Ringvorlesung
Geschlecht, Ethnizität, Kultur: Macht, Gewalt und Wissenschaft

Interdisziplinäre und interuniversitäre Ringvorlesung der
Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Universität Innsbruck, Sigmund Freud PrivatUniversität Linz

Programm-Poster zum Download   


Zeit: Donnerstag, 17:30-19:00 Uhr
Ort: Campus Innrain, Hörsaal 4 (EG)

Ausnahme: 1. Einheit am 05. Oktober 2023, im HÖRSAAL 7 (EG)

Die Vorträge werden live gestreamt (es gibt KEINE Aufzeichnung). Im Anschluss an den Vortrag Diskussion in Präsenz im Hörsaal.

lfu:online (Anmeldefenster am Seitenende): LV-Beschreibung & Anmeldung

Online-Link:
https://us06web.zoom.us/j/82979125706?pwd=oKJbfJNw4dHNpFUIglhrKMaMpqX7ta.1
Meeting-ID: 829 7912 5706
Kenncode: 671344

Beschreibung

Wissenschaft ist auf vielfältige Art und Weise in Macht- und Gewaltverhältnisse eingebunden. Diese Verwobenheiten von Wissen(sproduktion) und Macht bzw. Gewalt werden in den letzten Jahren zwar vermehrt zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung gemacht. Dennoch aber wirken sie sowohl in ihrer historischen Verwiesenheit als auch in der den Bildungsinstitutionen immanenten sozialen Differenzierungspraxen auf Wissenschaft im Allgemeinen und Universitäten im Besonderen ein. Strukturelle Diskriminierung, ungerechte Verteilung, Machtmissbrauch, verborgene und offensichtliche Ausgrenzungs- und Marginalisierungsmechanismen sind Ausdruck gesellschaftlich etablierter Macht- und Gewaltsverhältnisse, die in der Wissenschaft und an Universitäten reproduziert werden. Die Ringvorlesung versteht den wissenschaftlichen Betrieb dabei als heterogenen Ort, der von multiplen Ungleichheiten und Diskriminierungen, kolonialen Kontinuitäten, vergeschlechtlichten Logiken, Macht- und Herrschaftsstrukturen und (epistemischen) Gewaltverhältnissen geprägt ist, und widmet sich diesem Themenkomplex daher aus intersektionaler, herrschaftskritischer Perspektive.

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Die interdisziplinäre Ringvorlesung wird von drei Universitäten getragen: der Universität Innsbruck, der Universität Klagenfurt und der Sigmund Freud Universität Linz. Die Idee einer gemeinsamen Lehrveranstaltung ist im Rahmen eines Austauschs zu Gewalt und Diskriminierung an Universitäten entstanden. In der Ringvorlesung werden Teilnehmende mit Konzepten, Theorien und Studien zum Thema Macht und Gewalt in Wissenschaft und an Universitäten aus multiplen Disziplinen und multiplen Perspektiven vertraut gemacht. Die interdisziplinäre Ringvorlesung richtet sich an Studierende, Lehrende sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Begonnen wird mit einer Einführung, um eine gemeinsame Basis an zentralen Begriffen und Konzepten zu schaffen. In weiterer Folge wird der Zusammenhang von Wissen(schaft), Universitäten, Macht und Gewalt aus unterschiedlichen Perspektiven und Disziplinen diskutiert und bearbeitet. 

Hier werden u.a. folgende Fragen verhandelt:

  • Wie konstituier(t)en rassistische, koloniale, androzentrische, heteronormative Weltbilder die “Wissenschaften vom Menschen” wie bspw. Psychologie und Psychotherapiewissenschaften?
  • Wie hängen Kolonialismus und Universitätsgeschichte zusammen?
  • Welche Strategien und Gegenstrategien wurden im Kampf um das Frauenstudium eingesetzt?
  • Welche Kritiken am Objektivitätsideal der Wissenschaft wurde von queer-feministischen Wissenschaftler*innen entwicklt?
  • Wie wird epistemische Gewalt in der Forschung reproduziert?
  • Was sind materielle und diskursive Bedingungen, damit Wissen als wissenschaftliches Wissen anerkennbar wird?
  • Wie hängen Autorität, Unterwerfung, Wissensproduktion und Wissensvermittlung zusammen?
  • Verengen die Neoliberalisierung der Hochschulen und das Leitbild der unternehmerischen Universität kritische Freiräume in Lehre und Forschung?
  • Welche Handlungsmöglichkeiten gibt es an Universitäten, um gegen Diskrimierung vorzugehen?
  • Haben emanzipatorisches Wissen und damit einhergehende Praxen an Universitäten überhaupt Raum?     

Sprache: Deutsch, einzelne Vorträge auf Englisch 

Zielsetzung: Vermittlung zentraler Konzepte, Theorien und Debatten zu kritischer Wissen(sproduktion) und Wissen(schafts)forschung; Anregung von interdisziplinären Reflexionsprozessen, Aufzeigen von Handlungsoptionen und -potentialen, Verständnis grundlegender Debatten über Zusammenhänge von Macht, Gewalt und Wissenschaft

Programm

Do, 05. Oktober 2023
17:30-19:00, HS 7 Innrain

Einführung für Studierende
(keine öffentliche Veranstaltung)
Juliana Krohn und Gundula Ludwig (Innsbruck)
Innsbruck, Präsenz

Do, 12. Oktober 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 9. November 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Die moderne Sorge um das gefährdet gefährliche Kind.
Michaela Ralser (Innsbruck)
Organisation: Linz

Do, 16. November 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 23. November 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Feministische Konzeptionen epistemischer (und anderer) Gewalt
Claudia Brunner (Klagenfurt)
Organisation: Klagenfurt

Do, 30. November 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 07. Dezember 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 14. Dezember 2023
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 11. Januar 2024
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Do, 18. Januar 2024
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Podium:
Rechtlicher Rahmen und Handlungsmöglichkeiten - Rechte und -Grenzen, Anlaufstellen und Handlungsmaßnahmen 

es diskutieren: Nikolaus Benke (Wien), Maria Mucke (Klagenfurt), Adi Sandbichler (Innsbruck), Rebecca Sternberg (ehem. Referat für feministische Politik der Bundes-ÖH )

Moderation: Juliana Krohn (Innsbruck)

Do, 25. Januar 2024
17:30-19:00, HS 4 Innrain

Zusammenfassung und Ausblick (keine öffentliche Veranstaltung)
offene Sitzung mit den Studierenden
Organisation: jeder Standort separat

01. Februar 2024
17:30-19:00, HS 4 Innrain

 

 

 

Mit Fragen zur Vorlesung wenden Sie sich bitte an gender-studies@uibk.ac.at (Studienkoordination MA GKSW)

 

Organisationsteam:
Juliana Krohn (Innsbruck), Gundula Ludwig (Innsbruck), Maria Mucke (Klagenfurt), Heidi Siller (Klagenfurt), Agnes Stephenson (Linz)

 

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