ANTWORT
von ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Reinhold Gärtner
Fakultät für Soziale und Politische Wissenschaften
Obwohl die Abgeordneten des EU-Parlaments seit 1979 in einer direkten Wahl gewählt werden, gilt diese Wahl als sogenannte second-order-election, als zweitrangige Wahl.
Ein Blick auf die Wahlbeteiligung zeigt, dass vielen diese Wahl nicht so wichtig ist. Als in Österreich 1996 zum ersten Mal die EU-Abgeordneten gewählt wurden, lag die Wahlbeteiligung noch bei 66 %, in der Folgezeit fiel sie auf den Tiefststand von 42% (2004) um 2009 (46%) und 2014 (45,4%) wieder leicht anzusteigen.
Auch von politischen AkteurInnen wird die EU-Wahl vor allem während des jeweiligen Wahlkampfs thematisiert. In der Zeit dazwischen zählt das Thema EU-Parlament nicht zu den zentralen Themen politischer Kommunikation.
Gleichzeitig aber könnten sich alle (und damit auch alle Jugendlichen) mittels der zahlreichen Informationsangebote über die EU-Institutionen – im konkreten Fall über das EU-Parlament und dessen Aufgaben informieren; z.B. über die Homepage der EU oder jene des Europäischen Parlaments . Daneben gibt es die Europainformation des Landes Tirol oder das Haus der Europäischen Union in Wien , das als zentrale Anlaufstelle für alle Frage zur EU dient.