ANTWORT
von Univ.-Prof. Dipl.-Pol. Dr. Andreas Peter Maurer, MA
Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften
Als weltweit anerkannte Wirtschafts-, Handels- und Normenmacht ist die EU gut beraten, dem Druck Chinas mit dem Angebot einer Partnerschaft entgegenzutreten, die die Grundwerte und -prinzipien der europäischen Bürger*innengesellschaften schützt. Distanz ist insbesondere dort angebracht, wo China die Menschen- und Bürger*innenrechte missachtet oder ihre Wahrnehmung und Förderung behindert. Dabei gilt es für die EU, nicht alleine für die Rechte ihrer Unionsbürger*innen einzutreten, sondern auch Drittstaaten und deren Gesellschaften dabei zu unterstützen, etablierte Standards der demokratischen Willensbildung, der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte zu verteidigen. Die Assoziierungs- und Handelsabkommen der EU mit den Staaten Lateinamerikas, Afrikas und Asiens sind vor diesem Hintergrund das derzeit beste Mittel zur Schaffung eines demokratisch-liberalen Schutzgürtels um China, an dem auch viele unserer Handelspartner interessiert sind.