LeseLupe Osteuropa
ab Wintersemester 2021/22
Eine Veranstaltungsreihe des Osteuropazentrums in Kooperation mit dem Institut für Slawistik und der Buchhandlung liber wiederin (#1–#3) bzw. Wagner'sche (ab #5)
Die Rezeption von Literatur aus Osteuropa stellt deutschsprachige Leser:innen oft vor große Herausforderungen. Auf der einen Seite hindert die Sprachbarriere viele Osteuropa-Interessierte daran, ohne die vermittelnde Instanz von Übersetzer:innen und anderen Akteur:innen aus dem Literaturbetrieb Texte auf eigene Faust zu entdecken. Auf der anderen Seite stellen sich bei den bereits ins Deutsche übersetzten Texten viele Fragen: Mit welchem Text soll ich anfangen? Welche Autoren und Texte sind in ihren Herkunftsländern gerade angesagt? Wieviel Kontextwissen brauche ich, um die Lektüre genießen zu können? Mit unserer neuen Literaturveranstaltung LeseLupe Osteuropa im Format eines literarischen Quartetts möchten wir ab Herbst 2021 zweimal jährlich den Literaturen Osteuropas unsere konzentrierte Aufmerksamkeit widmen, aktuelle Romane und andere literarische Texte diskutieren, Lektüreempfehlungen geben.
Der Begriff "Leselupe" beinhaltet verschiedene Bedeutungsdimensionen: zum einen den naiven und oft kindlichen Blick auf Unbekanntes, gepaart mit der Lust am Entdecken, zum anderen den wissenschaftlichen Fokus, als dessen Instrument die Lupe hervorragend dazu geeignet ist, den Blick zu rahmen und zu schärfen. Mit unseren Literaturgesprächen möchten wir das Interesse der Leser:innen an osteuropäischer Literatur wecken, auf spannende Neuerscheinungen aufmerksam machen sowie aktuelle Debatten aus den osteuropäischen Ländern und ihre literarische Verarbeitung in das Blickfeld einer deutschsprachigen Leserschaft rücken. Dabei gilt es vor allem auch, die Breite, Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Literaturlandschaften in Osteuropa zu vermitteln. Dies kann nur durch eine bewusste Kombination gelingen. So werden Texte der großen, traditionellen oder neu etablierten Nationalliteraturen (wie der russischen, polnischen oder ukrainischen Literatur) ebenso vorgestellt und diskutiert, wie Werke aus den kleineren slawisch-sprachigen Literaturen (wie der Slowakei, Slowenien, Montenegro oder Mazedonien) sowie Texte aus nicht-slawischen Ländern (wie Rumänien, Ungarn, Georgien oder den baltischen Staaten).
Organisation und Moderation: Yana Lyapova, Institut für Slawistik der Universität Innsbruck
LeseLupe Osteuropa #5
Di 26.11.2024, 19.30 Uhr; Wagner'sche
mit Fabienne Imlinger, Mathias Althaler und Bob Muilwijk
LeseLupe Osteuropa #4
Di 21.11.2023, 18.00 Uhr; Cinematograph
mit Anna Rottensteiner (Autorin und Literaturvermittlerin), Alexander Kratochvil (München) und Alexander Sitzmann (Wien)
LeseLupe Osteuropa #3 – Ukraine-Special
Di 29.11.2022, 18.00 Uhr; Cinematograph
mit Maria Donska (Universität Graz), Nina Weller (Berlin) und Gernot Howanitz (Institut für Slawistik)
Aufzeichnung
Weitere ukrainische Literaturempfehlungen
LeseLupe Osteuropa #2
Di 07.06.2022, 18.00 Uhr; Cinematograph
mit Barbi Marković (Autorin) und Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung)
LeseLupe Osteuropa #1
Di 25.01.2022, 18.00; Cinematograph
mit Joachim Leitner (Tiroler Tageszeitung), Kurt Scharr (Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie) und Andrea Zink (Institut für Slawistik)