, 193, 066, 793; Pflichtvertiefung; 2. Studienabschnitt 001.
Zeit & Ort: Block, Vorbesprechung: 03.10., 10.00 – 12.00 Uhr, SR I / 1. Termin: Fr 20.10., 9.00 – 18.00 Uhr; Sa 21.10., 9.00 – 12.30 Uhr / 2. Termin: Fr 10.11., 9.00 – 18.00 Uhr; Sa 11.11., 9.00 – 12.30 Uhr / 3. Termin: Fr 24.11., 9.00 – 18.00 Uhr; Sa 25.11., 9.00 – 12.30 Uhr – jeweils im SR I
Inhalt: Alltäglich und doch versteckt kommt körperliche, psychische oder seelische Gewalt in allen Schichten und Berufen vor. Als TheologInnen sind wir in den verschiedenen Arbeitsbereichen damit konfrontiert und zu Stellungnahme oder Handeln aufgerufen. Im Seminar werden wir:
-
die verschiedenen Situationen der von Gewalt betroffenen Kinder, Frauen, Männer, abhängigen Menschen ansehen;
-
Einrichtungen für Betroffene und ihre Angehörigen sowie Präventions-, Interventions- und Opferarbeit und den rechtlichen Rahmen kennen lernen;
-
uns theoretisch mit Macht und Gewalt als psychosoziales Phänomen mit seinen zugrunde liegenden soziokulturellen Faktoren befassen;
-
uns theologisch-ethisch mit Gewalt in Beziehungen auseinandersetzen.
Methode: Einführung in die Thematik; Recherchen, selbständiges Erarbeiten der Themen durch TeilnehmerInnen, Kurzreferate, Diskussionen
Prüfungsmodus: Kurzreferat, Mitarbeit, Seminararbeit
Literatur: Gewalt in der Familie. Bericht hrsg. vom Bundesministerium für Soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz. Wien 1998; Godenzi, Alberto: Gewalt im sozialen Nahraum. Basel ²1994; Ulonska, Herbert/Rainer, Michael J. (Hg.): Sexualisierte Gewalt im Schutz von Kirchenmauern. Münster 2003.
Anmerkung: Anmeldung erbeten! Kontakt: E-Mail: gertraud.ladner@uibk.ac.at; Tel.: 0512-507-8587
Marothy, Elisabeth:
Ausgewählte Themen der altorientalischen Geschlechter- und Frauenforschung I
640.147, VU 2, Sprachen und Kulturen des alten Orients, 1. Studienabschnitt, Modul 1, 2, 4 und 5; 2. Studienabschnitt Modul A, B und C
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 10.10., 11.00 – 12.30 Uhr, 40432 UR
Ziel: Die Themen werden forschungsgeschichtlich betrachtet mit dem Ziel, die Studierenden zur kritischen Auseinandersetzung mit den Forschungsergebnissen anzuregen.
Inhalt: In der Lehrveranstaltung werden neben einer Einführung in die altmesopotamische Frauen- und Genderforschung verschiedene Problemkreise z.B. das Problem der sog. Frauenklassen und die damit verbundene Rolle der Frau im Kult oder die Frage nach dem Anteil von kulturellen und ökonomischen Leistungen von Frauen behandelt.
Methoden: Da jeweils eine grundlegende Einführung in die einzelne Thematik geboten wird, eignet sich die LV für alle HörerInnen insbesondere für die der Alten Geschichte, der Geschichte und der fakultätsübergreifenden Genderforschung.
Literatur: wird bekannt gegeben
Schuhmacher, Stephanie:
Sonderkapitel der Raumgestaltung: Geschlechterordnungen - Raumordnungen
847.235, SE 2, Architektur, Wahlfachkatalog für den 2. und 3. Studienabschnitt
Zeit & Ort: 14-tägig, Dienstag, 10.00-13.00 Uhr (Ort wird am Institut bekannt gegeben)
Ziel: (1) Erfassen einer Geschlechterdefinition, in der Geschlecht nicht als biologisch determinierte Tatsache begriffen wird (sex), sondern als kulturell hervorgebrachte Kategorie (gender). (2) Einnehmen einer geschlechtersensiblen Perspektive bei der Betrachtung und Analyse diverser Aspekte des Architekturdiskurses.
Inhalt: Wie bereits aus dem Titel der Lehrveranstaltung hervorgeht, ist dieses Seminar eine interdisziplinäre Veranstaltung, die Perspektiven der kritischen Geschlechterforschung (bzw. der feministischen Theorien) und Teilbereiche der Architekturdisziplin miteinander konfrontiert. Der Begriff der Ordnung - als kulturelles, gesellschaftlich hervorgebrachtes und historisch wandelbares Strukturprinzip - bildet die grundgelegte Schnittmenge: Wir betrachten Architektur als geistige Ordnung, die sich im Bauen verwirklicht; Geschlecht definieren wir als soziokulturelle Kategorie, die sich als Körper materialisiert. Soziale Räume werden mittels Verfahren der Ein- und Ausgrenzung konstituiert; ein Mensch erhält ein Geschlecht, sobald eine symbolische Ordnung die Geschlechtszugehörigkeit – und somit Innen und Außen - festschreibt. Der französische Soziologe Pierre Bourdieu schreibt: „In einer hierarchisierten Gesellschaft gibt es keinen Raum, der nicht hierarchisiert ist und nicht die Hierarchien und sozialen Distanzen zum Ausdruck bringt […]“ Wir betrachten das Geschlechterverhältnis als wesentlichen Teil der hierarchischen Gesellschaftsordnung und analysieren in welcher Weise das Verhältnis von Raum und Geschlecht (gender) zu fassen sein kann.
Methode: Anhand von unterschiedlichen Materialen (Text, Bild und Film) gibt die Lehrveranstaltung eine Einführung in die kritische Geschlechterforschung. Es sind keine diesbezüglichen Vorkenntnisse zur Seminarteilnahme erforderlich! Geschlecht wird im Alltagsverständnis als persönliche Kategorie begriffen. In der Lehrveranstaltung wird die Abstraktionsleistung - von einer Geschlechtsdefinition als praktische Erfahrung zu einem Geschlechterbegriff innerhalb einer theoretischen Debatte - nachvollzogen. Dies ist Voraussetzung für den zweiten Teil des Seminars, indem anhand von empirischen Kleinprojekten (Feldforschung, Filmanalyse, Textinterpretation) Zusammenhänge von Geschlechterkonstruktionen und Raumkonstruktionen erarbeitet und zur Diskussion gestellt werden. Beispiele von Themenbereichen: (1) sexualisierter Körper – sexualisierter Raum; (2) Grundrisse im sozialen Wohnbau – Reproduktion von Geschlechterverhältnissen und Familienstrukturen; (3) öffentlicher Raum (Stadt) als Ort der Dekonstruktion und Manifestation von Geschlechterrollen; (4) geschlechterspezifische Aneignung von Raum; (5) besetzte und unbesetzte weibliche Räume; (6) Gender Mainstreaming und öffentliche Gebäude; (7) zwischen den Räumen – zwischen den Geschlechtern.
Prüfungsmodus: Theorie- und Praxisorientierte Kleinprojekte, aktive Teilnahme am Seminar, Abschlussprüfung oder schriftliche Arbeit.
Literatur: genaue Angaben werden im Seminar bekannt gegeben.
Moser, Sybille Karin:
Künstlerinnen
618.023, PS 2, Kunstgeschichte, 1. Studienabschnitt, neuere Kunstgeschichte, österreichische Kunstgeschichte und neueste Kunstgeschichte
Zeit & Ort: wöchentlich Freitag, Beginn: 13.10., 9.00 – 11.00 Uhr, 41031 UR
Ziel: Bewußtseinsbildung, wie Auswahlkriterien für z.B. ein Übersichtswerk der Kunstgeschichte entstehen und entstanden. Das führt hin zu Überlegungen, wie Wissenschaft Wissen schafft.
Inhalt: Eine Auswahl von Malerinnen, dieses Mal mit Schwerpunkt 19./20.Jh.8mit einigen Ausnahmen bis ins 14.Jh. zurück, deren Curriculum und deren Intentionen untersucht werden sollen. Versuch einer Schwerpunktbildung.
Methode: Vorbereiten der Themen im gemeinsamen Gespräch. Grundinhalte in Form eines Vortrags. Einzelreferate der Studierenden: als Leiterin moderiere ich eine Diskussion, in welche auch die Verbesserung von Fehlern einfließt.
Prüfungsmodus: mündlicher Vortrag des gesammelten Wissens mit Thesenblatt und Versuch einer eigenen Meinung. Nach Diskussion und Kritik im Hörsaal Niederlegen der Ergebnisse in einer schriftlichen Arbeit (max 12 Seiten).Die Note ist ein Mittel aus m + s Ergebnissen.
Literatur: wird in der ersten Stunde bekannt gegeben
Pöder, Elfriede:
Bildungs-/Entwicklungsroman – Gender – Narratologie
608.062, SE 2, Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach Deutsch (Lehramt), 2. Studienabschnitt, 4. Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Geschichte der Literatur und literarisches Leben der Gegenwart II und III
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 10.10., 16.00 – 17.30 Uhr, 40901 (SR 9)
Inhalt: „Philologen-Ideologie, Germanisten-Romantik und Nordgläubigkeit aus akademisch-professoraler Sphäre“, so Thomas Mann, kennzeichne(te)n die literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Bildungs- und Entwicklungsroman und er verweist damit gleichzeitig auf die gesellschaftspolitische Instrumentalisierung und Relevanz dieses als spezifisch deutsches Genre geltenden Forschungsgegenstands. Unsicherheiten und Ungenauigkeiten in der Begriffsanwendung sowie das weitgehende Fehlen von narratologischen und genderspezifischen Untersuchungen untermauern Manns kritisch-polemische Aussage nachträglich.
In diesem Seminar werden deshalb Bildungs- und Entwicklungsromane von Autoren und Autorinnen im synchronen und diachronen Vergleich unter Anwendung neuerer Erkenntnisse aus Narratologie und Gender-Studies untersucht werden. Im Idealfall werden jeweils zwei Romanbeispiele aus den traditionellen Literatur-Epochen zur Diskussion stehen, wobei Sophie La Roches „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“ und Goethes „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ den Auftakt bilden.
Voraussetzung: 1. Diplomprüfung oder alle literaturwissenschaftlichen Zeugnisse des 1. Studienabschnitts
Prüfungsmodus: regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit, Referat und schriftliche Seminararbeit
Anmeldung: Online-Anmeldung vom 2.10.2006, 14.00 Uhr, bis 4.10.2006, 22.00 Uhr, im online Lehrveranstaltungsverzeichnis (Homepage der Universität –> Studium), Gruppe 608062-0
Pöder, Elfriede:
Geschlechterutopische und geschlechterkritische Essays von Frauen (1880 – 1939)
608.064, AG 2, Deutsche Philologie (Diplom) und Unterrichtsfach (Lehramt), 2. Studienabschnitt, 4. Neuere Deutsche Literaturwissenschaft, Literaturtheorie und Ästhetik (D) und Geschichte der Literatur und literarisches Leben der Gegenwart II und III
Zeit & Ort: 14-tägig Donnerstag, Beginn: 5.10, 17.30 – 19.00 Uhr, 40835 UR 17
Inhalt: Neben inhaltlichen Fragen die Situation der Frau und das Geschlechterverhältnis betreffend werden besonders auch formale Eigenschaften, die die Essays von Schriftstellerinnen charakterisieren und die dem „first-wave feminism“ zugehören, erörtert werden. (u.a. Hedwig Dohm, Rosa Mayreder, Margarete Susman): Wie argumentieren, wie präsentieren diese Schriftstellerinnen ihre Anliegen im Genre Essay? Welche Zusammenhänge mit ökonomischen und kulturellen Gegebenheiten bzw. Traditionen stellen sie her?
Solche und weitere Fragen werden in der AG erarbeitet und auf ihr mögliches, auch heute noch gültiges kritisches Potential hin beleuchtet.
Voraussetzung: 1. Diplomprüfung oder alle literaturwissenschaftlichen Zeugnisse des 1. Studienabschnitts
Prüfungsmodus: aktive Mitarbeit, Lektüretagebuch, kurze schriftliche Lektürereflexionen als Diskussionsgrundlage, Impulsreferate. Arbeitsweise: Gruppenarbeit, Plenumsdiskussionen
Anmeldung: Online-Anmeldung vom 2.10.2006, 14.00 Uhr, bis 4.10.2006, 22.00 Uhr, im online Lehrveranstaltungsverzeichnis (Homepage der Universität –> Studium), Gruppe 608064-0
Anmerkung: Auch anrechenbar für alten Studienplan "Neuere Deutsche Literatur" und "Wahlfach“
Quehenberger, Linda:
Common Roots: Native American and Hispanic Women’s Writing
610.011, PS 2, Anglistik und Amerikanistik (Diplom) und Unterrichtsfach Englisch (Lehramt), 1. Studienabschnitt, American Literature and Culture, 2. Studienabschnitt, Literary Studies und American Studies
Zeit & Ort: wöchentlich Donnerstag, Beginn: 12.10., 13.00 – 14.30 Uhr, 40204 SR
Unterrichtssprache: Englisch
Ziel: Much has been written about the ongoing struggle of the ethnic minorities to find a balance between assimilation and ethnic integrity within the dominant white Protestant American culture. This course views a minority within the ethnic cultural struggle which has been making itself heard ever more strongly in the last decades--that is the female voice, a voice marginalized not only through race and class, but above all through gender. This semester we will focus on the Native American women writers and the Hispanic women writers, two ethnic cultures which show a rich diversity and also share certain common historical roots. We will aim to understand the special situation and contributions of these two female groups, both socio-historically and from a literary standpoint. Texts will be not only primary literature (poetry, drama, prose fiction) but also material dealing with the historical, social, and cultural background.
Methode: In-class workshop, presentation, term paper, participation in class, final exam
Anmerkungen: Students must have passed the "Introduction to American Literature and Culture" to attend this course
Link: http://www.uibk.ac.at/amerikastudien/
Ralser, Michaela:
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse
603.250, VO 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I 2. Sozial- und Kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I. 2. 4. Feministischer Bereich – Einführung.
Zeit & Ort: 14-tägig Dienstag, Beginn: 17.10., 16.30 – 19.30 Uhr, HS 4
Ziel: Im Wesentlichen geht es um die Überlegung: Wie kann unter gegenwärtigen gesellschaftlichen Voraussetzungen eine Veränderungskraft entstehen, welche auf soziale Gerechtigkeit und persönliche Entwicklung abzielt und sich ebenso als individuelles wie als solidarisches Projekt realisiert? Diese noch sehr allgemeine Frage ließe sich auch feministisch stellen. Was aber bedeutet feministisch: eine Reminiszenz, ein Schlachtruf, ein weib-weibliches Verlangen? Und was eine feministische Perspektive in den Sozial- und Kulturwissenschaften, um die es in dieser Einführung gehen soll, wie artikuliert sie sich in und wie verträgt sie sich mit den neueren Gender-Studies und der kritischen Männerforschung, wie orientiert eine feministische Perspektive den Blick auf die Welt und wie unser Verhältnis als Frauen und Männer in und zu ihr? Die Erörterung dieser Frage kann im Rahmen einer ersten Einführung nicht bis zu Ende gelingen, aber immerhin soweit führen, feministische Wissenschaften als plurales Projekt sichtbar zu machen und die Freude und Anstrengung zu vermitteln, dass die Art und Weise des Begreifens mit der Art und Weise des Eingreifens korrespondiert.
Inhalt: 1) Die Verortung des Geschlechterverhältnisses innerhalb der Ordnungsprinzipien unserer Gesellschaft mit dem Ziel, die vielfach ineinander wirkenden und auseinander strebenden Herrschaftslinien - Sexismus, Klassenantagonismus und Rassismus - einer Zeitanalyse zu unterziehen und zu untersuchen, wie sie in "modernisierter" und transformierter Gestalt weiter wirksam bleiben und sich auf unterschiedliche Weise gegenseitig profilieren.
2) Eröffnung der wesentlichen Problemanordnungen, Kritik- und Gegenstandsbereiche feministischer Gesellschafts- und Kulturanalyse der letzten 30 Jahre im Kontext feministischer Bewegungsgeschichte und aktueller politischer Praxis. Dies mit dem Anspruch, sich ein Stück Geschichte zu vergegenwärtigen, sich selbst als deren Teil zu begreifen und ein Reflexionswissen zu erarbeiten, welches geeignet ist, in Zusammenhängen denkend der Individualisierung von Risiken und Chancen entgegenzuwirken.
3) Begriffsarbeit als Grundbestandteil des über das Alltagswissen hinausweisenden Denkens bezogen auf die Strukturkategorie "Geschlecht". Dies mit der Absicht, die Konstruktion der Geschlechterdifferenz und die Konstellationen des Geschlechterverhältnisses aufeinander zu beziehen und je nach Ausarbeitung theoretische Differenzierungen im Ansatz nachvollziehbar zu machen, die unterschiedlichen feministischen Theorieansätze in ihren wissenschaftlichen Traditionsbezügen zu kontextualisieren und sie nach ihren je spezifischen Erklärungspotentialen zu befragen.
Methode: Vortrag durch die LV-Leiterin – Plenardiskussion – angeleitete Kleingruppensequenzen
Anmerkung: Eine regelmäßige Anwesenheit bei der Vorlesung ist wegen des aufbauenden Charakters und einer Didaktik gegenseitiger 'Angewiesenheit' ausdrücklich erwünscht.
Prüfungsmodus: schriftliche Klausurarbeit
Literatur: Die Grundlagenliteratur wird am ersten Vorlesungstermin bekannt gegeben. Die Lehrveranstaltung arbeitet e-campus unterstützt. Alles dafür nötige erfahren Sie beim ersten Termin.
Link: michaela.ralser@uibk.ac.at
Ralser, Michaela:
Einführung in feministische Gesellschafts- und Kulturanalyse
603.251, PS 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I.2. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I.2.4. Feministischer Bereich – Einführung.
Zeit & Ort: Block, Beginn 27.10., 1. Termin: 27.10, 10.00 – 17.00 Uhr / 2. Termin: 24.11., 10-00 – 17.00 Uhr / 3. Termin: 15.12., 10.00 – 17.00 Uhr / 4. Termin: 26.01, 10.00 – 17.00 Uhr; jeweils HS 5
Ziel: Das Proseminar dient der vertiefenden Auseinandersetzung mit den Inhalten der gleichnamigen Vorlesung und bemüht sich um eine erziehungswissenschaftliche Rückbindung der dort aufgeworfenen Fragestellungen. Zu den aufgeworfenen Fragestellungen, siehe Lehrveranstaltungsbeschreibung der Vorlesung.
Inhalt: Jeder der PS-Tage (die ganztägige Anwesenheit wird vorausgesetzt) ist einem Themenschwerpunkt gewidmet: Wissen/Wissenschaft – Arbeit – Sozialisation – Sexualität. Für jedes dieser Felder soll erarbeitet werden, dass "Geschlecht" eine zentrale und innovativ-kritische, sozialwissenschaftliche Kategorie und das Geschlechterverhältnis ein wesentliches Ordnungsprinzip unserer Gesellschaft darstellt, dass die eigene geschlechtliche Existenzweise das Verhältnis zur Welt wesentlich strukturiert und die Auseinandersetzungen im Bereich feministischer Gesellschafts- und Kulturwissenschaften nicht jenseits der eigenen Persönlichkeitsentwicklung stattfinden, sondern diese notwendig involvieren und wir uns die Welt und die Personen in ihr unterschiedlich, aber als Frauen und Männer bedeutsam machen
Methode: Mithilfe verschiedener didaktischer Arrangements und mit Unterstützung einer Tutorin (Mag. Martina Pfeifer) soll vom Erfahrungswissen der TeilnehmerInnen ausgehend die Arbeit am Text erschlossen werden. In diesem Sinne versteht sich die Veranstaltung in erster Linie als Aufarbeitung der Lektüreerfahrung der Studierenden. Der zu lesende Textkorpus wird in der Vorlesung bekannt gegeben. Unterschiedliche didaktische Einstiege, der Wechsel zwischen Klein- und Großgruppe, sowie die Abhaltung eines Diskussionsforums (Innen-/Aussenkreis) sollen die Arbeit am Text unterstützen.
Prüfungsmodus:
Vorraussetzung für den Erwerb eines Zeugnisses:
1) Gründung einer Lektüregruppe
2.) Präsentation der Ergebnisse aus den Lektüre-, respektive Recherchegruppen im Laufe des PS
3.) Führen eines Diskussions- und Lerntagebuchs
4.) die regelmäßige Anwesenheit ist wegen des aufbauenden Charakters und einer Didaktik gegenseitiger 'Angewiesenheit' ausdrücklich gefordert.
Der Besuch des Proseminars ohne Besuch der Vorlesung macht wenig Sinn. die Veranstaltungen ergänzen sich wechselseitig.
Literatur: wird in der ersten Lehrveranstaltung bekannt gegeben
Link: michaela.ralser@uibk.ac.at
Rettenwander, Annemarie:
Grundlagen der Emotions- und Motivationspsychologie (Vertiefungs-LV)
720.027, VU 2, Psychologie, 1. Abschnitt, Allgemeine Psychologie
Zeit & Ort: wöchentlich Montag, Beginn: 9.10, 14.00 – 17.00 Uhr, HS 7
Ziel: Wir werden uns einen breiten Überblick über die verschiedenen Emotions- und Motivationstheorien verschaffen, sie auf ihre empirische Fundierung hin prüfen und die ihnen zu Grunde liegenden Menschenbilder unter die Lupe nehmen. Wir werden auch der Frage nachgehen, wie diese Theorien aus der Sicht der Gender-Forschung bewertet werden können und welche Konsequenz sie für unser Denken und Handeln als Psychologinnen/Psychologen im Kontakt mit Probandinnen/Probanden oder Klientinnen/Klienten haben.
Inhalt: Nähere Informationen zu den Lehrveranstaltungen können Sie dem Studienführer der Studienrichtung Psychologie entnehmen, der zu Semesterbeginn bei der STUDIA, ÖH-Service-GmbH, Herzog-Sigmund-Ufer 15, Innsbruck, erhältlich ist.
Prüfungsmodus: aktive Mitarbeit, Teilnahme an einer Abschlussklausur
Literatur: Rudolph, U. (2003, 1. Auflage): Motivationspsychologie. Weinheim: Beltz; Otto, J.H., Euler, H.A., Mandl, H. (Hrsg.) (2000): Emotionspsychologie. Ein Handbuch. Weinheim: Beltz.
In der Bibliothek wird ein Handapparat bereitgestellt. Weitere begleitende Literatur wird während der Lehrveranstaltung bekannt gegeben. Informationen erhalten die TeilnehmerInnen im Laufe des Semesters auch im e-campus.
Anmerkungen: Die Zahl der TeilnehmerInnen ist auf 80 begrenzt. Anmeldemodus: siehe bitte Studienführer für Psychologie.
Link: http://www.uibk.ac.at/psychologie/mitarbeiter/rettenwander/index.html
Rief, Silvia:
Culture, Economy and Gender
408.020, VU 2, Studienrichtungen: Volkswirtschaft (140) Pflichtfach, Betriebswirtschaft (151) Pflichtfach, Int. Wirtschaftswissenschaften (155) Pflichtfach, Wirtschaftspädagogik (170) Pflichtfach.
Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 4.10., 11.30 – 13.15 Uhr, SR 6
Objectives: This course will focus on the mediation of economic processes and gender arrangements. Classic and contemporary economic sociology has paid very little attention to questions of gender. By contrast, there is a large body of work within feminist scholarship, which has taken issue with gender inequality in the labour market and the household division of labour. Since the late 1980s and 1990s feminist economists have begun to question the conceptual foundations of the neoclassical legacy in the economic disciplines (i.e. the model of homo economicus). However, these debates in turn have hardly brought into view how gender relations and identities are implicated in, and remade through, consumption and consumer culture. The course aims to develop perspectives on the mutual constitution of gender arrangements and economic institutions in global capitalism.
Contents: The course will deal with conceptual issues (e.g. the relationship between households, states and markets; the feminist critique of the neo-classical legacy). Recent debates around gender segregation and inequality in the labour market will be discussed in the broader context of global capitalism. Further topics include anthropological perspectives on exchange and material culture, the social meaning of money in domestic relations, and the significance of cultures of consumption for the formation of gender identities.
Methods: Short lecture, presentations, seminar discussion and group work
Examination: Presentations / short essay. Fachprüfung
Introductory readings: Ferber, Marianne / Nelson, Julie (eds.) (2003): Feminist Economics Today. Beyond Economic Man. University of Chicago Press; Scanlon, Jennifer (ed.) (2000): The Gender and Consumer Culture Reader. New York University Press.
Unterrichtssprache: Englisch
Anmerkungen: Computeranmeldung
Link: http://www.uibk.ac.at/c/c4/c408/
Scheffler, Sabine:
Zur Gewaltdynamik im Geschlechterverhältnis. Sozialstrkturelle und soziopsychologische Aspekte
603.219, PS 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I.2. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I.2.7. Gegenstansbezogene Anwendungen
Zeit & Ort: Block, Beginn: 17.11., 1. Termin: Fr 17.11., 9.00 – 17.30 Uhr, Sa 18.11., 9.00 – 17.30 Uhr, L3/ 2. Termin: Fr 12.1., 9.00 – 17.30 Uhr, Sa 13.1., 9.00 – 17.30 Uhr, LE (Erdgeschoss).
Ziel: 1.Gewaltphänomene im Geschlechterverhältnis sollten durch Rückgriff auf Konzepte und Ergebnisse der Frauen- + gender-Forschung erklärt werden können;
2. Die Verschränkung von individuellem Konfliktverhalten und dessen interaktiver Bedeutung in Gewaltsituationen und soziostrukturellen Bedingungen kann benannt werden;
3. Geschlechtsspezifisches individuelles Gewalthandeln kann benannt und hergeleitet werden.
4. Die Zusammenfassung von mehreren Texten unter einer Fragestellung und deren Präsentation ist geübt worden.
Inhalt: Das Gewaltthema war und ist ein zentrales Thema der Dynamiken der Geschlechterverhältnisse. Körperliche Gewalt, psychische Misshandlung und sexualisierte Gewalt wurden von der Frauenbewegung und Frauenforschung enttabuisiert und führten u.a. zur Frauenprojektebewegung und der Gründung der Frauenhäuser und – Beratungsstellen. Im Seminar werden die Forschungen zu Gewalt in Beziehungen – auch die Gewalt von Männern unter Männern - aufgearbeitet, ebenso wie die Folgen von Gewaltbeziehungen und mögliche Interventionsansätze. Vor allem geht es aber darum, individuelles Handeln – Ausübung von Gewalt und deren Duldung - mit dem Paradigma der gesellschaftlichen Konstruktion von Geschlecht zu erfassen und Interventionsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Methode: Themenzentriertes Arbeiten in der Gruppe: Herstellung von Erfahrungsbezügen in Kleingruppen zum Thema; Minilectures der Dozentin mit Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeit, Erarbeitung von Themenschwerpunkten in Gruppen und deren Präsentation.
Prüfungsmodus: Thema nach Literatur für das Seminar erarbeiten und präsentieren, mit schriftlichem handout.
Literatur: Mogge-Grotjahn, Hildegard (2004): Gender, Sex und Gender Studies, Freiburg, Lambertus; Jurkzyk, K. (2001): Individualisierung und Zusammenhalt. Neuformierung von Geschlechterverhältnissen in Erwerbsarbeit und Familie, in: Brückner, M./Böhnisch, L. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse, gesellschaftliche Konstruktionen und ihre Perspektiven der Veränderung, Weinheim, Juventa, S. 11-39; Brückner, M. (2001): Geschlechterverhältnisse im Spannungsfeld von Liebe, Fürsorge und Gewalt, in: Brückner, M.; Böhnisch, L. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse, Weinheim, München, Juventa, S. 219-280; Brückner, M., Böhnisch, l. (Hrsg.) (2001): Geschlechterverhältnisse, gesellschaftliche Konstruktionen und Perspektiven ihrer Veränderung, Weinheim, Juventa; Godenzi, A. (1996): Gewalt im sozialen Nahraum., Basel, Frankfurt: Helbig & Lichtenhahn; Hagemann-White, C.; Lenz, H.J. (2002): Gewalterfahrungen von Männern und Frauen, in Hurrelmann / Kolip (Hrsg.): Geschlecht, Gesundheit und Krankheit, Bern, Huber, S. 460-491; Lenz , Karl (2003): Frauen und Männer Zur Geschlechtstypik persönlicher Beziehungen, Weinheim, Juventa
Anmeldung: Anmeldefrist von 20.09.2006 08:00 bis 29.09.2006 16:00, Gruppe 603219-0
Schier, Michaela:
GenderArbeitRaumPlanung: Einführung in die geographische Geschlechterforschung
110.002, PS 2, Geographie, 2. Studienabschnitt, Freie Wahlfächer / Lehramt Geographie und Wirtschaftskunde, Freie Wahlfächer
Zeit & Ort: Block, Beginn: 13.10. Vorbesprechung: 13.10., 17.00 – 20.00 Uhr, 1. Termin: Fr 17.11., 8.00 – 10.00 Uhr und 12.00 – 18.00 Uhr; Sa 18.11., 9.00 – 17.00 Uhr, So 19.11., 9.00 – 17.00 Uhr / 2. Termin: Fr 1.12., 8.00 – 10.00 Uhr und 12.00 – 18.00 Uhr, Sa 2.12., 9.00 – 17.00 Uhr, jeweils 60708 SR
Ziel: Die Lehrveranstaltung vermittelt einen Überblick über die wichtigen Theorien, Ansätze und empirischen Erkenntnisse der geographischen Geschlechterforschung. Sie soll darüber hinaus für geschlechtsspezifische, aber auch andere soziale Ungleichheitsstrukturen sensibilisieren, die für die geographischen Fragestellungen relevant sind.
Inhalt: Die Lehrveranstaltung beschäftigt sich mit verschiedenen Themenfeldern der geographischen Genderforschung. Dabei stehen die Diskussion von Geschlechterdifferenzierungen im städtischen Raum (z.B. öffentliche versus private Räume, geschlechtsspezifische Raumnutzung, stadtplanerische Fragen) sowie eine Einführung in Theorien und Methoden der geographischen Geschlechterforschung im Mittelpunkt. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Behandlung wirtschaftsgeographischer Fragestellungen am Beispiel des geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktes sowie geschlechtsspezifischer Auswirkungen globaler Märkte.
Methode: methodische Übungen, Bearbeiten von Texten, Kurzreferat, Hausarbeit (Umfang: ca. 10 Seiten)
Prüfungsmodus: schriftlich
Literatur: wird in der ersten Sitzung bekannt gegeben
Anmerkungen: bei der Vorbesprechung werden die Blocktermine fixiert; Vortragssprache deutsch, Lesen von englischen Texten.
Schlichtmeier, Verena:
Migration und Geschlecht
603.208, PS 2, Pädagogik, Studienzweig kritische Geschlechter- und Sozialforschung, II. Modul 3: Geschlechterverhältnisse in sozialer Praxis
Zeit & Ort: 14-tägig Mittwoch, Beginn 11.10., 15.00 – 18.00 Uhr, L3
Ziel: Die Lehrveranstaltung soll den Blick für die komplexen Zusammenhänge von Migration und Geschlecht sowie von Rassismus und Sexismus schärfen, aktuelle gesellschaftspolitische Diskurse zum Thema Migration und Flucht kritisch reflektieren sowie interkulturelle Kompetenz in der psychosozialen Arbeit mit Menschen unterschiedlichen soziokulturellen Hintergrundes vermitteln.
Inhalt: Die Kategorie Geschlecht ist in den letzten Jahren in die Migrationsforschung verstärkt eingegangen. Migration lange als männlich figuriert, wird zunehmend auch als weibliches Phänomen beschrieben. Der Prozess der Migration ist von Beginn an für Frauen und Männer unterschiedlich: die Motive, die zum Aufbruch bewegen oder zwingen, die Migrations- und Fluchtwege sind genauso geschlechtlich differenziert wie die rechtlichen, sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen für MigrantInnen in den Aufnahmeländern. Migrationsbewegungen verändern die Gesellschaftsstrukturen der Herkunfts- und Zielländer, nicht zuletzt auch die Geschlechterverhältnisse. Auf subjektiver Ebene erfahren MigrantInnen die diskursive und damit kontextgebundene Herstellung von Geschlecht besonders deutlich: erlebte Fremdheit ist nicht zuletzt in veränderten Weiblichkeits- und Männlichkeitskonstruktionen spürbar, Geschlechterverhältnisse und -rollen migrieren und verändern sich im Verlauf des Migrationsprozesses individuell und über Generationen.
Die in der Lehrveranstaltung thematisierten Problematiken sind Teil unserer Lebensrealität, insofern unsere Lebenswelt längst nicht mehr kulturell homogen ist, die politischen Auseinandersetzungen sich an den Themen Migration und Flucht zuspitzen, psychosoziale Arbeit interkulturelle Kompetenz fordert. Deshalb werden wir uns in der Lehrveranstaltung sowohl mit Texten aus der Migrationsforschung beschäftigen als auch mit aktuellen Diskursen und interkulturellen feministischen Konzepten für die psychosoziale Arbeit mit MigrantInnen.
Methode: Textarbeit, Einbezug persönlicher Erfahrungen, Aufsuchen relevanter Einrichtungen, Interviews.
Prüfungsmodus: Durchgehende Teilnahme, selbständiges Erarbeiten von Themen, Präsentation.
Literatur: wird am Beginn der LV bekannt gegeben
Anmerkungen: maximal 25 TeilnehmerInnen
Link: verena.schlichtmeier@diakonie.at
Anmeldung: Anmeldefrist von 20.09.2006 08:00 bis 29.09.2006 16:00, Gruppe: 603208-0
Schnegg, Kordula:
Frauen- und Männerwelten im antiken Rom. Geschlechtergeschichte und alte Geschichte
640.013, VO 2, Alte Geschichte und Altertumskunde, 1. Studienabschnitt: Vertiefungsmodul Alte Geschichte, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Staat in der Alten Welt / Kultur- und Geistesgeschichte in der Alten Welt; 2. Studienabschnitt: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Staat der Antike / Kultur- und Geistesgeschichte in der Antike / Außerantike Kulturen und Historische Anthropologie.
Geschichte (Diplom) und Unterrichtsfach Geschichte, Sozialkunde und Pol. Bildung (Lehramt), 1. und 2. Studienabschnitt, freie Wahlfächer und Kernfach: Alte Geschichte.
Zeit & Ort: wöchentlich Donnerstag, Beginn: 5.10., 11.00 – 12.30, HS 6
Ziel: Vermittlung grundlegender Kenntnisse zur Geschlechtergeschichte der römischen Antike sowie zur aktuellen Forschungsdiskussion.
Inhalt: Einleitend werden grundlegende theoretische Überlegungen zur Geschichtskonstruktion und zur aktuellen Geschlechterforschung angestellt. Die Frage nach den Verhältnissen zwischen Realitäten und Darstellungen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen werden dann verschiedene Einblicke in das Alltagsleben der Menschen im antiken Rom gegeben. Unter besonderer Berücksichtigung der historischen Kategorie „Geschlecht“ werden exemplarisch einzelne Lebenssituationen und Lebensbereiche (z.B. Geburt, Freizeit, Beruf etc.) herausgegriffen und näher erläutert.
Methode: Vortrag
Prüfungsmodus: Schriftliche Prüfung am Ende des Semesters.
Literatur: wird in der LV bekannt gegeben
Thurner, Erika:
Frauenpolitik in Österreich (Dohnal-Begleitseminar)
402.214, SE 2, Politikwissenschaft, 2. Studienabschnitt, Kernfächer: Österreichisches politisches System und Schwerpunktfächer: Politikwissenschaftliche Frauen und Geschlechterforschung
Zeit & Ort: wöchentlich Dienstag, Beginn: 10.10., 10.00 – 11.30, SR 5
Ziel: § 10 (3) Österreichisches politisches System, § 10 (4) Frauen und Geschlechterforschung
Inhalt: siehe VO Dohnal
Anmerkungen: Voraussetzung: Parallele Teilnahme an der VO Dohnal
Werlhof, Claudia von:
Matriarchat als „2. Kultur“?
402.105, SE 2, Politikwissenschaft, 2. Studienabschnitt, Kernfächer: Politische Theorie und Ideengeschichte und Schwerpunktfächer: Politikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung.
Zeit & Ort: 14-tägig bzw. wöchentlich, Donnerstag, Beginn: 12.10., 15.00 – 18.15 Uhr, SR 11. Weitere Termine: 9.11. / 23.11. / 7.12. / 11.1. / 18.1. / 25.1.
Ziel: § 10 (3) Politische Theorie und Ideengeschichte, § 10 (4) Frauen und Geschlechterforschung
Inhalt: Allen Patriarchaten liegt ein früheres Matriarchat zugrunde, das im Laufe der Patriarchalisierung zum größten Teil zerstört, usurpiert, pervertiert, transformiert und "ersetzt" worden ist. Was ist dabei "übrig" geblieben und warum? Woran sind matriarchale Reste es zu erkennen? Wie können sie sichtbar gemacht werden? Was können wir mit ihnen anfangen? Was bedeutet sie für das Leben in der patriarchalen, aber auch für eine post-patriarchale Gesellschaft?
Prüfungsmodus: mündliches Referat, das schriftlich verfasst wird
Anmerkungen: Anmeldung ab sofort unter claudia.von-werlhof@uibk.ac.at
Werlhof, Claudia von:
Zur „Periodisierung“ politischer Systeme
402.106, SE 2, Politikwissenschaft, 2. Studienabschnitt, Kernfächer: Vergleich politischer Systeme und Schwerpunktfächer: Politikwissenschaftliche Frauen- und Geschlechterforschung.
Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 11.10., 16.45 – 18.15 Uhr, SR 16
Ziel: § 10 (3) Vergleich politischer Systeme, § 10 (4) Frauen- und Geschlechterforschung
Inhalt: Aufgrund des patriarchatskritischen Theorienansatzes haben wir neue Möglichkeiten, politische Systeme der Geschichte und verschiedener Weltgegenden zu identifizieren und zu "periodisieren". Kontinuitäten und Brüche, Zusammenhänge untereinander und Übergänge von einem zum anderen lassen sich neu definieren, Aufbau, Erhalt und Kollaps solcher Systeme anders verstehen. Brisant ist die Frage, ob heutige politische Systeme sich erhalten können, und was nach dem politischen System für eine politische Ordnung möglich ist.
Prüfungsmodus: mündliches Referat, das schriftlich verfasst wird
Literatur: wird zu Beginn der LV bekannt gegeben
Anmerkung: Anmeldung ab sofort unter claudia.von-werlhof@uibk.ac.at
Werlhof, Claudia von:
Politische Utopien
402.040, VO 2, Politikwissenschaft, 2. Abschnitt, Politische Theorien und Ideengeschichte
Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 11.10., 13.15 – 14.45 Uhr, HS 3
Ziel: § 10 (1) b Politische Theorie und Ideengeschichte
Inhalt: Wir wollen die politischen Utopien von der Antike bis heute untersuchen und miteinander vergleichen. Die "klassischen" unter ihnen, so die These, sind Entwürfe vollendeter, "reiner" Patriarchate, die erfolgreich alles "Matriarchale" hinter sich gelassen haben. Die "konkrete" Utopie ist eine neuzeitliche Erfindung. Sie setzt eine technische "Machbarkeit" hier und jetzt voraus. Der "gute Ruf" des U-topischen ist unbegründet. Nicht patriarchale Utopien sind "Dystopien" bzw. "Topien".
Prüfungsmodus: generell mündlich, schriftlich aber auch möglich als Hausarbeit
Literatur: wird als Liste zu Beginn verteilt
Wilson, Fiona:
Gender and Organisation
433.021, VO 2, Kurszuordnung: ABWL – Gender and Organisation. Studienrichtungen: Volkswirtschaft (140) Pflichtfach, Betriebswirtschaft (151) Pflichtfach, Int. Wirtschaftswissenschaften (155) Pflichtfach, Wirtschaftspädagogik (170) Pflichtfach
Zeit & Ort: Block, Beginn/Vorbesprechung: 3.10., 17.15. SR 8, Termine: Do 11.1., 13.00 – 18.00 Uhr; Fr 12.1., 9.00 – 17.00 Uhr, Sa 13.1., 9.00 – 17.00 Uhr.
Unterrichtssprache: Englisch
Ziel: Entwicklung von konzeptionellem und analytischem Wissen für ein vertieftes Verständnis der Zusammenhänge von Geschlecht und Organisation sowie Management; Kennen lernen und verstehen unterschiedlicher Konzepte, Erkennen der Zusammenhänge und Bedeutungen von Geschlechterdifferenzen in Organisationen sowie deren Implikationen für die Bereiche Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben sowie Karrierechancen von Frauen und Männern; Reflexion der eigenen Erfahrungen und Erwartungen im Hinblick auf Geschlecht und Management/Organisation/berufliche Karriere.
Inhalt: Unterschiedliche theoretische Perspektiven zu Gender im Besonderen im Kontext von Organisation und Management; Bearbeitung verschiedener spezifische Themenstellungen wie Gleichstellungspolitik, Diversity Management, Gender und Führung, Work-life-balance, Männlichkeit und Management.
Methode: Die Vorlesung umfasst die begrifflichen Grundlagen sowie zentrale theoretische Konzepte. Es findet ein Wechsel von Informationsinput, Diskussionen und Bearbeitung von Fragestellungen statt. Von den Studierenden wird die vorbereitende Bearbeitung von Literatur erwartet.
Voraussetzung: Abgeschlossener 1. Studienabschnitt
Prüfungsmodus: mündliche Prüfung nach Vereinbarung
Literatur: siehe Lehrveranstaltungen; zentrale Quelle: Wilson, F.: Organizational Behaviour, Oxford 1999
Wolf, Maria:
Familie und Geschlecht: Theoretische und historische Perspektiven
603.005, PS 2, Pädagogik, 1. Studienabschnitt, I.2. Sozial- und kulturwissenschaftliche Grundlagen der Erziehung und Bildung, I.2.7. Gegenstandsbezogene Anwendung
Zeit & Ort: wöchentlich Montag, Beginn: 9.10., 14.00 – 15.30 Uhr, L3
Ziel: Vertiefung feministischer und gesellschaftstheoretischer Analysen zu Kontinuität und Wandel familiärer Lebens- und Beziehungsformen. Das PS richtet sich an Studierende, welche die Grundlagenvorlesungen des Feministischen Bereichs (I.2.4.) und des gesellschaftstheoretischen Bereichs (I.2.1) absolviert haben.
Inhalt: Kontinuität und Wandel der Familie werden im PS unter Bezugnahme auf die Veränderungen gesellschaftlicher Rahmenbedingungen und der veränderten Gestaltungsaufgaben der Eltern erarbeitet. Im Zentrum der Analyse stehen dabei einerseits gesellschaftliche Strukturen, welche Eltern und die Gestaltung von Elternschaft behindern oder unterstützen und andererseits die gestiegenen Anforderungen an eine gelingende Erziehung, mit welchen Mütter und Väter in den letzten drei Jahrzehnten zunehmend konfrontiert sind. Besonders Mütter erfahren dadurch gesteigerte Belastungen, dass sie in Österreich nachhaltig für Kinderbetreuung und -erziehung zuständig sind und noch immer mit einem kulturell durchgesetzten Modell mütterlichen Verhaltens konfrontiert sind, welches die intensive Bemutterung von Kindern als Norm setzt und mütterliche Berufstätigkeit als schädlich für die kindliche Entwicklung stigmatisiert. Dazu werden im PS nicht zuletzt auch Ansatzpunkte für eine gelingende Bewältigung der Gestaltungsaufgabe „Elternschaft“ erarbeitet.
Methode: Basiseingaben durch die Lehrende, Referate, Gruppenarbeit und -diskussion
Prüfungsmodus: Neben regelmäßiger Teilnahme Thema nach Literatur für das Seminar erarbeiten und als Referat präsentieren (2 Seiten Handout).
Literatur: Semesterplan und Text-Reader im PS; empfohlene Bücher: Beck-Gernsheim, Elisabeth: Was kommt nach der Familie? Einblicke in neue Lebensformen. München: Beck 1998. Böhnisch Lothar, Lenz Karl (Hrsg.): Familien. Eine interdisziplinäre Einführung. Weinheim und München: Juventa 1999/2. Aufl. Nave-Herz Rosemarie: Ehe- und Familiensoziologie. Eine Einführung in Geschichte, theoretische Ansätze und empirische Befunde. Weinheim und München 2004. Nave-Herz Rosemarie: Familie Heute. Wandel der Familienstrukturen und Folgen für die Erziehung. Darmstadt: Primus 2002.
Anmeldung: Anmeldungsfrist von 20.09.2006 08:00 bis 29.09.2006 16:00, Gruppe: 603005-0
Wolf, Maria:
Familienkonflikte: Konfliktsoziologische Perspektiven
603.232, SE 2, Pädagogik, Studienzweig: Erziehung – Generation – Lebenslauf, II. Modul 3: Geschlecht, II.3.1 Frauen und Männer im Verhältnis der Generationen.
Zeit & Ort: wöchentlich Mittwoch, Beginn: 11.10., 11.00 – 13.30 Uhr, L3
Ziel: Familiäre Konfliktphänomene sollten im Hinblick auf ihre Strukturbedingtheit und ihnen zugrundeliegende Geschlechterverhältnisse, so wie im Rückgriff auf theoretische Konzepte und Ergebnisse der kritischen Geschlechterforschung analysiert und erklärt werden können.
Inhalt: Familiäre Konflikte stehen im Brennpunkt der modernen Konfliktlandschaft. Im Seminar wird der Focus der Auseinandersetzung auf Strukturbedingungen von Familienkonflikten gelegt und dabei die Frage ins Zentrum gestellt, wie die vorherrschenden Geschlechterasymmetrien in Familien sich in diesen Konflikten artikulieren. Aufbauend auf die Erarbeitung von Grundlagenliteratur werden in kleinen Forschungsteams zu ausgewählten Konfliktphänomenen eigene Erhebungen durchgeführt, ausgewertet, und präsentiert.
Methode: Basiseingaben durch die Lehrende, Themenzentriertes Arbeiten in Kleingruppen (Herstellung von Erfahrungsbezügen zum Thema); Minilectures der Lehrenden mit Aufgabenstellungen für die Gruppenarbeit, Durchführung von Mini-Studien und deren Präsentation
Prüfungsmodus: Neben regelmäßiger Teilnahme, Präsentation der Mini-Studien im Seminar und schriftliche Ausarbeitung als SE-Arbeit (20 Seiten)
Literatur: Semesterplan und Text-Reader im Seminar
Anmerkung: max. 20 TeilnehmerInnen
Link: mailto:Maria.A.Wolf@uibk.ac.at
Anmeldung: Anmeldefrist von 20.09.2006 08:00 bis 29.09.2006 16:00, Gruppe: 603232-0
Wolf, Maria:
Forschungssupervision
603.007, SE 2, Pädagogik, II.1. Diskussion laufender Forschungsarbeiten
Zeit& Ort: wöchentlich Montag, Beginn: 9.10., 16.00 – 17.30 Uhr, L4
Ziel: Wissenschaftliche Supervision von Qualifikationsarbeiten (Diplomarbeiten, Dissertationen) der AbsolventInnen des Studienzweiges „Kritische Geschlechter- und Sozialforschung“
Inhalt: Im Seminar werden Forschungsdesign, -prozess und -ergebnisse aller von mir betreuten wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten dargestellt und diskutiert. Schwerpunkte sind: Das Finden einer Fragestellung, die Festlegung gegenstandsangemessener Erhebungs- und Auswertungsmethoden, das Erproben von Darstellungsformen, die Besprechung von Ergebnissen, Feedback zu Texten. Die Seminargruppe ist eine zeitlich begrenzte Forschungsgemeinschaft, deren Forschungsarbeiten unter meiner wissenschaftlichen Supervision reflektiert und diskutiert werden.
Methode: Präsentationen von Forschungsdesigns und -ergebnissen in der Gruppe, Diskussion, Feedback, Einzelberatung d. d. Dozentin
Prüfungsmodus: Verbindliche Teilnahme und aktive Mitarbeit
Literatur: Bude Heinz: Die soziologische Erzählung. in: Jung Thomas/Müller-Dohm Stefan (Hrsg.): „Wirklichkeit“ im Deutungsprozeß. Verstehen und Methoden in den Kultur- und Sozialwissenschaften. Frankfurt: Suhrkamp 1995/2. Auflg. [EA 1993] 409-430; Friebertshäuser Barbara/Annedore Prengel: Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft. Weinheim und München: Juventa 2003; Helfferich Cornelia: Die Qualität qualitativer Daten. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften 2005/2. Auflg; Wissenschaftliches Arbeiten – Handreichung. 2006.
Anmerkung: max. 15 TeilnehmerInnen
Link: http://www.uibk.ac.at/ezwi/studium_lehre/formulare/biwi_handreichung-wiss-arbeiten_v1-1_060504.pdf