ANTWORT
von Mag. Dr. Sigrid Neuhauser
Fakultät für Biologie
Gerade im Ackerbau wird sich in den nächsten Jahren der Konflikt zwischen der Akzeptanz von Spritzmitteln und gentechnisch veränderten Pflanzen verschärfen. Einerseits wird eine massive Reduktion von chemischen Pflanzenschutzmitteln gefordert, was sich unter anderem im vermehrten Konsum von Bio-Lebensmitteln zeigt. „Bio“ bedeutet aber nicht, dass keine oder weniger Spritzmittel verwendet werden, Pflanzenschutz unterliegt nur anderen Regeln.
Andererseits existieren Pflanzen durch deren Anbau der Einsatz von Spritzmitteln drastisch reduziert werden könnte. Allerdings wurden diese Pflanzen mithilfe der „neue Gentechnik“ hergestellt. Diese Pflanzen sind nicht von Pflanzen die durch klassische Züchtung erzeugt wurden zu unterscheiden. Allerdings ist der Anbau dieser Pflanzen in Europa momentan aufgrund eines gültigen EuGH Urteils nicht möglich und auch in der Bevölkerung fehlt derzeit die Akzeptanz.
Hierfür wird die EU in den nächsten Jahren Lösungen erarbeiten müssen, um die Lebensmittelsicherheit sowie Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.